Mittwoch, 24. April 2019

Gefährlich begabt

Als Anna mal wieder ein paar Tage bei ihrer geliebten Tante in einem kleinen Dorf am Meer verbringen will, hat sie auf Entspannung, eine nette Zeit mit ihrem Jugendfreund Kevin und viele schöne Gespräche mit ihrer Tante Eva gehofft.

Doch der gewaltsame Tod ihrer Tante macht dies alles zunichte, denn nun muss Anna nicht nur mit ihrer Trauer fertigwerden, sondern auch mit dem magischen Talent, das Eva ihr hinterlassen hat, sowie einer unbekannten Bedrohung. Denn Eva ist nicht die einzige der magischen Gemeinschaft, die in letzter Zeit grausam ermordet worden ist und mit ihrem Vermächtnis sind die Täter nun auch hinter Anna her.

Meine Meinung:

"Gefährlich begabt" ist der erste Teil einer Tetralogie aus der Feder von Simone Olmesdahl, in dem sie die Protagonistin Anna vor eine große Herausforderung stellt. Ich fand es sehr toll beschrieben, wie Anna sich dem allen stellt und gleichzeitig versucht ihr Privatleben auf die Reihe zu kriegen. Die Trennung ihrer Eltern hat ihr sehr zugesetzt und die Anwesenheit der jungen Lebensgefährtin ihres Vaters ist eine tägliche Qual für Anna. Gut, dass sie nach dem Tod ihrer Tante Eva in der Hexe Marla eine neue Vertraute gefunden hat, die ebenfalls einen plötzlichen Verlust erlitten hat und, die Anna unbedingt helfen will mit ihrem neuen, magischen Talent umzugehen.

Bei ihr lebt auch der geheimnisvolle Sebastian, der Anna von Anfang an fasziniert. Die Gefühle, die er für Anna empfindet, verunsichern ihn und erschweren seine ursprünglichen Pläne. Doch immer mehr scheinen sie sein Wesen zu erobern und gegen seine Bestimmung anzukämpfen.

Die Autorin versteht es, ihren Lesern die Charaktere sehr schnell nahezubringen. Mit Anna fühlt man sich sehr schnell verbunden und durchlebt mit ihr gemeinsam alle Höhen und Tiefen. Doch auch alle anderen Charaktere sind sehr schön dargestellt, klar umrissen und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Man muss einfach stetig weiterlesen, weil man unbedingt wissen will, was das Schicksal noch für sie bereithält.

Fazit:

"Gefährlich begabt - Talent 1" ist ein toller Auftakt einer spannenden neuen Fantasyreihe. Die manchmal etwas unheimliche Handlung hat mich schnell verzaubert und mich mit Freuden das Schicksal der fesselnden Charaktere verfolgen lassen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.






Taschenbuch mit 384 Seiten
Verlag: bookshouse
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erschienen: 01.02.2013
Preis: 14,99 Euro
ISBN:
978-9963724031
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Donnerstag, 18. April 2019

Traumprinzen und Wetterfrösche

Als Stephanie Plum am frühen Morgen ihre Wohnung verlassen will, findet sie den Affen Carl, angebunden an ihre Tür. Eine entfernte Bekannte bittet sie, während ihrer Hochzeitsreise auf das Tier aufzupassen. Also schleppt Stephanie Carl mit auf ihre Suche nach Kautionsflüchtlingen, die wieder mal sehr erfindungsreich sind, um sich ihr zu entziehen. Der dickste Fisch, nach dem sie sucht, ist derzeit Martin Munch, ein mickriger, hoch intelligenter Quantenphysiker, der nicht nur seinen Chef attackiert hat, sondern auch noch ein Magnetometer gestohlen hat.

Als sie denkt, dass der Tag gar nicht mehr schlimmer werden kann, taucht wieder mal unerwartet Diesel bei ihr auf. Von da an überschlagen sich die Ereignisse. Munchs Chef wird tot aufgefunden und Diesels böser Cousin Wolf taucht auf. Da spielt nicht nur die Magie verrückt, sondern natürlich gibt es auch wieder Explosionen, zerstörte Autos und merkwürdige Unfälle, die nur Stephanie passieren können. Gut, dass sie wie üblich auf Diesel, Ranger und Co. zählen kann...

Meinung:

Ein neuer Stephanie-Plum-Roman ist ´raus und natürlich konnte ich nicht widerstehen. Seitdem ich vor Jahren den ersten Band der Reihe in den Händen hielt, ist es um mich geschehen und ich bin zum absoluten Fan von Janet Evanovich geworden. Bei kaum einem anderen Frauenroman habe ich bisher so gelacht wie bei ihren Büchern. Für mich ist die Autorin dadurch zur Messlatte in diesem Genre geworden.

