Die Welt besteht aus vier unterschiedlichen Reichen, die je einem
Element zugeordnet sind: Wasser, Feuer, Erde und Luft. Ana-ha lebt im
Wasserland. Als sie als kleines Kind ihre Mutter verlor, hat der
Akademieleiter Antares sie zu sich genommen und sie aufgezogen. Hier, an
der Akademie in Thuraliz, wo sie lernen soll, ihr Element, das Wasser,
zu beherrschen, wächst sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Seiso-me
auf. Während Seiso-me, geradlinig und strebsam, sich seit jeher seinem
Land verschrieben hat, ist Ana-ha zwar äußerlich eine schöne, junge
Frau, die ihr Element ausgezeichnet beherrscht, innerlich aber ist sie
zerrissen und stets auf der Suche nach dem Sinn ihrer Existenz.
Und
da gibt es ja auch noch Iciclos, der unangepasste Außenseiter, dem
nichts wirklich wichtig erscheint und, der Ana-has Nähe sucht und von
ihr unterrichtet wird. Er und Seiso-me könnten unterschiedlicher nicht
sein, und doch buhlen beide um Ana-has Aufmerksamkeit. Diese fühlt sich
dadurch in die Enge gedrängt, kann sich jedoch für keinen entscheiden,
da sie den anderen nicht verlieren und vor den Kopf stoßen möchte.
Dann
bekommt Ana-ha den Auftrag, gemeinsam mit Iciclos ins Feuerland zu
reisen. Eine ungute Vorahnung macht sich in ihr breit, doch sie kann die
Reise nicht verhindern. Dort trifft sie erneut auf Fiuros, den sie
einst bei den Elementas, einem jährlich stattfindenden Wettkampf der
verschiedenen Reiche, im Finale besiegt hat. Fiuros ist inzwischen
stärker geworden und Ana-ha fürchtet, dass er sich rächen will. Doch als
Fiuros an Ana-ha ein seltenes und kostbares Familienerbstück entdeckt,
steigt sein Hass ins Unermessliche. Mit diesem Erbstück verbindet Fiuros
seine ganz persönliche Hölle und er lässt fortan nichts unversucht,
sich Ana-has zu bemächtigen.
Gleichzeitig verschwinden nach und nach
die heiligen Symbole der verschiedenen Reiche. Die jeweiligen oberen
Ratsmitglieder befürchten das Schlimmste und alles deutet auf die
Wiederholung eines fürchterlichen Ereignisses von vor vielen Jahren hin.
Seiso-me und Ana-ha versuchen das Geheimnis zu lüften und die Diebe zu
erwischen. Hierbei sind sie in sämtlichen, wunderbar beschriebenen
Reichen im Einsatz. Doch, auf wessen Seite steht Iciclos? Und was sind
Fiuros wirkliche Absichten? Werden sie das Geheimnis des rätselhaften
Erbstückes lüften können?
Uta Maiers Fantasydebüt lässt sich
leicht und flüssig lesen. Durch ihre wundervollen Beschreibungen der
einzelnen Reiche sind diese während des Lesens quasi vor meinen Augen
zum Leben erweckt worden. Die Charktere sind tiefgründig und sympathisch
und selbst den dunkleren von ihnen kann man das Mitgefühl nicht
entziehen. Sie sind für mich förmlich lebendig geworden und haben mich
mit ins Geschehen hereingezogen. Triklin ist ein spannender
Fantasyroman, der nicht nur mit seiner wundervollen blumigen Sprache
bezaubert, sondern auch ansonsten ausgesprochen empfehlenswert ist.