Sonntag, 29. März 2015

Nachtschatten: Unantastbar

Quelle: julianeseidel.wordpress.com
In einer Welt, in der Menschen, Vampire, Werwesen und Magier versuchen in friedlicher Koexistenz zu leben, wird Lily als Jägerin ausgebildet, um die unwissende Mehrheit der Menschheit vor allen übernatürlichen Wesen zu schützen, die gegen die gemeinsamen Gesetze verstoßen.

Die Zeit vor ihrer Ausbildung liegt für Lily jedoch wie hinter einer dichten Nebelwand. Niemand ist bereit, ihr etwas darüber zu erzählen. Zudem ist Lily eine der wenigen, die in der Lage ist, sowohl ihren eigenen, als auch die Schutzengel aller anderen Lebewesen zu sehen und als sie die Bekanntschaft des Magiers Silas macht, scheint sie plötzlich in ständiger Gefahr zu schweben.

Meine Meinung:

Gerne habe ich zugesagt, als mir die Autorin anbot, ihr Buch zu lesen. Die Leseprobe signalisierte mir schnell, dass der Roman inhaltlich genau auf meiner Wellenlänge lag und so habe ich mich mit Freuden in das Abenteuer gestürzt.

Lily hat in ihrem Leben schon so einiges durchmachen müssen. Ihre Vergangenheit ist für sie ein Buch mit sieben Siegeln, nur ab und an wird sie von Alpträumen gequält, die sich nur allzu real anfühlen. Weder ihre Patentante Alina, bei der sie lebt und die sie ausbildet, noch ihre Freunde aus den Team scheinen ihr mehr erzählen zu wollen, doch am meisten kränkt es Lily, dass ihr eigener Schutzengel Adrian sich über dieses Thema ausschweigt. Nichtsdestotrotz strebt sie ihre Prüfung zur Jägerin an und verfolgt begeistert und mutig ihr Ziel.

Ihr Schutzengel Adrian scheint etwas ganz Besonderes zu sein. Wie alle anderen seiner Artgenossen ist er natürlich stets auf das Wohl seines Schützlings bedacht, doch verfolgt er durchaus auch eigene Interessen. Mit seinem Verhalten grenzt er sich oftmals von den anderen Schutzengeln ab und erweckt den Eindruck, als er hätte er zuweilen mehr Fähigkeiten als sie.

Obwohl viele Komponenten des Buches nichts Unbekanntes waren, war für mich die Idee bzw. das Gesamtkonzept
der Geschichte gänzlich neu und frisch und erschien mir wirklich gut umgesetzt. Der Roman ist in der personalen Perspektive geschrieben und lässt seine Leser alles aus Lilys Augen erleben. Dadurch erschien mir die Handlung sehr lebendig. Während der ganzen Lesezeit fühlte ich mich durchweg gefesselt und zudem ausgesprochen gut unterhalten.

Schön fand ich auch, dass das Ende wenigstens zum Teil abgeschlossen wirkte, wenn auch noch viele Dinge offen sind, die hoffentlich bald in einer Fortsetzung geklärt werden.

Fazit:

"Nachtschatten: Unantastbar" ist ein spannender Jugendfantasyroman mit interessanten und ansprechend beschriebenen Charakteren von Juliane Seidel. Ich habe beim Lesen die ganze Zeit mitgefiebert, während mich die ständig präsente Spannung weiter im Text nach vorne katapultierte. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und kann ihn nicht nur Jugendlichen vollauf empfehlen. 





ebook mit ca. 293 Print-Seiten
erscheint: 31.03.2015

Preis: 3,99 Euro
ASIN:
B00UETCB4K
 

mehr Infos und Einkauf möglich → HIER
Website der Autorin → HIER
Blog der Autorin → HIER

Vielen Dank an die Autorin Juliane Seidel für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

 

Sonntag, 22. März 2015

Wings of Silence - Lia & Coel 1

Lia Raven ist siebzehn und seit einem Flugzeugabsturz blind und stumm. Als Waise lebt sie seit dem Unfall bei ihren indianischen Großeltern väterlicherseits, soll aber nun gegen ihren Willen übersiedeln zu den anderen Großeltern nach Wales.

Als ihr Großvater Bran sie abholen kommt, ist er nicht allein. Der achtzehnjährige Coel ist bei ihm und seine Gegenwart für Lia eine Offenbarung: Immer, wenn er sie berührt, kann sie plötzlich wieder sehen! Doch ein Zusammensein wird den beiden nicht leicht gemacht und Lia beginnt wieder, für das, das sie möchte, zu kämpfen.

Meine Meinung:

Ich wollte schon lange etwas von der Autorin Andrea Reichart lesen, deren Humor mir so gut gefällt und, die diesen Roman unter dem Pseudonym Aubrey Cardigan geschrieben hat. Mit ihrem Ausflug ins Fantasygenre war es dann für mich besiegelt, dass ich mit diesem Buch beginnen würde. Der Klappentext verspricht einen spannenden Roman, der mit einem wunderschönen Cover ausgestattet ist.
 

Eigentlich wollte ich erst mal nur kurz ´reinlesen, doch daraus wurde nichts, denn plötzlich habe ich mich den ganzen Tag in meinem Lesesessel wiedergefunden und dabei meine Umgebung total ausgeblendet. Dieser Roman liest sich wirklich einfach so weg.  
Aubrey Cardigan wirft ihre Leser gleich direkt in die Geschichte, die aus der Sicht von Lia erzählt wird. Und ich mochte es, an ihren Gedanken teilzuhaben, denen stets ein leichter Sarkasmus anhaftete. Für so etwas bin ich immer sehr empfänglich.

