"Eben noch verlief Josies Leben normal. Doch plötzlich taucht ein
mysteriöser Typ mit goldenen Augen auf und behauptet, sie sei eine
Halbgöttin. Somit ist sie dazu auserkoren, die Unsterblichen des Olymps
im Kampf gegen die Titanen zu unterstützen. Um ihre Bestimmung zu
erfüllen, muss Josie lernen, ihre Kräfte zu nutzen. Dabei zur Seite
steht ihr der impulsive Seth. Bald merkt Josie, dass er ihr gefährlicher
werden könnte als die entfesselten Mächte der Unterwelt …" (Quelle: Harper Collins)
Meine Meinung:
Ich bin ein Fan der Autorin seit ihrer Lux-Reihe. Auch mit ihrer Dark Elements-Reihe konnte sie mich absolut begeistern. Umso gespannter war ich, als ich erfuhr, dass sich Jennifer L. Armentrout in die Welt der Götter begeben würde.
Das Buch war leicht zu lesen. Ihrem Jugendlich-lockeren Stil ist die Autorin auch in diesem Werk treugeblieben. Leider konnte sie dieses Mal die Spannung nicht zu mir transportieren.
Die Charaktere empfand ich als sympathisch und stimmig, aber für meinen Geschmack konzentrierte sich die Handlung viel zu sehr auf die sich anbahnende Beziehung zwischen Josie und Seth. Ich hätte viel lieber mehr über die verschiedenen Kräfte der einzelnen Wesen erfahren, die eigentlich immer nur am Rand aufgetaucht sind.
Erst nach der Lektüre habe ich leider erfahren, dass es sich bei dieser Reihe um ein Spin-Off zur "Dämonentochter"-Reihe handelt, die sich noch ungelesen in meinem Regal befindet. Da Seths Vorleben in diesem Band ausführlich erläutert wird, wird die "Dämonentochter"-Reihe wohl noch einiges länger ungelesen bleiben. Vielleicht habe ich ja irgendwann verdrängt, wie sie ausgeht.
Gut gefallen hat mir der ständig wechselnde Erzählstrang, jeweils aus der Sicht der beiden Protagonisten. So haben sie für mich mehr Profil gewonnen, auch wenn sie größtenteils sehr klischeehaft waren. Ihre flapsige Art konnte mich aber für sich einnehmen, wodurch die beiden echte Sympathiepunkte gewonnen haben.
Fazit:
Für die jugendliche Zielgruppe und Neuleser von Jennifer L. Armentrout ist "Erwachen des Lichts" sicher eine sehr unterhaltsame Lektüre. Als Fan der Autorin habe ich jedoch etwas mehr erwartet in punkto Handlung und Spannung. Handwerklich ist dieses Buch jedoch solide gemacht und steht anderen Bänden der Autorin nicht nach.
Hardcover mit 432 Seiten
Autorin: Jennifer L. Armentrout
Übersetzer/in: Barbara Röhl
Verlag: HarperCollins
Facebookauftritt des Verlags → HIER
neu erschienen: 12.06.2017
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3959670968
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER
Mittwoch, 4. Oktober 2017
Montag, 22. Mai 2017
Interview Kim Leopold
Hallo,
Ich darf Euch heute gemeinsam mit Booklovers und Lesen ist Leben ein Interview mit Kim Leopold präsentieren.
Hallo Kim, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst. Deine Leser kennen Dich hauptsächlich als Autorin gefühlvoller Liebesromane. Wie würdest Du Dich selbst beschreiben? Wie ist die private Kim?
Hallo, sehr gerne! Die private Kim ... Gar nicht so leicht zu beantworten. Ich bin unkompliziert, kreativ und ab und zu mal sehr faul, in anderen Momenten dafür aber sehr fleißig. Ich arbeite gerne, weil ich mir den Traum von der Selbstständigkeit erfüllt habe und dieser Traum mich erfüllt. Und ich mag Cappuccino, Schokolade, gute Bücher und Netflix. Im Gegensatz zu meinen Büchern bin ich jedoch kein besonders gefühlsduseliger Mensch. Für die Romantik ist in unserer Beziehung mein Freund zuständig.
Was macht für Dich das Besondere des Berufes "Autorin" aus bzw. welches Erlebnis ist Dir besonders in guter Erinnerung geblieben?
Besonders gut in Erinnerung geblieben ist mir eine Szene bei meiner ersten Wohnzimmerlesung. Ich sprach mit einer Frau, deren Mutter an Krebs gestorben ist. Sie erzählte mir mit Tränen in den Augen davon, dass sie sich genau wie meine Protagonistin Lilian gefühlt hat – und das ausgerechnet in der Szene, die ich vorgelesen habe. Das Buch hätte sie zwar sehr an ihre eigenen Gefühle erinnert, aber ihr merkwürdigerweise auch Trost gespendet.
Das ist es, warum ich schreibe: um anderen Menschen eine gute Zeit zu bescheren und ihre Welt vielleicht ein kleines bisschen leichter zu machen. Wenn sie mir dann auch noch erzählen, wie gut ihnen meine Geschichten getan haben, könnte ich glücklicher nicht sein.
Schreibst Du lieber Reihen oder Einzelbände?
Bei mir kann man alle Bücher unabhängig voneinander lesen, aber ich mag es, dass die Charaktere sich untereinander kennen. Leider (oder zum Glück – wie man’s nimmt) tauchte bisher in fast jeder Geschichte ein Charakter auf, der seine eigene Geschichte haben wollte. Deswegen würde ich fast behaupten, ich kann gar keine Einzelbände.
Was muss ein gutes Buch für Dich haben?
Eine Liebesgeschichte! Es gibt für mich nichts Schlimmeres, als Bücher, die ohne Liebesgeschichte auskommen. Ich weiß nicht wieso, aber ohne eine Portion Herzflattern fühle ich mich schnell gelangweilt.
Was hast Du getan, als Du erfahren hast, dass die How to Be Happy-Reihe im Amrûn-Verlag neu aufgelegt wird?
Getanzt, Freudensprünge gemacht, mit meinem Freund angestoßen und die ganze Welt umarmt. Und natürlich allen Freunden eine Whatsapp geschickt.
Wie sehr fühlst Du Dich mit Deinen Charakteren verbunden, und wieviel von ihnen steckt in Dir?
Nach drei Geschichten der gleichen Reihe ist es immer ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich liebe meine Charaktere alle, manche mehr, manche weniger. Genauso fühle ich mich mit manchen mehr und manchen weniger verbunden. Da ist zum Beispiel Jamie, dessen Pflichtbewusstsein gegenüber der Eltern ich sehr gut kenne oder Camille aus Ascheblüte, deren Leidenschaft zu Büchern ich teile. Besonders eng verbunden fühle ich mich auch mit Liz aus Vergissmeinnicht, weil ich ihre Selbstzweifel sehr gut nachvollziehen kann und ich genauso wie sie hart an meinen Träumen arbeite.
Gibt es etwas in Deiner bisherigen Laufbahn als Autorin, das Du anders machen würdest? Wenn ja, was?
Spontan würde ich sagen: weniger Goodies basteln! Mit der Neuveröffentlichung im Verlag, der Buchmesse und der Romancewoche habe ich in vier Wochen so viele Goodies gebastelt, dass ich gar keine Zeit mehr für irgendetwas anderes hatte. Der Aufwand war es bestimmt wert, aber rein körperlich bin ich damit echt an meine Grenzen gegangen – die Zeit werde ich in Zukunft sinnvoller nutzen. Zum Beispiel mit Schreiben! ;)
Wenn Du das 12. Buch von links aus Deinem obersten Regalfach greifst, welches Buch ist das, und wie ist Deine Meinung dazu?
In Regal Nummer 1 wäre das der Münster-Reiseführer – Das Buch beschreibt perfekt meine aktuelle Wohnsituation. Ich wohne zwar nicht in Münster direkt, aber im Münsterland und gehe in Münster zur Uni. Die Stadt ist wunderschön und ihr solltet sie unbedingt besuchen. Wenn ihr zu weit weg wohnt, lest meine Novelle „Hundert minus einen Tag“ – die spielt zur Weihnachtszeit in Münster (Schleichwerbung aus).
