Mittwoch, 31. Juli 2019

Ruby Redford - Gefährlicher als Gold

Ruby Redfort ist dreizehn Jahre alt und Schule langweilt sie schon lange. Denn Ruby ist nicht nur hochbegabt, sondern ein absolutes Ausnahmetalent im Codeknacken. Das ist auch schon dem Geheimdienst aufgefallen, der plötzlich in ihr Leben tritt. Und wäre das nicht schon aufregend genug, häufen sich auf einmal Übergriffe auf Rubys Familie, die für so etwas eigentlich so gar keine Zeit hat und nur noch einem spektakulären Museumsevent entgegenfiebert.

Auf einmal ist Ruby mittendrin in einem geheimnisvollen Fall, für den sie eigentlich nur die Schreibtischarbeit machen soll. Doch irgendwie verstrickt sie sich immer mehr darin und kommt dabei einer gefährlichen Verbrecherbande auf die Spur, deren Aufmerksamkeit sie viel zu schnell auf ihre eigene Person lenkt.

Meine Meinung:

"Ruby Redford - Gefährlicher als Gold" führt uns direkt in die außergewöhnliche Geschichte eines kleinen Mädchens ein. Schon als Ruby nur zwei Jahre alt war, zeichnete sich ihr besonderes Talent ab, welches leider von ihrer Umwelt zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht wahrgenommen wurde. Schnell war sie mir sympathisch und es hat mir wirklich Freude bereitet, sie in diesem Lebensabschnitt zu begleiten.

Ruby Redford ist ein sehr starkes und selbstbewußtes Mädchen. Sie ist sich ihres Intelligenzvorsprunges sehr bewusst und hat charmanterweise keinerlei Hemmungen dies anderen gegenüber auszuspielen. Sie ist originell und einzigartig und allein ihre wundervoll sarkastischen Gedankengänge haben mich des öfteren zum Schmunzeln gebracht.

Rubys bester Freund Clancy Crew hat mir auch sehr gut gefallen. Er ist sehr gewitzt, wenn er auch natürlich nicht an Rubys Scharfsinn herankommt. Doch dies macht er durch seine Intuition und seine Treue gegenüber seiner Freundin locker wieder wett. Die beiden haben so gut wie keine Geheimnisse voreinander, so dass Rubys geheimer Einsatz die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe stellt.

Fazit:

Sehr unterhaltsam führt Lauren Child durch das außergewöhnliche Leben von Ruby Redford, die sich mit viel Biss und Humor durchs Leben schlägt und besondere Herausforderungen liebt. Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit Ruby die Geheimnisse zu enträtseln, die Teil des spannenden Romans waren. Sehr gerne würde ich noch mehr von der kleinen Heldin lesen und hoffe, dass der Verlag auch die Fortsetzungen der Reihe herausbringen wird.






gebundenes Buch mit 448 Seiten
Verlag: Fischer KJB
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erscheint: 22.08.2013
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-596-85545-2
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Vielen Dank an den Fischer Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars.

Donnerstag, 25. Juli 2019

Der Geschmack von Sommerregen

Sophie ist sechszehn und lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf, unweit von München entfernt. Stets hält sie sich sehr bedeckt und nur ihre Freundin Lena lässt sie nah genug an sich heran. Doch auch diese ahnt nichts von Sophies Geheimnis, das sie in sich trägt und, das gut versteckt schwer auf ihrer Seele lastet.

Doch dann zieht Mattis neu ins Dorf und Sophie kann ihr Glück kaum fassen, dass der Neue, der schnell der Schwarm aller Mädchen wird, sich ausgerechnet für sie interessieren soll. Wird er sie trotz ihres Geheimnisses mögen? Aber auch Mattis verbirgt etwas und Sophie wird klar, dass sie nur glücklich werden kann, wenn sie ihren Ängsten auf den Grund geht.

Meine Meinung:

Mit viel Gefühl beschreibt Julie Leuze die Geschichte von Sophie. Dabei ist diese anfangs sehr zurückgezogen und kriecht erst vorsichtig durch die Bekanntschaft mit Mattis aus ihrem Schneckenhaus. Sie scheint gar nicht glauben zu können, das sich jemand tatsächlich für sie interessieren könnte.

Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin hier auch eine seltene Besonderheit von menschlicher Wahrnehmung hinsichtlich ihrer Protagonistin. Bildhaft und mit vielen Erläuterungen führt sie ihre Leser an Andersartigkeit im allgemeinen und speziellen heran und vermittelt ohne erhobenen Zeigefinger den richtigen Umgang damit.

Während des Lesens wird zudem deutlich, wie wichtig Offenheit in einer Beziehung ist, da Geheimnisse beide Beteiligten belasten und somit unweigerlich zum Bruch führen können.

Schade fand ich nur, dass Mattis streckenweise etwas hinter Sophie zurückbleibt. Klar ist dies  verständlich, da der Roman ja auch in der Ich-Form aus ihrer Sicht geschildert ist, aber bezüglich dessen, was Mattis verbirgt, hätte ich mir sehr über weitere Erläuterungen gefreut.

Die Autorin beschreibt die Liebesbeziehung von Sophie und Mattis sehr detailiert und führt dies auch bis zum Thema Sex und seiner Ausübung fort. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache in einem Jugendbuch und sollte sicherlich bei dem Griff zur Lektüre bedacht werden.

Fazit:

"Der Geschmack von Sommerregen" von Julie Leuze ist eine einfühlsame Liebesgeschichte, die mit interessanten Charakteren mit ungewöhnlichen Hintergründen aufwarten kann und wunderschöne Lesestunden beschert. 







gebundenes Buch mit 320 Seiten
Verlag: Egmont Ink
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erschienen: 11.07.2013
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-86396-062-9
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Website der Autorin → HIER

Mittwoch, 17. Juli 2019

Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern

Als Ronan seinen Kumpels das Video eines nackten Mädchens im Wald zeigt, denken diese zunächst, er habe es heruntergeladen. Umso überraschter sind sie, als sie erfahren, dass Ronan es selbst aufgenommen hat. Die Neugier der Jugendlichen ist geweckt und so machen sie sich auf, das Geheimnis zu ergründen.

Vor Ort treffen sie tatsächlich auf das Mädchen, dessen Verhalten die Jungs so verstört, dass sie sich erst einmal zurückziehen. Doch als Jaden und sein Cousin sich an den Tagen darauf zurückschleichen, um zweifelhaftes Bildmaterial des Mädchens zu bekommen, kann Ernesto zum Glück Schlimmeres verhindern und nimmt sich des Mädchens an. Aus Rache informiert Jaden die Behörden und die örtliche Presse und Liberty Bell wird gefangen und ins Krankenhaus gebracht, wo sie sich immer mehr in sich zurückzieht. Während Ernesto verzweifelt um ein Lebenszeichen von ihr kämpft, geschieht in der kleinen Stadt ein Mord. Gibt es einen Zusammenhang mit Liberty Bells Entdeckung?

Meine Meinung:

Das wunderschöne Cover von "Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern" hatte es mir eigentlich sehr schnell angetan, aber aus irgendeinem Grund hat mich der Klappentext nicht so angesprochen, so dass dieses Buch wahrscheinlich an mir vorbeigegangen wäre, wenn nicht ein sehr netter Mensch ein bisschen nachgeholfen hätte. Vielen Dank schon einmal an dieser Stelle. Ich hätte es sehr bereut, das Buch nicht gelesen zu haben.

Anfänglich haben mich die vielen exotischen Namen der beteiligten Jungs etwas überfordert und ich konnte sie nicht immer spontan zuordnen. Aber mit der Zeit gab sich das und ich konnte in dieses spannende Buch eintauchen und ab da nur noch verschlingen.

Liberty Bell ist ein ganz besonderes Mädchen, das sein ganzes Leben abgeschieden von der Zivilisation im Wald gelebt hat. In den letzten Jahren war sie sogar ganz allein in ihrer primitiven Hütte bis die Jungs sie entdeckt und den Stein ins Rollen gebracht haben.

Besonders angetan war ich davon, mal einmal nicht die jugendliche Heldin vorzufinden, sondern mit einem Rudel Halbstarker konfrontiert zu werden, die nie verlegen um einen Spruch sind. Der für sein Alter recht sensible und rücksichtsvolle Ernesto steht da natürlich im Vordergrund und ich fand es sehr rührend, wie er um Liberty Bell bemüht war.

