Sonntag, 28. Oktober 2012

Mira und die verwunschenen Kugeln

Es ist einige Zeit vergangen seit Miras erstem Abenteuer mit ihren Zaubererfreunden Miranda und Rabeus. Schon lange wartet Mira auf Nachricht von den beiden, doch es scheint, als wären all die wundersamen Dinge der letzten Herbstferien gar nicht geschehen. Da kommt ihr der Zufall zur Hilfe und Mira darf in den Sommerferien erneut ihre Großtante Lisbeth besuchen. Jetzt, wo sie sich endlich in der Nähe ihrer Freunde befindet, dauert es auch nicht lange und die drei finden erneut zusammen. Doch die Freude ist getrübt, denn die weißen Zauberer befinden sich in großer Gefahr. Nach und nach verschwinden immer mehr von ihnen spurlos und auch Mirandas Großmutter, die Hexe Fa, ist wie vom Erdboden verschluckt!

Gemeinsam verfolgen die drei den letzten Hinweisen von Fa und nehmen mit einem alten Freund von ihr Kontakt auf. Dieser schickt die Kinder auf die Suche nach den Kugeln des Drachen, jenen magischen Kugeln, die Mira einst im Garten von Hippolyt fand. Leider sind die Kugeln gemeinsam mit ihrem damaligen Besitzer verschwunden, aber die drei Freunde geben nicht auf und nehmen die Spur der magischen Artefakte auf. Doch die schwarzen Zauberer sind ihnen stets dicht auf den Fersen und so beginnt eine rasante Jagd durch die kleine Stadt Schwarzburg. Werden die Kinder die Kugeln rechtzeitig finden? Und können sie die weißen Zauberer retten?

"Mira und die verwunschenen Kugeln" von Margit Ruile ist der zweite Band der Reihe und hat mich erneut in den Bann von Mira, Miranda und Rabeus gezogen, die sich gemeinsam auf eine gefährliche Suche begeben. Der Schreibstil der Autorin ist nahezu magisch und so flogen die Zeilen wieder viel zu schnell an mir vorbei.

Es war eine wahre Freude, die liebgewonnen Charaktere erneut auf ein Abenteuer zu begleiten. Mira ist noch immer das liebenswerte, mutige und tatkräftige Mädchen, dass mich für sich eingenommen und mich mit ihrer Geschichte verbunden hat, so dass ich aus direkter Nähe ihre Abenteuer miterleben durfte. Dies habe ich nicht zuletzt auch den detaillierten Beschreibungen zu verdanken, die das Geschehen wieder mal bildlich vor meinem geistigen Auge entstehen lassen haben. In diesem Band erfährt man zudem ein wenig mehr über die familiären Hintergründe einzelner Personen; gleichzeitig gewinnt die Freundschaft von Mira und Miranda an Tiefe und Stärke. Insbesondere das Wiedersehen mit dem wundervollen Silbermännchen und dem Zwerg aus dem Zaubergarten, der noch immer auf der Suche nach seiner geliebten Najade ist, hat mich unheimlich begeistert.

Das Cover des Buches ist ebenso wie beim Vorgängerband wunderschön und diesem auch optisch angepasst, so dass die beiden Bücher nebeneinander im Regal eine echte Augenweide sind. Der zweite Band der Mira-Reihe hat mich abermals voll und ganz gefesselt und erschien mir sogar noch spannender als der erste. Zum Schluss blieben noch einige Fragen offen und so hoffe ich gespannt auf den dritten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt. Ich kann die Reihe nur jedem empfehlen und auch junggebliebene Erwachsene werden daran sehr viel Freude haben.