In Regal Nummer 2 ist das 12. Buch „Ein ganzes halbes Jahr“. Das Buch habe ich im Urlaub an einem Tag verschlungen und hätte so sehr weinen müssen, wenn ich nicht am Pool gelegen hätte. Außerdem – und das ist die beste Erinnerung – ist an dem Tag ein Junge am Pool vorbeigegangen und hat die Ecke übersehen. Er ist komplett angezogen ins Wasser gefallen und wir mussten ganz dringend das Lachen unterdrücken.
In Regal Nummer 3 ist es „Vier Jahre ohne dich“ von Katharina Wolf. Das Buch ist noch ungelesen, aber da ich die Autorin persönlich kenne und sie sehr gerne mag, wird das sicher nicht mehr lange so sein.
Hörst Du beim Schreiben Musik, wenn ja welche?
Definitiv! Ohne Musik geht bei mir gar nichts. Ich erstelle zu jedem Buch eine Playlist bei Spotify und habe durch den Mix der Woche und den Release Radar schon einige tolle Künstler entdeckt, die mir sonst vermutlich entgangen wären. Zu meinen aktuellen Lieblingen gehören Dermot Kennedy, The Cab, Go Radio und Parachute.
Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Bücher?
Ich reise viel und gerne und lasse mich dabei immer von den Orten inspirieren, die mir besonders gut gefallen haben. In New York war ich an
meinem 16. Geburtstag (ist mittlerweile auch schon ganz schön lange her) und es war so genial, dass ich noch heute gerne daran zurückdenke.
Irland (aus Ascheblüte) habe ich vor anderthalb Jahren mit meinem Freund, dem Rucksack und dem Zelt erkundet. Die Reise war der Wahnsinn und der Höhepunkt war der Heiratsantrag auf den Cliffs of Moher. Deshalb verbinde ich besonders viel mit Ascheblüte.
An welchen Buchprojekten arbeitest Du derzeit, magst Du uns etwas darüber erzählen?
Gerade arbeite ich an einem Sommerroman, der noch kein Zuhause gefunden hat. Meine beiden Protagonisten reisen in einem alten Citroen 2CV an die Côte d’Azur, die eine, um ihre Vergangenheit loszuwerden, und der andere, um seine Zukunft aufzubauen.
Außerdem steht sowohl der vierte Teil meiner Reihe an als auch eine Novelle für eine Anthologie.
Die Zeit, die dann noch übrigbleibt, verbringe ich damit, einen Plot und ein Exposé für mein Fantasyprojekt zustande zu bringen.
Hast Du neben dem Schreiben noch andere Hobby, wenn ja welche??
Ich bin gerne kreativ. Neben dem Designen von Buchcovern und Werbematerialien (über ungecovert – Buchcover und mehr) beschäftige ich mich in meiner Freizeit auch gerne mit meinem Bullet Journal oder setze mich mit dem Herstellen von Buchtrailern auseinander. Viel davon macht Spaß, hat jedoch auch was mit Arbeit zu tun – aber das ist ja das schöne an meinem Job!
Danke für das schöne Interview!
Das Interview führten Nadja Schreiber von Lesen ist Leben, Susi Maus von Booklovers und meine Wenigkeit.
Samstag, 22. April 2017
Die Erwählten von Aranea Hall
"Als Liv ohne ein Wort der Erklärung auf eine Fähre verfrachtet wird, glaubt sie, dass ihre Mutter sie in eine Besserungsanstalt abschiebt. Doch das Internat »Aranea Hall«, das abgeschieden auf einer Insel liegt, ist luxuriös und technisch hochklassig ausgestattet. Liv stellt fest, dass jeder ihrer Mitschüler über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt und sie fragt sich, was sie selbst in »Aranea Hall« verloren hat. Als sie mehr Zeit mit Jayce, einem attraktiven »Bad Boy«, verbringt, erfährt sie von der verborgenen Geschichte der Welt, dem epischen Kampf zweier Geheimgesellschaften Arachne und Nadir – und dass »Aranea Hall« ein Ausbildungscamp für Arachne ist. Doch noch schockierender ist die Erkenntnis, dass ihre Mutter sie ihr ganzes Leben lang belogen hat. Wer ist Liv wirklich und wem kann sie überhaupt noch trauen?" (Quelle: ueberreuther Verlag)
Meine Meinung:
Dies ist nicht mein erstes Buch von Susanne Gerdom und wird auch hoffentlich nicht mein letztes sein. Mit "Dracyr - Das Herz der Schatten" hatte sie damals mein Leserherz begeistert und seitdem habe ich begeistert einen Roman nach dem anderen verschlungen.
Ein Jugendroman mit Fantasyanteilen und dann noch in einem Internat... das verspricht auf jeden Fall eine Menge Lesespaß. Das Cover verheißt viel Spannung und mir gefällt, wie das Spinnennetz dort hineingearbeitet worden ist. Der offizielle Klappentext, der auf Verlags- und Verkaufsseiten zu finden ist, verrät für meinen Geschmack leider viel zu viel. Allerdings lautet der tatsächliche Klappentext auf dem Buch ganz anders und ist meines Erachtens viel besser - mir macht er auf jeden Fall Lust, das Buch zu lesen.
Die Handlung beginnt ohne große Einleitung und wird aus der Sicht von Liv erzählt. Das verschafft mir zum einen einen wunderbaren Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin, zum anderen weiß ich so nur genauso viel wie sie und tappe gemeinsam mit ihr im Dunkeln auf der Suche nach Antworten.
Liv selbst gefällt mir sehr gut; sie ist eine starke, junge Frau. Sie setzt sich gerne von der Masse ab und geht ihren eigenen Weg. Das zeigt sie nicht nur durch ihren besonderen Look, sondern auch durch ihr Verhalten. Sie fühlt sich alleingelassen und verraten von ihrer Familie. Und das nach allem, was sie in letzter Zeit durchgemacht hat. Der schwere Unfall hat sie ziemlich aus der Bahn geworfen, doch ihre Mutter hat ihr nicht einmal Zeit gelassen, sich von ihren Freunden zu verabschieden, so schnell hat sie sie nach Aranea Hall abgeschoben. Vor allem ihr Freund Tom fehlt ihr und niemand hat ihr gesagt, wie es ihm geht, denn auch er hat mit in dem Unfallwagen gesessen.
Die weiteren Charaktere finde ich ebenfalls sehr interessant; wirklich nahegekommen ist mir von ihnen aber keiner, was ich ein bisschen schade finde. In der Geschichte liegt der Fokus ganz klar auf Liv.
Lange werde ich als Leser im Unklaren gelassen, was sich tatsächlich hinter der Schule verbirgt. Natürlich tun sich Vermutungen auf, die zum Teil dann auch bestätigt werden. Zum Ende hin erfährt die Geschichte dann einen Tempowechsel und die Autorin gibt förmlich Vollgas. Viele Dinge werden aufgeklärt und teilweise geht mir das fast zu schnell. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sich ein Teil der Geschehnisse auf einen zweiten Band erstreckt hätte.
Inhaltlich scheint sich die Autorin aber auf jeden Fall die Option auf eine Fortsetzung offengehalten zu haben. Die meisten Geheimnisse werden zwar gelöst, vollständig aufgeklärt ist die Handlung aber nicht. Gerne würde ich mehr von Liv lesen und hoffe, dass dann auch die anderen Charaktere mitsamt ihren besonderen Fähigkeiten mehr Facetten bekommen.
Fazit:
Mit "Die Erwählten von Aranea Hall" hat mich Susanne Gerdom in eine spannende Welt entführt, in der es durchaus fantastische Aspekte gibt. Mit ihrem lockeren und leichten Schreibstil hat sie mich gut unterhalten durch die Handlung geführt, von der ich gerne noch einen Nachschlag hätte. Diesbezüglich hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung.
gebundenes Buch mit 384 Seiten
Verlag: ueberreuther
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 17.03.2017
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 16,95 Euro
ISBN: 978-3-7641-7070-7
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER
Vielen Dank an die Autorin für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Meine Meinung:
Dies ist nicht mein erstes Buch von Susanne Gerdom und wird auch hoffentlich nicht mein letztes sein. Mit "Dracyr - Das Herz der Schatten" hatte sie damals mein Leserherz begeistert und seitdem habe ich begeistert einen Roman nach dem anderen verschlungen.