Das Mädchen selbst überrascht mit einer Mischung aus Zutraulichkeit, erfrischender Unkenntnis der zivilisierten Welt und einem Selbstbewußtsein, das ihre Natürlichkeit angenehm unterstreicht. Obwohl ihre Mutter ihr eingebläut hat, dass die Außenwelt und insbesondere Männer böse sind, geht sie das Wagnis ein und öffnet sich Ernesto.

Das Geschehen war durchweg spannend und kurzweilig. Insbesondere die Einblicke in die Gedankenwelt noch unidentifizierter Charaktere hat mich gefesselt und zum rätseln angspornt. Lediglich den Mittelteil hätte ich mir im Hinblick auf die beginnenden Gefühle von Ernesto und Liberty Bell etwas ausführlicher und langsamer gewünscht, da ich die Reaktionen ab und an etwas übereilt fand.

Fazit:

Der spannende Jugendthriller "Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern" konnte nicht nur mit interessanten Charakteren, sondern auch mit einer großen Portion Spannung aufwarten. Gekonnt führte Johanna Rosen immer wieder neue Verdächtige an und sorgte mit ihrem überraschendem Showdown am Ende für ordentlich Verwirrung und Nervenkitzel bei mir. 





gebundenes Buch mit 384 Seiten 
Verlag: Arena
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erschienen: Juni 2013
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 15,99 Euro
ISBN: 978-3-401-06804-6
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Donnerstag, 11. Juli 2019

Mein Herz zwischen den Zeilen

Delilah fühlt sich in der High School meistens fehl am Platz, nur ihre Freundin Jules ist ihr hier ein Halt. In ihrer Freizeit liest sie sehr gerne. Besonders an einem ganz bestimmten Märchenbuch, dass sie sich in der Schulbibiliothek ausgeliehen hat, hängt zur Zeit ihr Herz, denn mit Oliver, dem Protagonisten der Geschichte, kann sie sich nicht nur gut identifizieren, sondern er scheint es ihr auch sonst sehr angetan zu haben. Umso verwunderter ist Delilah als Oliver sie auf einmal direkt aus dem Buch heraus anspricht!

Nach dem ersten Schreck und der Feststellung, dass Delilah doch nicht verrückt geworden ist, kommen sich die beiden schnell näher. Gemeinsam machen sie sich an die Aufgabe, einen Weg aus dem Buch heraus für Oliver zu finden, der sich schon lange nach selbstbestimmter Freiheit gesehnt hat. Wird es den beiden gelingen?

Meine Meinung:

"Mein Herz zwischen den Zeilen" ist das erste Buch, das Jodi Picoult gemeinsam mit ihrer Tochter in Angriff genommen hat. Der schön illustrierte Roman kann besonders mit viel Ideenreichtum und abwechslungsreichen Charakteren punkten.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Delilah und Oliver in der Ich-Form erzählt und erhält so ein großes Maß an Lebendigkeit. Lediglich die eingefügten Märchenpassagen, die Olivers vorgegebene Geschichte widerspiegeln, sind in der dritten Person verfasst und verschaffen so den nötigen Abstand zum eigentlichen Geschehen, wirken jedoch in der fortschreitenden Handlung meiner Meinung nach gelegentlich störend.

Olivers Charakter war mir beim Lesen oftmals näher als Delilah, deren Handlungen ich ab und an nicht nachvollziehen konnte. In dem Moment, als klar war, dass Oliver mehr als ein eindimensionaler Märchenprinz ist, der seinem Leben, das einem sich ständig wiederholendem Schauspiel gleicht, entfliehen möchte, war er mir auch sympathisch. Er glaubt ganz fest daran, dass das Leben noch mehr für ihn bereithält. Die Kontaktaufnahme zu Delilah ist für ihn eine Offenbarung, das Zeichen, dass seine Träume Realität werden können. Seine aufkommende Zuneigung zu Delilah ist ein weiterer Anreiz für ihn, seine Pläne umzusetzen.

Leider haben die Autorinnen meiner Ansicht nach sehr viel Potenzial verschenkt. Angefangen von den Märchenpassagen, die anfänglich noch sehr informativ waren, aber im fortschreitenden Geschehen eher den Spannungsbogen wieder abfallen ließen und auch inhaltlich da nicht mehr soviel Sinn machten, bis zum überraschenden und auch unstimmigen Ende, das in dieser Form mehr Fragen aufwirft als klärt und mich irgendwie etwas unzufrieden zurückgelassen hat.


