Samstag, 11. August 2012

Das Biest in ihm - spannend-romantische Urban Fantasy

Vincent ist Künstler und lebt - nur zusammen mit seinem Mitbewohner Paul - relativ von der Außenwelt abgeschottet. Denn immer, wenn seine Gefühle die Oberhand gewinnen, verwandelt er sich in ein Biest, dass er nicht mehr kontrollieren kann und nur noch seinen Instinkten gehorcht. Nachts streift er in seiner verwandelten Gestalt durch Wälder, auf der Suche nach seiner tierischen Beute. Doch manchmal geht er auch unter Menschen, stets mit der Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren. Und wäre da nicht Paul, der zu ihm steht, er hätte den Halt längst verloren.

Während er der festen Überzeugung ist, dass sein Leben nicht viel wert ist, begegnet er eines Tages zufällig Nina und fühlt sich gleich zu ihr hingezogen. Da er der jungen Frau nicht schaden möchte, versucht er, sich von ihr fernzuhalten, was ihm jedoch nicht gelingt. Zu stark ist die gegenseitige Anziehungskraft. Bei einem erneuten Wiedersehen, bei dem seine Gefühle ihn zu überwältigen drohen, setzt seine Verwandlung ein. Doch völlig unerwartet ergreift Nina nicht die Flucht, sondern steht ihm bei und schafft es, seine Verwandlung aufzuhalten.

Was Vincent nicht weiss, ist, dass Nina aus einer Gestaltwandlerfamilie stammt und er nicht der einzige seiner Art ist. Sie erzählt ihren zahlreichen Brüdern von Vincent, die ihn daraufhin aufsuchen, um zu ergründen, inwieweit Vincent sich beherrschen kann und, ob er für die Todesfälle, die derzeit auftauchen und auf einen Gestaltwandler-Einzelgänger hinweisen, verantwortlich ist. Sie bringen ihn letztendlich zu Nathan, ihrem Anführer, der testen will, ob Vincent ein zukünftiges Mitlglied ihrer Gruppe werden kann oder, ob er eine zu große Gefahr ist und getötet werden soll. Wird Vincent es schaffen sein Biest zu kontrollieren? Und wird Nina ihm beistehen?

Gleichzeitig kommt es zu Machtkämpfen mit einer anderne Gruppe und auch Nathans ehemaliger Lehrer ist in diese Sache verwickelt. Wird es Krieg geben unter den Gestaltwandlern? Und was hat Vincent mit der ganzen Sache zu tun?

"Das Biest in ihm" liess sich sehr gut lesen und war von Anfang bis Ende spannend. Swantje Berndt hat sich beim Schreiben mehrerer verschiedener Handlungsstränge bedient, die im Finale zusammenlaufen und die Spannung zusatzlich steigern. Weder bildreiche Action, noch leidenschaftliche Romantik kommen in diesem Roman zu kurz.

Die Geschichte besticht jedoch nicht nur durch actionreiche oder leidenschaftliche Szenen, sondern vor allem durch seine tollen Charaktere. Neben Vincent, der manchmal ein wenig zu hitzköpfig ist und ein hartes Training, um sein Ziel der Kontrolle seines Biest, zu erreichen, durchläuft und dabei immer wieder von der heissblütigen Nina in Versuchung gerät, haben mir besonders sein schwuler Mitbewohner Paul und dessen Freund Knut gefallen. Herrlich überdreht, aber eine Seele von Mensch, stehen letztendlich beide voll hinter Vincent und "seinen Problemen". Freunde, wie sie sich jeder von uns wünscht. Die Wortgefechte, die sich Vincent und Paul liefern, sind einfach herrlich und lockern die rasante Geschichte zwischendurch immer mal wieder wunderbar auf.

Swantje Berndts "Das Biest in ihm" ist ein fesselnder Roman, den ich in den Bereich der romantischen Urban Fantasy einordnen würde und, den ich mit Freuden weiterempfehlen kann.

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