Eva ist schon spät dran, will sie sich doch wie jeden ersten Dienstag
mit ihren Freundinnen beim Franzosen treffen. Dabei muss sie vorher noch
so viel erledigen. Und natürlich klingelt es ausgerechnet jetzt auch
noch an der Haustür: ihre Mutter Regine. Völlig ignorierend, dass ihre
Tochter wie schon seit Jahren an diesem einem Tag ausgehen möchte, nimmt
sie sie in Beschlag. Während Eva sich umzieht, bringt Regine die Wäsche
in den Keller, als Eva plötzlich ein furchtbares Geräusch hört: Ihre
Mutter ist die Kellertreppe heruntergestürzt und hat sich einen
Oberschenkelhalsbruch zugezogen.
Währenddessen sitzt Judith als
einzige der fünf Freundinnen im Restaurant "Le Jardin" und wartet auf
die anderen - vergeblich. Schließlich reift in ihr der Schluss, dass es
Zeit ist, mal wieder miteinander zu verreisen.
Kurze Zeit danach
nutzt Eva die Abwesenheit ihrer Mutter und durchstöbert deren Dachboden
nach Hinweisen auf ihren Vater, von dem sie nichts weiss und dessen Name
ihr Regine auch nicht verraten will. Der einzige Hinweis, den sie
finden kann, ist die Burg Achenkirch, wo ihre Mutter früher eine
Ausbildung in einem Kindererholungsheim begonnen hat, bis man sie wegen
ihrer Schwangerschaft mit 16 entlassen hatte. Heute befindet sich dort
ein Hotel. Kurzerhand beschließt Eva, dass der jährliche Ausflug der
Dienstagsfrauen dorthin stattfinden soll, damit sie die Gelegenheit
nutzen kann, um nach ihrem Vater weiterzuforschen. Und ehe sich die fünf
Freundinnen versehen, befinden sie sich auf dem Weg zum siebentägigen
Heilfasten.
Monika Peetz hat einen leichten und lockeren
Schreibstil, so dass man gar nicht aufhören kann zu lesen und ehe man es
sich versieht, bereits am Ende ist. Besonders gefiel mir der trockene
Humor hinsichtlich der Mutter-Tochter-Beziehung von Eva und Regine.
Selbst als Nichtkenner des Vorgängerbandes "Die Dienstagsfrauen" fällt
es einem leicht, dem Geschehen zu folgen, zumal die wichtigsten Dinge
immer wieder kurz erklärt werden. Die fünf Frauen unterscheiden sich
stark voneinander und doch sind alle auf ihre Art sympathisch. Egal was
passiert, sie halten letzten Endes zusammen. Ein unterhaltsamer Roman,
der für Kurzweil sorgt und das ein oder andere Mal einen tiefen Blick in
die weibliche Psyche erlaubt. Ich bin gespannt auf den nächsten Band.