Zudem würde ich, losgelöst von der eigentlichen Altersempfehlung, den Roman eher einem jüngeren Publikum ab 10 Jahren empfehlen, da ich den Eindruck hatte, dass diese Altersgruppe sich vielleicht eher von dem Roman angesprochen fühlen könnte.
Fazit:

Der vielversprechende Klappentext hat mich zum Lesen verführt; leider blieb der Roman jedoch etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Trotz interessanter Charaktere und einer großen Portion Ideenreichtum konnte mich "Mein Herz zwischen den Zeilen" zwar gut unterhalten, aber irgendwie nicht konsequent fesseln. 







gebundenes Buch mit 286 Seiten
Verlag: Boje Verlag
Facebookauftritt des Verlags → HIER
Alter: ab 12 Jahren
erscheint: 19.07.2013
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-414-82365-6
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Mittwoch, 3. Juli 2019

Küsse sich, wer kann

Mehrere Leichen werden auf dem Baugrundstück gefunden, auf dem Vincent Plum sein Kautionsbüro neu errichten lassen will. Und teilweise sind sie sogar an Stephanie adressiert! Als hätte die nicht schon genug Sorgen! Immer noch nicht kann sie sich zwischen ihrem Freund, dem Polizisten Joe Morelli, und dem zwielichtigen Sicherheitsexperten Ranger entscheiden. Und ausgerechnet jetzt versucht Stephanies Mutter sie auch noch mit dem Ex-Footballstar der Schule zu verkuppeln.

Verfolgt von einem kaltblütigen Killer versucht Stephanie trotzdem ihrem Job nachzugehen, in dem sie Jagd auf senile Vampire, unternehmungslustige Tanzbären und nackte Verzweiflungstäter macht. Als Bella, Joes Großmutter, ihr auch noch einen Fluch anhängt, befindet sich Stephanie dann endgültig im Ausnahmezustand.

Meine Meinung:

Ich liebe einfach die Stephanie Plum-Reihe von Janet Evanovich, auch, wenn sich im nunmehr siebzehnten Band immer noch nicht viel im Privatleben der Protagonistin verändert hat. Sie lebt in ständiger On-Off-Beziehung mit Joe, wird aber immer wieder beim geheimnisvollen Ranger schwach. Das tut dem Lesespaß aber keinen Abbruch, denn die Kombination des flapsigen Schreibstils mit den geliebten, skurillen Charakteren macht einfach immer Spaß.

Auch "Küsse sich, wer kann" hat wieder die gewohnte Leichtigkeit, deren Intention lediglich die simple Unterhaltung ist. Und gut unterhalten habe ich mich auf jeden Fall gefühlt. Konnte ich mich während der ersten Bände noch ganz klar zum Team Joe zählen, hat dieser Band meine Entscheidung ein wenig ins Wanken gebracht.

Ein Teil von mir wünscht sich, dass sie endlich Morelli heiratet, der andere möchte, dass diese Serie einfach endlos weitergeht. Doch irgendwann wird das Ende kommen und ich bin sehr gespannt auf Stephanies Entscheidung.

Natürlich gibt es auch in diesem Band wieder explodierende Autos, eigenwillige Tiere und viele seltsam anmutende Bürger von Trenton. Doch Rangers unerschöpflicher Vorrat an neuen Fahrzeugen, sowie Lulas unkonventionelle Art, die Dinge in die Hand zu nehmen, sorgen stets dafür, dass Stephanie vorankommt.

Fazit:

Janet Evanovich konnte bei mir wieder einmal mit ihrem tollen Erzählstil und den skurrilen Charakteren punkten. Ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt und den besonderen Humor der Autorin sehr genossen. Immer wieder verspürte ich beim Lesen den Drang, laut loszulachen und die eine, offene Frage am Ende lässt mich bereits wieder ungeduldig auf den nächsten Band warten.







Paperback mit 320 Seiten
Verlag: Manhattan
erschienen: 22.07.13
Preis 14,99 Euro
ISBN: 978-3-442-54710-4
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Website der Autorin → HIER


Vielen Dank an den Manhattan Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.