Obwohl ich eigentlich die Between-the-numbers-Romane aus der Reihe mit Diesel bisher nicht ganz so gut fand wie die eigentlichen Bände, hat mich "Traumprinzen und Wetterfrösche" hier eines besseren belehrt. Hier jagt ein Gag den anderen und ich habe immer wieder laut beim Lesen lachen müssen.

Nicht nur das Geplänkel mit Diesel war eine reine Wonne, sondern auch Luna, Morelli und Ranger konnten hier mal wieder ganz klar punkten. Mein besonderer Favorit in diesem Band ist jedoch der Affe Carl. Dieser scheint nicht nur besonders intelligent, er hat auch stets ein herrliches Gefühl für die richtige Geste in einer Konversation.

Janet Evanovich beweist wieder einmal, dass sie genau die richtige Mischung aus liebenswert, verdrehten Charakteren, skuriller Situationskomik und einer Prise Romantik schaffen kann. Ich bin jedes Mal wieder von neuem begeistert, woher die Autorin ihre Ideen holt. Während sich hier Morelli mit seinem wehleidigen Bruder Anthony ´rumschlagen muss, scheint Lula neuerdings auf ihren Verlobten Tank allergisch zu reagieren. Und da ein Roman mit Diesel auch immer einen magischen Touch hat, weiß ich jetzt auch endlich die Wahrheit über Bigfoot und den Osterhasen.

Fazit:

"Traumprinzen und Wetterfrösche" ist ein absolutes Muss für alle Stephanie Plum-Fans und jene, die es werden wollen. Wer die Reihe nicht kennt, sollte allein schon dem Verständnis der herrlichen Charaktere zuliebe, am Anfang beginnen und sich bis zu diesem Band durchlesen. Ihr werdet es nicht bereuen. Janet Evanovichs Bücher haben einfach einen enormen und unvergleichlichen Unterhaltungswert.





Paperback mit 352 Seiten
Verlag: Manhattan
erschienen: 11.03.2013
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-442-54725-8
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Mittwoch, 10. April 2019

Lagunenrauner

Marco lebt im Venedig um 1500 und hat durch einen Brand schon früh seine Mutter verloren. Sein Vater und sein Bruder sind angesehene Meister der venezianischen Glasbläserkunst, doch um Marco scheint dieses familiäre Talent einen Bogen gemacht zu haben. Aber auch er hat eine besondere Gabe: Er kann sich mit dem Wasser verständigen. Es singt und spricht zu ihm und erzählt ihm von weit entfernten Orten. Als Marco durch ein Unglück auch noch seine kleine Schwester verliert, gibt er sich die Schuld daran und hadert seitdem mit seinem Schicksal und seinem Talent. Nicht einmal seine beste Freundin Chiara lässt er mehr an sich heran. Das Wasser ist für ihn fortan nur noch einen Feind.

Dann verschwindet auch noch sein Vater spurlos und Marco kommt bei seinem Onkel unter, während sein Bruder Angelo auf Murano verbleibt. Eines Tages entweicht plötzlich alles Wasser aus der Lagune und stattdessen nimmt den Platz ein furchteinflößender, schwarzer Nebel ein. Jeder, der damit in Kontakt kommt, scheint krank zu werden oder gar zu sterben. Das fehlende Wasser ist wie ein Loch in der Seele für Marco, doch nichts scheint es wiederbringen zu können. Als immer mehr Menschen sterben und er auch noch einer Verschwörung auf die Spur kommt, sieht sich Marco letztendlich mit seiner Gabe konfrontiert und er muss eine wichtige Entscheidung treffen. Kann er Venedig und alle, die er liebt, noch retten? Doch wem kann er vertrauen?

Meine Meinung:

Gunnar Kunz hat einen ausgesprochen blumigen und poetischen Schreibstil. Die Ansiedlung seines Romans im Venedig der Vergangenheit unterstreicht hier noch einmal diesen Effekt. Zwar hatte ich anfangs ein wenig Mühe, die ganzen italienischen Namen der Charaktere und Orte auseinanderzuhalten, aber glücklicherweise enthält der Roman am Ende eine Karte Venedigs und ein Glossar, das die wichtigsten Begriffe erklärt.

Sehr schnell fühlt man zum Protagonisten Marco eine Verbindung. Seine persönlichen Verluste und seine Schuldgefühle haben in mir Mitgefühl für ihn entstehen lassen und ihn mir rasch nähergebracht.
Verzweifelt kämpft er während des Geschehens für die Menschen, die er liebt und schreckt dabei auch nicht vor persönlicher Selbstaufgabe zurück. Seine Gabe ist für ihn hierbei Segen und Fluch. Viel zu lange hat er sie aus Schuldgefühlen unterdrückt und muss nun lernen, sie zu beherrschen.

