Montag, 18. August 2014

Äthergeboren

Obwohl privilegiert geboren hat sich Amalia für ein Leben jenseits von Konventionen, Zwang und Verschwendung entschieden. Sie ist Kapitän des Luftschiffes Pegasus und verdient sich gemeinsam mit ihrer Besatzung ihren Lebensunterhalt durch Schmuggel.

Ihr neuester Auftrag birgt jedoch besondere Gefahren. Der Adlige Falko ist ein Teil davon und er lässt sie bei jeder Gelegenheit seine Überlegenheit spüren. Mit seinem arroganten Gehabe macht er sich natürlich nicht wirklich Freunde und doch ist da etwas, dass Amalia unweigerlich zu ihm hinzieht. Zudem führt der Auftrag sie mitten zwischen die Fronten der herrschenden Unguo Gesellschaft und den aufständischen Freiheitskämpfern, wobei die Ereignisse es letztendlich erfordern, dass Amalia und ihre Besatzung sich für eine der Seiten entscheiden müssen.

Meine Meinung:

Es hat ein wenig gedauert bis ich so richtig in die Geschichte hineingekommen bin. Das Weltenbild von Steampunkromanen ist oftmals sehr komplex und nicht so leicht zu durchblicken, aber ich bin drangeblieben und meine Hartnäckigkeit wurde wirklich belohnt.

Amalia lebt in Deutschland Ende des 19. Jahrunderts. Nach einem Krieg hat die furchtbare Unguo Gesellschaft die Herrschaft übernommen und nur wenige Privilegierte leben abgesondert ein sorgloses und eher verschwenderisches Leben. Die restliche Bevölkerung hat kaum genug zu essen, geschweige denn ein Leben in Freiheit.

Amalia hat schon früh dieses Ungleichverhältnis verabscheuen gelernt und die Gelegenheit ergriffen, sich von ihrem Elternhaus und allem anderen zu lösen. Sie ist eine starke Frau, die sich ihren Platz als Kapitän eines Luftschiffes redlich verdient hat. Ihre Besatzung achtet und ehrt sie und gemeinsam bilden sie fast so etwas wie eine kleine Familie.

Die Charaktere waren gut beschrieben und ich habe gespannt die Ereignisse um sie herum verfolgt. Zwar ist mir keiner von ihnen wirklich nahegekommen, da die Story nur selten auf die Gefühlsebene eingeht, aber dennoch war es mir wichtig dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Der flüssige und ansprechende Schreibstil der Autorin sorgte einfach für fesselnde Unterhaltung.

Das Ende des Romans ist in sich abgeschlossen, lässt aber ganz viel offen für eine Fortsetzung der Handlung. Gerne würde ich wieder in die Welt von Amalia, Falko und ihren Freunden abtauchen.

Fazit:

„Äthergeboren“ von Sarah Gaspers ist ein spannender Steampunkroman, der auf einem gut durchdachten Weltenbild gründet. Ansprechende Charaktere und eine fesselnde Handlung sorgen hier für abwechslungsreiche Unterhaltung. 





Taschenbuch mit 218 Seiten
Verlag: Sieben
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erschienen: April 2014
Preis: 14,90 Euro
ISBN: 
978-3-864433-00-9
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