Ein Jugendroman mit Fantasyanteilen und dann noch in einem Internat... das verspricht auf jeden Fall eine Menge Lesespaß. Das Cover verheißt viel Spannung und mir gefällt, wie das Spinnennetz dort hineingearbeitet worden ist. Der offizielle Klappentext, der auf Verlags- und Verkaufsseiten zu finden ist, verrät für meinen Geschmack leider viel zu viel. Allerdings lautet der tatsächliche Klappentext auf dem Buch ganz anders und ist meines Erachtens viel besser - mir macht er auf jeden Fall Lust, das Buch zu lesen.
Die Handlung beginnt ohne große Einleitung und wird aus der Sicht von Liv erzählt. Das verschafft mir zum einen einen wunderbaren Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin, zum anderen weiß ich so nur genauso viel wie sie und tappe gemeinsam mit ihr im Dunkeln auf der Suche nach Antworten.
Liv selbst gefällt mir sehr gut; sie ist eine starke, junge Frau. Sie setzt sich gerne von der Masse ab und geht ihren eigenen Weg. Das zeigt sie nicht nur durch ihren besonderen Look, sondern auch durch ihr Verhalten. Sie fühlt sich alleingelassen und verraten von ihrer Familie. Und das nach allem, was sie in letzter Zeit durchgemacht hat. Der schwere Unfall hat sie ziemlich aus der Bahn geworfen, doch ihre Mutter hat ihr nicht einmal Zeit gelassen, sich von ihren Freunden zu verabschieden, so schnell hat sie sie nach Aranea Hall abgeschoben. Vor allem ihr Freund Tom fehlt ihr und niemand hat ihr gesagt, wie es ihm geht, denn auch er hat mit in dem Unfallwagen gesessen.
Die weiteren Charaktere finde ich ebenfalls sehr interessant; wirklich nahegekommen ist mir von ihnen aber keiner, was ich ein bisschen schade finde. In der Geschichte liegt der Fokus ganz klar auf Liv.
Lange werde ich als Leser im Unklaren gelassen, was sich tatsächlich hinter der Schule verbirgt. Natürlich tun sich Vermutungen auf, die zum Teil dann auch bestätigt werden. Zum Ende hin erfährt die Geschichte dann einen Tempowechsel und die Autorin gibt förmlich Vollgas. Viele Dinge werden aufgeklärt und teilweise geht mir das fast zu schnell. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sich ein Teil der Geschehnisse auf einen zweiten Band erstreckt hätte.
Inhaltlich scheint sich die Autorin aber auf jeden Fall die Option auf eine Fortsetzung offengehalten zu haben. Die meisten Geheimnisse werden zwar gelöst, vollständig aufgeklärt ist die Handlung aber nicht. Gerne würde ich mehr von Liv lesen und hoffe, dass dann auch die anderen Charaktere mitsamt ihren besonderen Fähigkeiten mehr Facetten bekommen.
Fazit:
Mit "Die Erwählten von Aranea Hall" hat mich Susanne Gerdom in eine spannende Welt entführt, in der es durchaus fantastische Aspekte gibt. Mit ihrem lockeren und leichten Schreibstil hat sie mich gut unterhalten durch die Handlung geführt, von der ich gerne noch einen Nachschlag hätte. Diesbezüglich hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung.
gebundenes Buch mit 384 Seiten
Verlag: ueberreuther
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erschienen: 17.03.2017
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 16,95 Euro
ISBN: 978-3-7641-7070-7
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Vielen Dank an die Autorin für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Montag, 3. April 2017
Der Prinz der Elfen
"Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der
an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten
im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft –
von Touristen begafft und von der Bevölkerung
argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht
glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen
magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an.
Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs,
um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg
leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen
Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie
sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen
ein dunkles Monster kämpfen …" (Quelle:
randomhouse)
Meine Meinung:
Ich mag Holly Blacks Bücher und so lag "Der Prinz der Elfen" bereits auf meiner Wunschliste bevor das Buch überhaupt erschienen ist. Umso mehr habe ich mich gefreut, es über eine Aktion des Verlags vorab lesen zu dürfen. Der Klappentext verspricht auf jeden Fall jede Menge Fantasyspaß und auch das Cover würde mich definitiv anlocken, wenn ich es in einer Buchhandlung sehen würde.
Der Einstieg ins Geschehen fällt leicht. Die Autorin stellt zunächst die Protagonisten und die Örtlichkeit vor und schnell wird mir klar, dass vor allem Hazel mir sehr sympathisch ist. Sie ist sehr verschlossen und hat eine doch eher ungewöhnliche Angewohnheit, die sich im Laufe der Handlung jedoch erklärt. Der Fokus der Geschichte liegt definitiv auf ihr. Sie ist stark und mutig und liebt ihren Bruder über alles.
Ben ist etwas Besonderes, denn er hat als Baby eine Gabe von einer Elfe erhalten. Hat er sie anfänglich begeistert genutzt, macht sie ihm im Laufe der Jahre doch immer mehr Angst und so greift er zu außergewöhnlichen Maßnahmen, um für sich die Kontrolle zu behalten.
Gut gefallen hat mir das Weltenbild der Autorin. In Fairfold leben Menschen und das kleine Volk Seite an Seite. Die Bürger wissen um die Gefährlichkeit der Elfen und haben die Kenntnisse, wie man ihnen begegnen muss, von Generation zu Generation weitergegeben. Ganz im Gegensatz zu den Touristen, für die der schlafende Elf in seinem Sarg im Wald einfach nur eine riesengroße Attraktion ist. Doch die Gefahren die dort auch lauern, werden von ihnen verkannt.
Hazel und Ben haben eine ganz besondere Beziehung zu dem Elfen im gläsernen Sarg, den sie für einen Prinzen halten. Sie verbringen beide schon als Kinder sehr viel Zeit bei ihm im Wald. Ihm erzählen sie ihre Geheimnisse und denken sich Geschichten aus, in denen sie die Helden sind. Als der Elf dann eines Tages unerwarteterweise tatsächlich aufwacht, müssen die Geschwister beweisen, was tatsächlich in ihnen steckt, denn es wird nicht nur für sie gefährlich, sondern für alle, die in Fairfold leben.
Es war schön, mal wieder einen Einzelband zu lesen. Holly Blacks Schreibstil ist sehr angenehm und fließend und lässt keine Längen aukommen. Sie hat die Geschichte zu einem gelungen Ende geführt und mir mit ihrem Roman eine schöne Lesezeit bereitet.
Fazit:
Mit "Der Prinz der Elfen" hat Holly Black einen neuen Jugendfantasyroman auf den Markt geworfen, der ihren anderen Romanen in nichts nachsteht. Spannend führt sie mit ihrem angenehmen Schreibstil durch die Handlung, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ich hoffe, dass sie sehr bald wieder neuen Lesestoff herausbringen wird.
gebundenes Buch mit 416 Seiten
Verlag: cbt
Autorin: Holly Black
Übersetzer/in: Anne Brauner
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 03.04.2017
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-570-16409-9
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER
Vielen Dank an den cbt Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Meine Meinung:
Ich mag Holly Blacks Bücher und so lag "Der Prinz der Elfen" bereits auf meiner Wunschliste bevor das Buch überhaupt erschienen ist. Umso mehr habe ich mich gefreut, es über eine Aktion des Verlags vorab lesen zu dürfen. Der Klappentext verspricht auf jeden Fall jede Menge Fantasyspaß und auch das Cover würde mich definitiv anlocken, wenn ich es in einer Buchhandlung sehen würde.
