Nach dem 
furchtbaren Ausgang des Angriffs der Leonen auf die Tauren, ist es nun 
an Robin, Almaras Platz auf seinen Wunsch einzunehmen. Doch eigentlich 
fühlt sie sich mit der ganzen Situation überfordert. Ein Teil der Leonen
 stellt sich offen gegen sie und erst spät besinnt sich Robin auf die 
Verantwortung, die sie nun hat.
Zudem ist inzwischen klar, dass 
die Leonen dieses Mal nicht ihre Abgabe an die Tauren erfüllen können 
und voller Angst warten alle auf die möglichen Folgen. Aber Barnabas 
überrascht sie mit einer einzigen Forderung: Robin, seine Tochter. Er 
will, dass sie fortan in seinem Stamm lebt und alles andere hinter sich 
lässt. Wird sie sich zu einer solch folgenschweren Entscheidung 
durchringen können? Und was ist mit Emilian?
Meine Meinung: 
Der
 erste Band der Trilogie hatte mir unheimlich gut gefallen und so habe 
ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Auch hier sind wieder
 Cover und Klappentext des Buches sehr ansprechend gestaltet und haben 
mich neugierig gemacht. Optisch fügt sich der zweite Teil sehr gut neben
 seinem Vorgänger ins Regal ein. 
Schnell war ich wieder in der 
Handlung drin und der fesselnde Schreibstil von Julie Heiland hat mich 
durch die 
Seiten fliegen lassen. Dabei hat sie das Buch in verschiedene 
Erzählstränge gegliedert. Robins Geschichte wird in der Ich-Form 
wiedergegeben, die der anderen in der dritten Person, was die Spannung  
nach meinem Gefühl enorm gesteigert hat. Die Passagen mit Robin sind 
jedoch viel stärker vertreten, was mich gefreut hat, denn das Mädchen 
ist mir sehr ans Herz gewachsen. 
Nach dem furchtbaren Ende des 
ersten Bandes ist Robin mehr oder weniger handlungsunfähig. Die Trauer 
erdrückt sie, ebenso wie die Verantwortung, die ihr gegen ihren Willen 
aufgebürdet worden ist. Unmut macht sich unter den Leonen breit. Gerade 
als es ansatzweise wieder aufwärts geht, kommt die Forderung von 
Birkaras, zu ihr zu kommen und Teil seines Stammes zu werden. 
Ich
 habe die ganze Zeit mit Robin mitgelitten. Sie hat unmögliche 
Entscheidungen zu treffen und ihre Einsamkeit springt förmlich zwischen 
den Zeilen heraus. Sie hat Angst noch irgendwen an sich heranzulassen 
und ich konnte das voll und ganz nachvollziehen. Zum Glück hat sie aber 
auch ein großes Herz und 
ungeheuer viel Mut, ohne den sie so manche Situation bestimmt nicht 
überstanden hätte.
Auch Emilian hat gelitten und die neue 
Situation ist nahezu untragbar für ihn. Ähnlich wie Robin reagiert er 
nach außen hin mit Ablehnung und isoliert sich selbst immer mehr. Nicht 
zu vergessen ist auch Birkaras, der in diesem Band viel präsenter ist 
als zuvor. Diesen Mann kann man einfach nur als böse bezeichnen und doch
 muss es auch für ihn mal andere Zeiten gegeben haben, in denen ihm auch
 andere Dinge als Macht wichtig gewesen sind.
Gut gefallen hat 
mir auch ein neuer Nebencharakter in diesem Roman: Melvin. Ich möchte an
 dieser Stelle nicht zuviel über ihn verraten, aber ich fand ihn sehr 
interessant dargestellt und er hat die Handlung meiner Meinung nach sehr
 bereichert. 
Das Ende fand ich ungeheuer spannend; am liebsten 
hätte ich sofort weitergelesen, doch leider muss ich mich noch gedulden.
 Zum Glück nicht allzu lange, denn ich brenne darauf, zu erfahren, wie 
die Geschichte für Robin und Emilian weitergeht.  
Fazit:
Julie Heilands "Blutwald"
 ist der zweite Teil einer fantastischen Trilogie, der mir wahnsinnig 
gut gefallen hat. Der Roman ist ein absolut spannendes und emotionales 
Leseerlebnis, das man nicht verpassen sollte, und, das mit seinen 
eindrucksvollen Charakteren, dem genialen Schreibstil 
und einer sehr interessanten und gut umgesetzten Grundidee punkten kann.
gebundenes Buch mit 432 Seiten
Verlag: Fischer FJB
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 22.09.2015
Alter: ab 14 Jahren 
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-8414-2109-8
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
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Vielen Dank an den Fischer Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.


 
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