Die vielen fantastischen Aspekte des Romans haben ihm für mich einen ganz besonderen Charme gegeben. Da versinken die Häuser Venedigs in ungeahntem Tempo im Erdboden und manchmal wechseln sie gar wie von Zauberhand ihren Standort. Lubriche - Fischmenschen - leben von den meisten Bewohnern ungeahnt gemeinsam mit der Bevölkerung in ihrem Venedig. Die Magie ist allgegenwärtig, ebenso wie der Glaube an sie, der noch nicht von der Wissenschaft gebrochen worden ist.

Doch auch eben diese Wissenschaft hält hier Einzug durch niemand geringeren als Leonardo da Vinci. Die Passagen mit ihm habe ich besonders geliebt, da der Autor ihn nicht nur sehr detailliert beschrieben, sondern auch ausgesprochen kauzig und liebenswert gestaltet hat.

Erwähnen möchte ich auch das wundervolle Cover des Buches, das allein schon mit den schönen Farben überzeugen kann. Dargestellt werden auf kunstvolle Weise die typischen Merkmale dieses Buches in Form von Venedig, der Lagune mit einer Brücke und vermutlich dem Gondel fahrenden Marco, die alle eingerahmt werden durch eine kunstvolle Maske.

Fazit:

"Lagunenrauner" von Gunnar Kunz ist ein Jugendfantasyroman, der die Vergangenheit wieder lebendig werden lässt. Hier findet man das besondere Flair von Venedig, Magie, Abenteuer und Romantik, die in gut ausgewogenem Verhältnis ihre Leser zu bezaubern wissen. Ich habe den spannenden Roman sehr genossen und mich begeistert von Marcos Schicksal fesseln lassen.






Klappenbroschur mit 432 Seiten
Verlag: Thienemann
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Alter: ab 12 Jahren
Preis: 13,95 Euro
erschienen: 20.03.2013
ISBN: 978-3-522-20171-1
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Donnerstag, 4. April 2019

Gallagher girls - Spione küsst man nicht

Cammie, Bex und Liz sind Schülerinnen der Gallagher Akademie für hochbegabte Mädchen. Doch tatsächlich verbirgt sich hinter der vermeintlichen Eliteschule ein Ausbildungsort für angehende Top-Agentinnen. Neben dem flüssigen Gebrauch von 14 Sprachen, dem Knacken von Codes und Fertigkeiten des Nahkampfs beherrscht Cammie das Talent, sich wie ein Chamäleon unsichtbar zu machen. Aber all dieses außergewöhnliche Können hilft ihr nicht weiter, als sie sich das erste Mal verliebt. Also starten die Mädchen die Mission "Jungs".

Meine Meinung:

Da ich mit den Romanen von Enid Blyton aufgewachsen bin, liebe ich fast alle Romane, die in einem Internat spielen. Die Gallagher Akademie ist da natürlich etwas ganz Besonderes und ich finde die Idee einer Spionageschule für junge Mädchen wirklich gut und hier auch sehr spannend umgesetzt.

Die Mädchen in diesem Internat sind fast alle außergewöhnlich intelligent und vielseitig begabt und zumeist sehr sympathisch dargestellt. Als Tochter der Schulleiterin nimmt Cammie eine Sonderposition ein, die ihr meist nicht sonderlich gefällt. Dazu kommt noch, dass sie den Verlust ihres Vaters immer noch nicht ganz verarbeitet hat. Doch zum Glück sind ihre beiden Freundinnen Bex und Liz immer für sie da.

Gemeinsam widmen sie sich auch der neuen Mission "Jungs". Ihre Herangehensweise an dieses Thema ist einfach herrlich, zumal die Mädchen durch die Akademie und ihr bisheriges Leben nicht wirklich vorbereitet darauf sind. Also wird dies - ähnlich einem Studienobjekt - behandelt wie ein neuer Fall, was mich manches Mal ordentlich zum Lachen gebracht hat. Da ist es gut, dass Außenseiterin Macey zu ihnen stößt und ihre "Erfahrungen" auf dem Gebiet mit ihnen teilt.

Fazit:

"Spione küsst man nicht" ist der Auftakt einer neuen Reihe, die nun auch in Deutschland erscheint. Der locker, leichte Schreibstil von Ally Carter ist gespickt mit einer ordentlichen Portion Humor, die unheimlich viel Spaß am Lesen hervorruft. Ich fühlte mich gut unterhalten und freue mich schon auf den nächsten Band. 





Klappenbroschur mit 304 Seiten
Verlag: Planet Girl
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erschienen: 20.03.2013
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 12,95 Euro
ISBN: 978-3-522-50331-0
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