Der Einstieg ins Geschehen fällt leicht. Die Autorin stellt zunächst die Protagonisten und die Örtlichkeit vor und schnell wird mir klar, dass vor allem Hazel mir sehr sympathisch ist. Sie ist sehr verschlossen und hat eine doch eher ungewöhnliche Angewohnheit, die sich im Laufe der Handlung jedoch erklärt. Der Fokus der Geschichte liegt definitiv auf ihr. Sie ist stark und mutig und liebt ihren Bruder über alles.
Ben ist etwas Besonderes, denn er hat als Baby eine Gabe von einer Elfe erhalten. Hat er sie anfänglich begeistert genutzt, macht sie ihm im Laufe der Jahre doch immer mehr Angst und so greift er zu außergewöhnlichen Maßnahmen, um für sich die Kontrolle zu behalten.
Gut gefallen hat mir das Weltenbild der Autorin. In Fairfold leben Menschen und das kleine Volk Seite an Seite. Die Bürger wissen um die Gefährlichkeit der Elfen und haben die Kenntnisse, wie man ihnen begegnen muss, von Generation zu Generation weitergegeben. Ganz im Gegensatz zu den Touristen, für die der schlafende Elf in seinem Sarg im Wald einfach nur eine riesengroße Attraktion ist. Doch die Gefahren die dort auch lauern, werden von ihnen verkannt.
Hazel und Ben haben eine ganz besondere Beziehung zu dem Elfen im gläsernen Sarg, den sie für einen Prinzen halten. Sie verbringen beide schon als Kinder sehr viel Zeit bei ihm im Wald. Ihm erzählen sie ihre Geheimnisse und denken sich Geschichten aus, in denen sie die Helden sind. Als der Elf dann eines Tages unerwarteterweise tatsächlich aufwacht, müssen die Geschwister beweisen, was tatsächlich in ihnen steckt, denn es wird nicht nur für sie gefährlich, sondern für alle, die in Fairfold leben.
Es war schön, mal wieder einen Einzelband zu lesen. Holly Blacks Schreibstil ist sehr angenehm und fließend und lässt keine Längen aukommen. Sie hat die Geschichte zu einem gelungen Ende geführt und mir mit ihrem Roman eine schöne Lesezeit bereitet.
Fazit:
Mit "Der Prinz der Elfen" hat Holly Black einen neuen Jugendfantasyroman auf den Markt geworfen, der ihren anderen Romanen in nichts nachsteht. Spannend führt sie mit ihrem angenehmen Schreibstil durch die Handlung, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ich hoffe, dass sie sehr bald wieder neuen Lesestoff herausbringen wird.
gebundenes Buch mit 416 Seiten
Verlag: cbt
Autorin: Holly Black
Übersetzer/in: Anne Brauner
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 03.04.2017
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-570-16409-9
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Website der Autorin → HIER
Vielen Dank an den cbt Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Samstag, 25. März 2017
Königreich der Schatten - Die wahre Königin
"Tiefe Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Sie muss sich verstecken, damit die Welt sie für tot hält, nachdem ein Verräter ihre Eltern ermordete,
um sich der Krone zu bemächtigen. Als sie fliehen muss, weil ihr Leben in Gefahr ist, hilft ihr der Waldläufer
Fowler. Er erfüllt ihre dunkle Welt mit Licht, doch nicht einmal ihm
darf sie sagen, dass sie die wahre Königin Relhoks ist. Denn der neue König
sucht nach ihr, um sicherzustellen, dass sie niemals ihren Thron besteigen wird." (Quelle: HarperCollins)
Meine Meinung:
Seit der "Firelight"-Trilogie bin ich ein Fan von Sophie Jordan. Nachdem sie mich auch mit "Infernale" überzeugen konnte, war es klar, dass ich auch ihr neuestes Buch lesen wollte.
Das Cover ist ein echter Blickfang und auch der Klappentext verspricht jede Menge geniale Fantasy-Lesezeit. Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fällt leicht; Sophie Jordan führt ihre Leser langsam an die Geschichte und die Charaktere heran. Schon nach den ersten Seiten komme ich ins Grübeln, da ich realisiere, dass es in dieser Welt fast immer finsterste Nacht ist! Ein wirklich furchtbarer Gedanke, zumal ich im Dunkeln absolut unfähig bin.
Luna ist mir schnell sympathisch und auch ihre Mitbewohner gefallen mir. Schnell wird klar, dass sich in dieser Welt jeder selbst der nächste ist und die Freundlichkeit der drei nicht selbstverständlich ist. Luna ist vergleichsweise behütet aufgewachsen; sie konnte sich eine gewisse Naivität bewahren. Angesichts der Lage in Relhok ist das fast schon ein kleines Wunder und mit Blick auf ihre wahre Identität vielleicht auch ein wenig gefährlich.
Im Gegensatz dazu hat Fowler bereits sein ganzes Leben lang das harte Leben in der Realität erfahren. Er hat versucht, sein Herz zu verschließen, denn er ist der Auffassung, dass man allein am besten überleben kann. Gefühle und andere Menschen sind Ballast für ihn - zumindest versucht er sich das einzureden. Doch dann trifft er auf Luna und dieses Mädchen ist so ganz anders als die Welt, die ihm bisher begegnet ist.
Sophie Jordans Schreibstil hat mir sehr gefallen. Für mich kam keine Langeweile auf und die Seiten flogen nur so dahin. Gut gefallen hat mir auch der ständige Wechsel der Erzählperspektive - mal aus Luna und mal aus Fowlers Sicht. Das hat mir beide Protagonisten gleichermaßen nahegebracht und dem Roman mehr Tiefe gegeben.
Das offene Ende hat mich kribbelig zurückgelassen. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht, doch leider werde ich mich wohl bis nächstes Jahr gedulden müssen.
Fazit:
Mit "Königreich der Schatten - Die wahre Königin" präsentiert Sophie Jordan einen neuen, spannenden Jugendfantasyroman. MIt ihrem gut konstruiertem Weltenbild und den interessanten Charakteren konnte mich die Autorin wieder einmal gut überzeugen. Fans der Autorin und dieses Genres werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
Hardcover mit 384 Seiten
Autorin: Sophie Jordan
Übersetzer/in: Barbara Imgrund
Verlag: HarperCollins
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 06.03.2017
Preis: 18,00 Euro
ISBN: 9783959670708
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Website der Autorin → HIER
Vielen Dank an HarperCollins für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Freitag, 17. Februar 2017
Götterfunke - Liebe mich nicht
Jess freut sich darauf, ihre
Sommerferien gemeinsam mit ihrer besten Freundin Robyn und den Freunden
Josh und Cameron mitten in der Natur zu verbringen. Das sind die
einzigen Wochen im Jahr, in denen sie sich Abstand von ihrer
Familie und ihrem anstrengenden Alltag gönnt.
Allerdings hätte sie nicht damit gerechnet, auf Cayden zu treffen, der nicht nur ihr Herz für sich gefangennimmt, sondern auch das vieler anderer Mädchen im Camp. Dabei verfolgt er einen ausgeklügelten Plan, um sich seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen und verwickelt dabei Jess in ein Spiel der Götter, das so einige Gefahren bereithält.
Meine Meinung:
Seit der Mond-Licht-Trilogie bin ich begeistert von Marah Woolfs Büchern, von denen mich bisher noch keines enttäuscht hat. Auch die Leseprobe von "Götterfunke" fand ich wieder sehr verheißungsvoll, weshalb das Buch auch unbedingt in mein Bücherregal wandern musste.
Die Einführung in die Handlung geht recht schnell, die Autorin scheint sich nicht lange mit einer Vorstellung ihrer Charaktere aufzuhalten, sondern lässt diese sofort für sich selbst sprechen. Dabei konnte mich Marah Woolf bereits auf den ersten Seiten mit ihrem Schreibstil fesseln. Er wirkt frisch und rund und übt dabei einen Sog auf mich aus, der dafür sorgt, dass ich gar nicht aufhören mag zu lesen.
