Der 14-jährige Jake Djones befindet sich gerade auf dem Nachhauseweg von
seiner Londoner Schule, da wird er plötzlich von einigen merkwürdigen
Männern entführt. Diese tischen ihm eine abstruse Geschichte auf, in der
seine Eltern zeitreisende Geschichtshüter sind, aber derzeit
verschollen seien. Auch seine Tante soll Teil dieser Organisation sein
und es stellt sich alsbald heraus, dass auch Jake die genetische
Voraussetzung für Zeitreisen in sich trägt. Auf einmal geht dann alles
sehr schnell und alle Beteiligten flüchten mittels eins alten Schiffes
von ihrem Stützpunkt. In letzter Sekunde gesellt sich auch noch seine
Tante dazu, die ihm diese ganze, wirre Geschichte bestätigt. Und dann
geht es weiter ins Jahr 1820.
Hier, auf dem strategisch günstig
gelegenen Mont St. Michel, der Kommandozentrale, macht Jake die
Bekanntschaft weiterer Geschichtshüter. Es wird ein Einsatzteam zur
Rettung seiner Eltern zusammengestellt, dem sich Jake heimlich
anschließt. Und so begeben sich der selbstverliebte Draufgänger Nathan,
seine wunderschöne, angenommene Schwester Topaz, der pfiffige,
intelligente Charlie und Jake ins Venedig des 16. Jahrhunderts und
kommen einer groß angelegten Verschwörung auf die Spur. Werden sie das
Leben von Jakes Eltern und das vieler anderer retten können?
Damian
Dibbens Debütroman "Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist der Auftakt
einer actiongeladenen und unterhaltsamen Reihe. Die Geschichte lässt
sich sehr flüssig lesen und beginnt gleich zum Anfang ungeheuer
spannend. Der Abenteuerroman lässt nie Langeweile aufkommen und war
spannend von Anfang bis Ende.
Jake ist ein sehr sympathischer
Junge, der schon früh gelernt hat, auf eigenen Füßen zu stehen. Seit dem
mysteriösen Unfall seines Bruders brechen seine Eltern immer öfter zu
vermeintlichen Fachtagungen auf, die sich im Nachhinein als Aktivitäten
im Geheimbund herausstellen. Ich habe Jake gleich ins Herz geschlossen
und ihn gerne auf seiner spannenden Suche nach seinen Eltern begleitet.
Ich
hätte mir jedoch gewünscht, mehr über die weiteren, agierenden Personen
zu erfahren, deren Beschreibung sich meist auf das Notwendigste
beschränkt. Doch in dieser Hinsicht hoffe ich schwer auf den
angekündigten Nachfolgeband, der sicherlich da ein wenig Licht ins
Dunkel bringen wird.
Gelegentlich fand ich den ein oder anderen
Charakter auch ein wenig überzeichnet; insbesondere Nathan, der in
seinen jungen Jahren außerordentlich selbstverliebt und dandyhaft wirkt,
wäre hier beispielhaft anzuführen. Jedoch hat dies meine Lesefreude in
keinster Weise beeinträchtigt, sondern macht diesen Roman besonders aus.
Das Cover des Buches ist sehr schön ausgearbeitet und
beinhaltet diverse Elemente der Geschichte. Hier findet man die Sanduhr
mit den zwei Weltenkugeln, die das Symbol des Geheimbunds sind, ebenso
wie die Kommandozentrale auf dem Mont St. Michel und rückwärtig die
Helden mit speziellen Accessoires, die sie zum Teil auszeichnen.
"Jake
Djones und die Hüter der Zeit" ist ein temporeicher
Jugendabenteuerroman mit Science-Fiction-Elementen. Ich habe mich
durchgängig gut unterhalten gefühlt und bin schon gespannt auf den
nächsten Roman, der im antiken Rom handeln soll.
Hui, du machst mich neugierig :), jetzt ist für mich eigentlich nur noch die Frage Buch oder Hörbuch.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Nadine