Donnerstag, 10. September 2015

Zeugenkussprogramm

"Emily kann es nicht fassen. Eigentlich wollte sie am letzten Wochenende vor ihren Abiklausuren bloß noch etwas feiern, doch dann gerät ihr Leben komplett aus den Fugen: Nach einem bewaffneten Überfall landen ihre Mutter und deren Freund Jonas im Krankenhaus, und das nur, weil Jonas sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. Auf einmal sind sie alle in so großer Gefahr, dass ein Personenschützer für sie abgestellt wird. Pascal, jung und gut aussehend, sorgt bei Emily für noch mehr Pulsrasen, obwohl ihr sein Machogehabe ziemlich auf die Nerven geht. Als sich die Lage zuspitzt, muss die Familie sogar ins Zeugenschutzprogramm. Von der Großstadt geht's aufs Land – für Emily der totale Absturz. Sie will unbedingt zurück, aber im Zeugenschutz gelten harte Regeln. Und Pascal sorgt dafür, dass sie eingehalten werden – bis Emily schließlich begreift, dass der kleinste Fehler nicht nur ihr Leben in Gefahr bringt, sondern auch ihr Herz ..." (Quelle: Lübbe Verlag)

Meine Meinung:

Ich war hocherfreut, als ich gesehen habe, dass es ein neues Jugendbuch von Eva Völler geben würde. Umso mehr, als ich es endlich in meinen Händen hielt, denn das Cover allein war schon sehr ansprechend. Der Klappentext klingt vielversprechend, ebenso wie die Verbindung der beiden angekündigten Genres.

Die Geschichte wird aus der Sicht von der Protagonistin Emily erzählt, die mir schnell sympathisch war. Sie ist meist locker und flapsig in ihrem Umgang und besitzt zudem auch noch einen angenehmen und für sich einnehmenden Charakter. Sie wirkt meistens sehr ausgeglichen und für ein Mädchen ihres Alters ausgesprochen verständnisvoll. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass sie in manchen Situationen etwas authentischer reagiert hätte. Gerade nach dem Überfall hätte ich eine intensive Wut und Angst erwartet und nicht den taxierenden Blick auf ihren zukünftigen Bodyguard. Aber ich denke, dass das hier sicherlich so gewollt war, denn ansonsten wäre der lustig-unterhaltsame Erzählstil hier in Gefahr geraten.

 

Emilys Bodyguard hat es auf jeden Fall wirklich nicht leicht mir ihr, denn ständig unterlaufen Emily Fehler und ihre Tarnung droht aufzufliegen. Sie ist mit der Situation letztendlich doch ein wenig überfordert, zudem sie zusammen mit Mutter und Oma in einem verschlafenen Nest gelandet ist, in dem sich alle außer ihr wohlzufühlen scheinen. Zum Glück reagiert Pascal meist sehr gelassen auf ihre Ausrutscher, was eigentlich schade ist, denn er scheint wirklich nie aus der Rolle zu fallen oder sich sonst irgendwie stärker zu präsentieren. Für mich blieb er leider etwas zu blass, trotz seines sympathischen Auftretens.

Am besten hat mir jedoch Emilys Großmutter gefallen, die Romane schreibt. Sie ist eigentlich ständig im Schreibfluss und wirkt, als würde sie nichts mehr mitbekommen, doch tatsächlich stellt sie immer wieder unter Beweis, dass man sie nicht unterschätzen darf. Ich mochte die Frau einfach richtig gut leiden und habe mich über jede Szene gefreut, an der sie beteiligt war.


Insgesamt besticht Eva Völler auch in ihrem neuesten Jugendroman wieder mit einem locker, lässigen Schreibstil, dem man anmerkt, dass hier jemand mit viel Erfahrung und Können am Werk war. Die Kombination von kiss & crime fand ich gelungen und ausgesprochen unterhaltsam. 


Fazit:

Der freche Sprachstil von Eva Völler hat mich bei "Zeugenkussprogramm" sofort gefesselt. Gespickt mit viel Witz und Charme habe ich Emilys Erlebnisse und Gedanken verfolgt und sie schnell in mein Herz geschlossen. Zwar hatte ich mir hinsichtlich der Romantik ein wenig mehr versprochen, doch die spannende Handlung hat dies gut wieder wettgemacht.






gebundenes Buch mit 365 Seiten
Verlag: Lübbe - one 

Facebookauftritt des Verlags HIER
Alter: ab 14 Jahren
erschienen: 13.08.2015
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-8466-0015-3
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Vielen Dank an den Lübbe Verlag und Blogg dein Buch für die Zusendung eines Rezensionsexemplars. 

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