Ihre Protagonisten sprechen mich hierbei gleich zu Beginn an und hinterlassen bei mir den Wunsch, mehr über sie zu erfahren. Das Leben von Jess war in den letzten Jahren nicht einfach. Nach dem Weggang des Vaters, verfiel ihre Mutter dem Alkohol und hat es mehr oder weniger Jess überlassen, sich um die kleine Schwester Phoebe zu kümmern. Trotz dieser Aufgabe scheint diese ihr Leben bislang gut im Griff gehabt zu haben, hat sie doch zwei wirklich gute Freunde an ihrer Seite. Doch ihr Zusammentreffen mit Cayden wirft ihr Leben aus den festgefahrenen Fugen und schubst sie in ein Gefühlschaos, das kein Ende zu finden scheint.
Cayden scheint mit einem Ego ausgestattet zu sein, von dem man kaum glauben mag, dass es gemeinsam mit ihm durch eine Tür passt. Aber wenn man ein Gott und daran gewöhnt ist, dass sich einem die Frauen zu Füßen werfen, bleibt das wohl nicht aus. Nebenbei ist er eigentlich auch kein schlechter Kerl, wenn man von seinem Wettstreit mit Zeus absieht. Seinen Grund hierfür kann ich noch nicht ganz nachvollziehen, aber ich nehme an, dass in den Folgebänden hierzu mehr Informationen kommen.
Von den weiteren Charakteren des Buches konnte vor allem Leah schnell mein Herz gewinnen. Sie ist flippig, ehrlich und direkt und damit genau die Sorte Mädchen, die man gerne zur Freundin hätte. Gerne hätte ich allerdings auch mehr über Jess' Mutter und Schwester erfahren und hoffe, dass dieser Wunsch im zweiten Band erfüllt wird.
Der Handlungsinhalt erinnert mich zugegebenermaßen sehr an die "Shadow Falls Camp"-Reihe. Zumindest drängt sich dieser Gedanke mir ungefragt auf. Sowohl das Setting, als auch die Charaktere haben für mich einiges an Ähnlichkeiten aufzuweisen, nur, dass es hier nicht um Schattenwesen, sondern um Götter geht. Aber da ja bekanntlich schon so ziemlich alles mal im Genre Jugendfantasy dagewesen ist, habe ich dies zwar zur Kenntnis genommen, mein Lesevergügen konnte es aber nicht stören. Dazu konnte mich der Schreibstil einfach zu sehr überzeugen.
Die Beziehungskiste zwischen Jessie und Cayden ist verzwickt und von einem ewigen Hin und Her durchzogen. Das empfinde ich zuweilen ein wenig anstrengend; allerdings gehöre ich auch nicht zu der anvisierten Altersgruppe, für die das Buch angepriesen wird.
Besonders gut gefallen haben mir die kurzen Einschübe, in denen Hermes die Leser etwas hinter die Kulissen blicken lässt. Sein Humor hat mich sehr angesprochen, ebenso wie das spannende Ende, das mich begeistert auf die Fortsetzung hoffen lässt.
Fazit:
"Götterfunke - Liebe mich nicht" ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie von Marah Woolf. Mit ihrem flüssigem Schreibstil hat mich die Autorin durch eine gut durchdachte Handlung geführt, die mit interessanten Charakteren punkten konnte. Fans von Percy Jackson und Shadow Falls Camp werden hier auf jeden Fall ebenso auf ihre Kosten kommen, wie der jugendliche und junggebliebene Fantasyleser.
gebundenes Buch mit 464 Seiten
Verlag: Dressler
Facebookauftritt der Verlagsgruppe → HIER
erscheint: 20.02.2017
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 18,99 Euro
ISBN: 978-3-7915-0029-4
weitere Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag → HIER
mehr Infos auf der Website der Autorin → HIER
Allerdings hätte sie nicht damit gerechnet, auf Cayden zu treffen, der nicht nur ihr Herz für sich gefangennimmt, sondern auch das vieler anderer Mädchen im Camp. Dabei verfolgt er einen ausgeklügelten Plan, um sich seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen und verwickelt dabei Jess in ein Spiel der Götter, das so einige Gefahren bereithält.
Meine Meinung:
Seit der Mond-Licht-Trilogie bin ich begeistert von Marah Woolfs Büchern, von denen mich bisher noch keines enttäuscht hat. Auch die Leseprobe von "Götterfunke" fand ich wieder sehr verheißungsvoll, weshalb das Buch auch unbedingt in mein Bücherregal wandern musste.
Die Einführung in die Handlung geht recht schnell, die Autorin scheint sich nicht lange mit einer Vorstellung ihrer Charaktere aufzuhalten, sondern lässt diese sofort für sich selbst sprechen. Dabei konnte mich Marah Woolf bereits auf den ersten Seiten mit ihrem Schreibstil fesseln. Er wirkt frisch und rund und übt dabei einen Sog auf mich aus, der dafür sorgt, dass ich gar nicht aufhören mag zu lesen.
Ihre Protagonisten sprechen mich hierbei gleich zu Beginn an und hinterlassen bei mir den Wunsch, mehr über sie zu erfahren. Das Leben von Jess war in den letzten Jahren nicht einfach. Nach dem Weggang des Vaters, verfiel ihre Mutter dem Alkohol und hat es mehr oder weniger Jess überlassen, sich um die kleine Schwester Phoebe zu kümmern. Trotz dieser Aufgabe scheint diese ihr Leben bislang gut im Griff gehabt zu haben, hat sie doch zwei wirklich gute Freunde an ihrer Seite. Doch ihr Zusammentreffen mit Cayden wirft ihr Leben aus den festgefahrenen Fugen und schubst sie in ein Gefühlschaos, das kein Ende zu finden scheint.
Cayden scheint mit einem Ego ausgestattet zu sein, von dem man kaum glauben mag, dass es gemeinsam mit ihm durch eine Tür passt. Aber wenn man ein Gott und daran gewöhnt ist, dass sich einem die Frauen zu Füßen werfen, bleibt das wohl nicht aus. Nebenbei ist er eigentlich auch kein schlechter Kerl, wenn man von seinem Wettstreit mit Zeus absieht. Seinen Grund hierfür kann ich noch nicht ganz nachvollziehen, aber ich nehme an, dass in den Folgebänden hierzu mehr Informationen kommen.
Von den weiteren Charakteren des Buches konnte vor allem Leah schnell mein Herz gewinnen. Sie ist flippig, ehrlich und direkt und damit genau die Sorte Mädchen, die man gerne zur Freundin hätte. Gerne hätte ich allerdings auch mehr über Jess' Mutter und Schwester erfahren und hoffe, dass dieser Wunsch im zweiten Band erfüllt wird.
Der Handlungsinhalt erinnert mich zugegebenermaßen sehr an die "Shadow Falls Camp"-Reihe. Zumindest drängt sich dieser Gedanke mir ungefragt auf. Sowohl das Setting, als auch die Charaktere haben für mich einiges an Ähnlichkeiten aufzuweisen, nur, dass es hier nicht um Schattenwesen, sondern um Götter geht. Aber da ja bekanntlich schon so ziemlich alles mal im Genre Jugendfantasy dagewesen ist, habe ich dies zwar zur Kenntnis genommen, mein Lesevergügen konnte es aber nicht stören. Dazu konnte mich der Schreibstil einfach zu sehr überzeugen.
Die Beziehungskiste zwischen Jessie und Cayden ist verzwickt und von einem ewigen Hin und Her durchzogen. Das empfinde ich zuweilen ein wenig anstrengend; allerdings gehöre ich auch nicht zu der anvisierten Altersgruppe, für die das Buch angepriesen wird.
Besonders gut gefallen haben mir die kurzen Einschübe, in denen Hermes die Leser etwas hinter die Kulissen blicken lässt. Sein Humor hat mich sehr angesprochen, ebenso wie das spannende Ende, das mich begeistert auf die Fortsetzung hoffen lässt.
Fazit:
"Götterfunke - Liebe mich nicht" ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie von Marah Woolf. Mit ihrem flüssigem Schreibstil hat mich die Autorin durch eine gut durchdachte Handlung geführt, die mit interessanten Charakteren punkten konnte. Fans von Percy Jackson und Shadow Falls Camp werden hier auf jeden Fall ebenso auf ihre Kosten kommen, wie der jugendliche und junggebliebene Fantasyleser.
gebundenes Buch mit 464 Seiten
Verlag: Dressler
Facebookauftritt der Verlagsgruppe → HIER
erscheint: 20.02.2017
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 18,99 Euro
ISBN: 978-3-7915-0029-4
weitere Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag → HIER
mehr Infos auf der Website der Autorin → HIER
Donnerstag, 9. Februar 2017
Interview Julia Adrian
Hallo,
und auch von mir ein herzliches Willkommen zur Fantasywoche.
Ich darf Euch heute gemeinsam mit Lunis-Lesezauber und Hellis Bücherland ein Interview mit Julia Adrian präsentieren.
Hallo Julia, der
Klassiker zum Aufwärmen. Wie geht’s Dir?
Julia
Adrian: Müde
aber glücklich trifft es in den meisten Fällen
In
welchen Genres fühlst Du Dich wohl? Sowohl beim Schreiben als auch
lesen…
Julia
Adrian: In
meinem Regal finden sich hauptsächlich Krimis, Thriller und
Drachenmond-Titel, letztere kamen im vergangenen Jahr dazu, während
ich mit ersteren aufgewachsen bin. Warum ich trotzdem Märchen
schreibe? Vielleicht ist es Zufall, vielleicht Schicksal. Tatsache
bleibt: ich liebe die unendlichen Möglichkeiten, die sich in der
Phantastik bieten. Ob vergessener Gott, eine böse Fee oder ein
verfluchter Prinz – es gibt keine andere Grenze als die, der
eigenen Kreativität und Fantasie.
Drei
Begriffe, die Dich beschreiben?
Julia
Adrian: Chaotisch,
Kreativ, Vergesslich.
Was
treibt Dich auf die Palme?
Julia
Adrian:
In der Regel bin ich ziemlich entspannt – ob nun mein Mann
rückwärts in ein anderes Auto fährt, meine Tochter zum dritten Mal
ihren Becher umkippt oder meine Schwester die Butter mit Nutella
verschmiert, das alles versuche ich, mit Humor zu nehmen. Was anderes
bleibt bei so viel Leben im Haus auch einfach nicht übrig.
Manchmal
aber – so wie vergangenen Monat – wenn eine Kinderkrankheit auf
die nächste folgt und sich die schlaflosen Nächte ins Unendliche
ziehen, dann reißt auch mir bei Kleinigkeiten der Geduldsfaden.
Wirst
Du von Deinem Mann unterstützt?
Julia
Adrian: Mal
mehr, mal weniger. Da er selbst Vollzeit arbeitet, nebenbei noch
studiert und einen wahnsinnig langen Arbeitsweg hat, kann er mich
innerhalb der Woche kaum unterstützen. Am Wochenende stehen häufig
irgendwelche Events oder Familienaktivitäten an, sodass auch da die
Schreibzeit gering ausfällt. In der Regel bleiben mir die Abende,
wenn die Kids schlafen und Ruhe einkehrt – falls ich selbst dann
noch fit genug bin.
In den heißen Phasen vor den Veröffentlichungen ist es meine Mama, die mir die Kinder abnimmt und mir so freie Zeit zum Schreiben schafft. Ohne sie hätte ich den letzten Band der Fee noch lange nicht beenden können.
In den heißen Phasen vor den Veröffentlichungen ist es meine Mama, die mir die Kinder abnimmt und mir so freie Zeit zum Schreiben schafft. Ohne sie hätte ich den letzten Band der Fee noch lange nicht beenden können.
Was
macht Lust auf das große Abenteuer Lesen?
Julia
Adrian: Momentan
bin ich unheimlich liebesbedürftig, vielleicht, weil mich der Alltag
so sehr schlaucht, deshalb stehen gerade Romane mit Happy End und
anschmachtungswürdigen Book-Boy-Friends ganz oben auf meiner Liste.
Wenn ich lese, ist es wie ein kleiner Urlaub, eine kurzzeitige Flucht
vor der Realität, die alle Sorgen für den Moment verdrängt.
Hast
Du Kinder? Wenn ja, Was sagen sie zur Mama als Autorin?
Julia
Adrian: Tja,
ich darf mich stolze Mama gleich dreier Kinder nennen. Baby Nr. 3
wird diesen Monat ein Jahr alt und klebt mir den lieben, langen Tag
an der Backe – zum Glück gibt es so wundervolle Tragehilfen, ich
wüsste nicht, was ich ohne täte!
Das
Sandwich-Kind ist unsere Prinzessin, die ganz genau weiß, was sie
will (und wie sie es von Papa bekommt). Dass ich schreibe, hat sie
noch nicht verstanden, trotzdem ist sie eine unheimliche Inspiration
für mich: Jeden Abend reden wir über Prinzessinnen mit Schleifen im
Haar, die Frösche gegen Wände werfen oder mit Bären im Wald
tanzen.
Unser
Großer ist nun ein Schulkind und als er rausfand, dass J.K. Rowling
mit sechs Jahren bereits die ersten Geschichten schrieb, war er so
entsetzt (er liebt Mathe, und hasst Schreiben), dass er mir jetzt
immer seine Ideen diktiert, damit ich sie für ihn aufschreiben kann.
Deshalb darf er sich jetzt stolz Co-Autor nennen. Er ist mein größter
Fan, meine Inspiration und der Grund, weshalb es die Fee gibt. Ohne
ihn hätte ich vielleicht niemals ein Buch veröffentlicht.
Was
bezeichnest Du als Dein besonderes Talent?
Julia
Adrian: Spontan
würde ich sagen, ich schreibe ganz nette Geschichten – da dort
aber noch so viel Luft nach oben ist und ich mich stetig
weiterentwickle (und es so viel bessere und begnadetere Autoren als
mich gibt), zögere ich, es als Talent zu bezeichnen. Schreiben ist
zum Großteil ein Handwerk, wobei mit Sicherheit auch ein Funken
Talent dazugehört. Etwas anderes will mir aber partout nicht
einfallen. Also – wenn ich ein Talent nennen muss, dann ist es wohl
das Erdichten von Geschichten.
Wie
sieht Dein perfekter Tag aus?
Julia
Adrian: Er
beginnt mit AUSSCHALFEN, hahaha, für mich eine Seltenheit! Nein, im
Ernst: ein Tag, an dem sich die Kinder nicht streiten, das Baby nicht
zahnt, hustet, kränkelt, mein GG frei hat und wir irgendwas Schönes
unternehmen (nachdem ich Ausschlafen durfte – hihi!), wäre für
mich nahezu perfekt. <3
Wirst
Du manchmal missverstanden?
Julia
Adrian: Ich
befürchte, häufig missverstanden zu werden, weshalb ich ständig
„Verstehst du, was ich meine?“ frage und damit alle (ganz
besonders meine Mama) nerve. In knappen Sätzen auf den Punkt zu
kommen, fällt mir schwer, weshalb ich ewig schwafle (um ja richtig
verstanden zu werden) und dann den Punkt aus den Augen verliere und
etwas Einfaches viel zu kompliziert erklärt habe. Ein Teufelskreis.
(Siehe die Antwort dieser Frage!)
Ist
Heimat ein großes Versprechen?
Julia
Adrian: Da
ich als Jugendliche für einige Zeit in Neuseeland lebte und mich
dort sehr „heimisch“ fühlte, weiß ich, dass „Heimat“ nicht
unbedingt ein Ort sein muss, sondern (für mich) die Menschen sind.
Fühle ich mich wohl und werde ich aufgenommen, dann bin ich „daheim“
– etwas, dass überall auf der Welt der Fall sein kann. Gefunden
habe ich es aktuell an der Nordsee in einem winzigen Dorf UND im
Drachenmond Verlag. Man mag es kaum glauben, aber auch dort fühle
ich mich wirklich und von Herzen „heimisch“.
Wozu
braucht der Mensch eine Privatsphäre?
Julia
Adrian: Ganz
im Ernst? Ich finde es manchmal erschreckend, wie effizient das
Internet (um es mal allgemein zu fassen) unsere Daten sammelt,
speichert und auswertet. Als ich zum dritten Mal schwanger war –
noch ganz frisch –, ploppte bei Amazon ein Pop-Up auf mit der
Frage: „Erwarten Sie Nachwuchs? Wenn ja, Herzlichen Glückwunsch!
Wann ist es denn soweit? Hier geht es zu unserer Baby-Abteilung.“
Den Text habe ich jetzt ungefähr wiedergegeben. Aber die Tatsache alleine, dass diese Frage kam, obwohl ich selbst erst seit kurzem Bescheid wusste, war für mich unfassbar! Mein GG glaubt zwar bis heute, dass ich vorher etwas Schwangerschaftstechnisches gegoogelt haben muss, ich bin mir aber sicher, dass es nicht der Fall war. (Jaja, Schwangerschaftsdemenz und so.) Aber selbst wenn!
Den Text habe ich jetzt ungefähr wiedergegeben. Aber die Tatsache alleine, dass diese Frage kam, obwohl ich selbst erst seit kurzem Bescheid wusste, war für mich unfassbar! Mein GG glaubt zwar bis heute, dass ich vorher etwas Schwangerschaftstechnisches gegoogelt haben muss, ich bin mir aber sicher, dass es nicht der Fall war. (Jaja, Schwangerschaftsdemenz und so.) Aber selbst wenn!
Tja,
ich glaube also, dass heute kaum noch etwas wirklich privat ist.
Deshalb schätze ich die Momente ohne Handy, Laptop und Internet
sehr. Manchmal vermisse ich die Zeit, als ich mich noch strikt
weigerte, ein Handy zu besitzen. Für die FBM 2016 kaufte mein GG mir
eines allen Protesten zum Trotz. Seitdem ist meine kreative
Schaffungszeit übrigens merklich kürzer geworden. Ich arbeite viel
besser und effizienter, wenn ich in meiner eigenen, kleinen Blase
bin, meinem privaten Reich, ganz ohne Kontakt zur Außenwelt.
Die Frage habe ich jetzt wahrscheinlich gar nicht beantwortet … oder vielleicht doch? Ich brauche Privatsphäre, um kreativ zu sein. Ist das eine Antwort? Ich weiß es ehrlich nicht, haha! SORRY!
Die Frage habe ich jetzt wahrscheinlich gar nicht beantwortet … oder vielleicht doch? Ich brauche Privatsphäre, um kreativ zu sein. Ist das eine Antwort? Ich weiß es ehrlich nicht, haha! SORRY!
Welche
Illusion lässt Du Dir nicht nehmen?
Julia
Adrian: Das
ein jeder von uns die Welt verändern und zu einem besseren Ort
machen kann. Ich weiß, dass ich nur ein Mensch unter Milliarden von
Menschen bin, die diesen Planeten bevölkern und sich selbst und
einander wirklich schlimme Dinge antun. Ich weiß, dass ich alleine
die Müllinseln in den Ozeanen nicht kleiner mache, nur weil ich
versuche, weniger Plastikmüll zu haben. Ich weiß auch, dass, egal
wie oft ich auch Online-Petitionen für mehr Gerechtigkeit
unterschreibe, es jedes Mal neues Leid und noch mehr Ungerechtigkeit
geben wird, irgendwo, jeden Tag, jeden Moment. Und doch – wer wäre
ich, wenn ich aufhören würde, dagegen anzukämpfen?
Und
wenn es nur im Kleinen ist. Wenn es nur eine Unterschrift ist.
OH
– und ich bin fest davon überzeugt, dass es Hogwarts wirklich
gibt. (Ich warte noch auf meine Eule, die hat sich nur über dem
Ärmelkanal verflogen. Ganz sicher!)
Definition
von Leidenschaft?
Julia
Adrian: Ich
kann nur für mich sprechen – aber ich träume von meinen Büchern,
meinen Geschichten, denke Tag und Nacht an sie und wenn ich längere
Zeit nicht schreibe, dann werde ich kribbelig, nervös und unruhig.
Es grenzt beinahe an eine Sucht. Meine Geschichten sind ein Teil von
mir, ein Teil meines Lebens, meine Leidenschaft.
Ist
Dein Leben eher ein Roman- oder ein Sachbuch?
Julia
Adrian: Definitiv
ein Roman, für ein Sachbuch ist mein Leben zu chaotisch, ungeordnet
und verrückt.
Wie
dürfen wir uns Deinen Schreibtisch vorstellen?
Julia
Adrian: Er
ist knapp und distanziert, streckenweise märchenhaft, manchmal
poetisch – aber im Grunde ganz normal. Viele Leser nennen ihn
„anders“ – ich persönlich wüsste nicht, was ich anders mache.
Ich schreibe, wie ich denke (glaube ich zumindest). Ihr seht, ich bin
ein Laie auf dem Gebiet.
Beste
Lesezeit/Schreibzeit: High Noon oder Mitternacht?
Julia
Adrian: Es
ist schon lustig, wie viele Künstler die Nacht bevorzugen. Für mich
liegt der Reiz dabei ganz klar in der absoluten Ruhe. Niemand ruft an
oder klingelt, kein Kind quengelt, will was Trinken oder auf
Toilette, zum Sport oder vom Bus abgeholt werden. Die Nacht ist so
wunderbar ruhig, sie gehört (leider nicht immer) mir allein. <3
Entwickelt
sich das Autorendasein zum Showgeschäft?
Julia
Adrian: Tatsächlich
scheint das ein gewisser Trend zu sein. Wer sich gut vermarktet und
auf den SocialMedia Kanälen aktiv und präsent ist, der „verkauft“
sich besser – aber nicht immer. Gerade für Jungautoren, die keinen
großen Verlag im Rücken haben, ist das Marketing auf diesen
Plattformen extrem wichtig. Trotzdem ist es nur ein winziger Teil all
dessen, was das Autorendasein ausmacht. Ich wage sogar zu behaupten,
dass das, was auf FB und co passiert, nur die Spitze des Eisbergs
ist. Der größere Teil des Autorendaseins liegt verborgen. Zumindest
ist das bei mir der Fall.
Was
darf ein Autor unbedingt nicht können?
Julia
Adrian: Es
gibt sehr viel, das ich nicht kann. Meine Bücher entstehen im
Teamwork: Alex sorgt für ein hübsches Kleid, Astrid für ein
ansprechendes Inneres, es wird lektoriert, korrigiert, gesetzt, in
E-Books umgewandelt und vermarktet – alles Dinge, von denen ich
nichts verstehe. Andere Autoren jedoch vereinen all diese Fähigkeiten
und schaffen wundervolle Werke ganz im Alleingang. Das ist doch toll.
Ob
sie nun auch noch zeichnen, singen, schlafend Klavier spielen,
TV-reife Reden schwingen, blind Angeln
oder rückwärts Salto schlagen können … Ich glaube nicht, dass es
irgendwelche allgemeingültigen Regeln oder Verallgemeinerungen geben
sollte, was man als Autor können oder nicht können darf. Autoren
sind Menschen, Menschen sind unterschiedlich. Und das ist gut so.
Dein
allererstes Buch? Hat es Dir gefallen?
Julia
Adrian: Das
erste Buch, dass ich schrieb und vollendete, liegt noch schlummernd
auf meinem PC und wartet darauf, irgendwann einmal das Licht der Welt
zu erblicken. Ich mag die Geschichte, sie ist seicht, leicht
Klischeebeladen, es gibt einen Bad-Boy mit weichem Kern und viiiiel
Liebe. Momentan zögere ich, sie zu überarbeiten und zu
veröffentlichen, weil sie so ganz und gar anders ist, als die Fee.
Es ist weniger komplex, fluffiger. Ich mag es trotzdem – oder
gerade deshalb. Trotzdem fürchte ich mich davor, die Leser zu
enttäuschen. Mal sehen, mal sehen.
Die
beste Entscheidung Deines Lebens?
Julia
Adrian: Meinen
Großen zu bekommen, obwohl ich mitten im Abi steckte.
Wann,
und womit, wurdest Du das letzte Mal angenehm überrascht?
Julia
Adrian: Das
letzte Mal, als ich so richtig, richtig überrascht war und sogar
eine ganze Zeit lang in bester Banschee-Manier schrie, war, als meine
Schwester plötzlich vor der Tür stand, obwohl sie eigentlich in
Mexiko sein sollte!!! Sie ist für einen Monat spontan von ihrem
Auslandsjahr auf Heimaturlaub gekommen, in wenigen Tagen fliegt sie
zurück nach Costa Rica, um dort ein Praktikum zu machen. Gott, was
war ich überrascht – und was habe ich mich gefreut!
Was
hältst Du von der Entwicklung des Buchmarktes?
Julia
Adrian: Manchmal
finde ich es traurig, wenn ich mir die Masse an Neuerscheinungen
ansehe, die den Amazon-Markt jeden Monat überschwemmen. Vielleicht
ist es nur mein Eindruck, aber viele Bücher in den
Top-Amazon-Charts, deren Klappentexte ich sehr ansprechend finde,
lesen sich, als seien sie im Fließband-Verfahren geschrieben und
veröffentlicht worden. Ich weiß, was für ein enormer
Konkurrenzdruck herrscht, ich weiß, dass, wer wirklich vom Schreiben
leben will, extrem viel Output in extrem kurzen Abständen liefern
muss – aber das geht m.M. nach oft auf Kosten der Qualität. Was
ich schade finde, denn ich würde viele Bücher gerne lesen und tue
es dann doch nicht. Ich weiß, dass nicht alle SPler so sind und doch
sind es zu viele. Heutzutage kann einfach jeder ein Buch schreiben
und veröffentlichen. Was einerseits wunderbar ist, denn genauso habe
ich angefangen, andererseits fällt es schwer, die wirklich guten
Geschichten zu finden in der Masse an „unfertigen“ Texten.
Ich glaube, das größte Problem ist, dass Schreiben eine Kunst und zugleich ein Beruf ist. Und manchmal leidet die Kunst unter den wirtschaftlichen Aspekten, denen sich die Autoren unterwerfen.
Ich glaube, das größte Problem ist, dass Schreiben eine Kunst und zugleich ein Beruf ist. Und manchmal leidet die Kunst unter den wirtschaftlichen Aspekten, denen sich die Autoren unterwerfen.
Welche
Vorsätze hast Du für 2017?
Julia
Adrian: Schriftstellerisch
gesehen, möchte ich zwei Bücher vollenden. Ob das klappt … werden
wir sehen. Ansonsten geht alles so weiter wie bisher. <3
Was
würdest du den Lesern gerne einmal sagen?
Julia
Adrian: Ohne
euch säße ich nicht hier, um dieses Interview auszufüllen (sondern
könnte schön „Stolz & Vorurteil“ zu Ende schauen. Hach!).
Deshalb – DANKE!
Wie
viel von deinen Protagonistin/en steckt in dir selbst?
Julia
Adrian: Eine
gute Frage, die ich kaum beantworten kann. Ich befürchte,
unterbewusst viel zu viel von mir selbst in die Charaktere
miteinfließen zu lassen. Das ist etwas, das ich noch lernen muss.
Dennoch bin ich nicht eine meiner Figuren, ich erkenne mich nur
manchmal in bestimmten Eigenheiten wieder.
Wie
diszipliniert muss man sein, um ein Buch schreiben zu können?
Julia
Adrian: Sehr,
denn der erste Motivationsschub, der die ersten hundert Seiten nur so
dahinfliegen lässt, verebbt irgendwann und dann kommen die
Zweifel-Phasen. Manchmal ist dann jede einzelne Seite ein Kampf. Es
gibt Autoren, die niemals in so ein Loch fallen. Mir passiert das
leider bei jedem Buch. Was mir da hilft? Abstand und dann Disziplin.
Irgendwann platzt der Knoten und es geht weiter.
Welche
Bücher gefallen dir selbst? Gibt es ein spezielles Vorbild?
Julia
Adrian: In
meinem Regal finden sich fast nur Krimis. Ich liebe Minette Walters
oder Elizabeth George, genauso aber die Harry Potter Bände. Als
letztes konnte mich so richtig „Das Herz im Glas“ von Katharina
V. Haderer überzeugen, es ist eine wundervolle Mischung aus Fantasy,
Krimi und Action, genau wie bei Nicole Böhms „Die Chroniken der
Seelenwächter“. Gerade die Verbindung dieser beiden Genres gefällt
mir ausgesprochen gut!
Wie
kamst du auf die Ideen, die in 13. Fee drin stecken?
Julia
Adrian: Ich
las meinem Sohn abends die grimmschen Märchen vor und nach jeder
Geschichte hatte er Fragen: Warum die Hexen böse sind oder wieso der
König die dreizehnte Fee nicht eingeladen hat, wohin die Hexe fällt,
als sie von Gretel in den Ofen geschubst wird und wieso Rapunzel im
Turm eingesperrt ist. Ich begann die Märchen fortzuspinnen, ersann
neue Enden, dichtete hier etwas dazu, schmückte dort etwas aus.
Eines Abends, als er endlich schlief, begann ich selbst eine
Geschichte zu schreiben – über eine Fee, die Opfer ihres eigenen
Dornröschen-Fluches wurde. Zusammen mit dieser Antagonistin betrat
ich Pandora und hatte keine Ahnung, wohin uns die Reise führen
würde.
Was
macht für Dich das Besondere des Berufes "Autor" aus bzw.
welches Erlebnis ist Dir besonders in guter Erinnerung geblieben?
Julia
Adrian: Tatsächlich
schrieb ich anfangs aus einem ganz und gar egoistischen Grund heraus:
es machte mir einfach Spaß. Ans Veröffentlichen dachte ich nie. Als
es dann jedoch soweit war und die ersten Rezensionen auftauchten und
erste Nachrichten in meinem Postfach landeten, da begriff ich, dass
ich – so abwegig und seltsam es sich auch anfühlte – mit meinen
Geschichten anderen Menschen etwas geben konnte: eine Auszeit von der
Realität. Das ist für mich bis heute eine berührende und etwas
angsteinflößende Entdeckung. Da liest jemand, was ich schreibe. Es
liebt und leidet jemand mit den Figuren, die ich mir erdachte. Es ist
fast, als würde ich fremde Menschen in meinen Kopf hinein- und
teilhaben lassen. Seltsam – und zugleich berauschend.
Schreibst
Du lieber Reihen oder Einzelbände?
Julia
Adrian: Bisher
habe ich nur eine Reihe geschrieben und weil der Druck und die
Erwartungshaltung dabei so extrem war (oder sich zumindest so
anfühlte), nahm ich mir vor, nur noch Einzeltitel zu schreiben. Aber
Pustekuchen: Der verfluchte Prinz wird zumindest zweiteilig. Warum
ich mir das antue? Ich weiß es selbst nicht.
Was
muss ein gutes Buch für Dich haben?
Julia
Adrian: Wenn
der Klappentext mich fesselt, ich dann nicht aufhören kann zu lesen
und die Seiten nur so dahinfliegen, wurde in meinen Augen alles
richtiggemacht. Ein Buch soll mich unterhalten und mir eine schöne
Zeit bescheren – mehr erwarte ich i.d.R. nicht.
Vielen
Dank Julia für die tollen Antworten und die Geduld, die du
aufgebracht hast bei so vielen Fragen, aber wir konnten uns nicht auf
weniger einigen ;)
Ich
danke euch für die vielen, tollen Fragen, auch wenn ich fast einen
Krampf im Finger vom Scrollen bekommen habe. Hahaha!
Das
Interview führten Bettina von Helli’s Bücher-Land, Nicole Müller von Lunis-Lesezauber und meine Wenigkeit.
Und wer jetzt Lust auf die Bücher von Julia Adrian bekommen hat, kann HIER meine Meinung zum ersten Band der dreizehnten Fee nachlesen.
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