Auch ihr Charakter selbst hat mir sehr zugesagt. Durch ihr Schicksal fühlt man sich ihr gleich sehr nahe und saugt nahezu alles auf, das mehr über sie preisgibt. Ganz langsam wird man an ihre Geheimnisse und die der Menschen, die sie umgeben, herangeführt. Versteckte Andeutungen gleich zu Beginn führten mich zwar direkt auf die richtige Spur, doch ich musste unbedingt wissen, ob meine Vermutungen sich bewahrheiten würden.

Schade fand ich, dass man nur so wenig über Cole erfahren hat. Seine Vergangenheit wird zwar letztendlich kurz angerissen, bleibt aber größtenteils im Dunkeln. Auch den Grund für seine sofortige, starke Gefühlsneigung zu Lia erklärt sich bislang noch nicht. Aber es wäre ja auch schade, wenn gleich alles verraten würde. In dieser Hinsicht hoffe ich jedoch ganz stark auf die Fortsetzung.

Gut gefallen hat mir der letzte Abschnitt, in dem sich Lias Cousin Delsin zu Wort meldet. Ich bin gespannt, ob er in den weiteren Teilen des Romans auch eine eigene Stimme erhält.

 

Das Ende lässt mich mittendrin zurück mit so vielen offenen Fragen, dass ich am liebsten sofort zur Fortsetzung greifen würde. 
Fazit:

"Wings of Silence - Lia & Coel 1" von Aubrey Cardigan ist ein erfrischender Jugendfantasyroman, der Auftakt einer Trilogie ist. Der wundervolle Schreibstil der Autorin macht das Lesen allein schon zum Genuss; der ansprechende Inhalt und die sympathischen Charaktere komplettieren den tollen Eindruck, den ich von diesem ersten Band der Reihe gewonnen habe. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.





Taschenbuch mit 344 Seiten
Verlag: Oldigor
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 12.06.2014 

Preis: 13,90 Euro
ISBN:
978-3-95815-040-9
mehr Infos und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Oldigor Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

 

Sonntag, 15. März 2015

Bound to you: Requiem

Obwohl Ninas Heilungsprozess nach dem letzten Kontakt mit der Hölle fast vollendet ist, kann sie immer noch nicht zum Alltag zurückkehren. Denn Nacht für Nacht quälen sie furchtbare Alpträume. Dazu kommt, dass sich Ryan zum Militär gemeldet hat und Nina sich nicht nur Sorgen um ihn, sondern sich selbst auch furchtbare Vorwürfe macht.

Gleichzeitig muss sie jedoch ihr Studium fortsetzen und auch ihr Praktikum in ihrer eigenen Firma bewältigen. Dabei wird Nina jeden Tag schwächer und lange wird ihr Körper diese hohe Belastung nicht mehr aushalten. Wird Jared einen Weg finden, ihr zu helfen?

Meine Meinung:
 

Der erste Teil der Trilogie hatte mir bereits sehr gefallen und ich habe mich gefreut, nun die Fortsetzung lesen zu dürfen. Optisch passt der zweite Band sehr gut in die Reihe und der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte.
 

Nina als Charakter mochte ich immer noch sehr. Langsam hat sie sich an das Übernatürliche um sich herum gewöhnt, doch die Alpträume machen ihr ein normales Leben fast unmöglich. Die Umstände zwingen sie, sich zu entscheiden, ob sie weiterhin das Opfer sein will, als dass sie die meisten ansehen, oder ob sie bereit ist, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ninas Reaktion hierauf hat mir sehr imponiert.

Gut gefallen hat mir, dass sich das Liebesdreieck in diesem Band auflöst. Hier wurden definitiv die Schwerpunkte verschoben und das Paranormale erhält mehr Raum in der Geschichte. Ryans Entwicklung in der Geschichte fand ich interessant und hat mich sehr gefreut. Ebenso wie die stärkere Präsenz von Jareds kleinem Bruder Bex, den ich in mein Herz geschlossen habe.
 

Sehr emotional und eindringlich schreibt die Autorin und schafft es dabei, die Gefühle direkt zu mir zu transportieren. Während mir das im ersten Band fast schon ein wenig zuviel war, habe ich das dieses Mal vor allem genossen. Der wundervolle Schreibstil der Autorin hat mich dabei einfach durch die Seiten getragen.

Das Ende beinhaltet einen gewissen Abschluss, lässt aber noch genügend Fragen für das Finale offen, auf das ich mich bereits sehr freue.

 

Fazit:

"Bound to you - Requiem" von Jamie McGuire ist der zweite Teil einer Trilogie, die im Bereich der paranormalen Liebesgeschichten liegt. In der Fortsetzung ihres Romans hält die Autorin einige Überraschungen hinsichtlich der Entwicklung ihrer Charaktere bereit und ich bin sehr neugierig, wohin die Reise noch gehen wird. 






Klappenbroschur mit 320 Seiten
Verlag: ivi
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 09.03.2015
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 
978-3-492-70329-1
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Webseite der Autorin → HIER

Vielen Dank an ivi Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.



 

Donnerstag, 12. März 2015

NOX - Unten

In der Unterstadt leben die Menschen in einem undurchdringlichen, dunklen Nebel aus Schmutz und sind gezwungen, künstliches Licht mit Hilfe ihrer Körperkraft zu erzeugen. Da ihre Lebenserwartung sehr kurz ist, verlangt das Gesetz, dass sie sehr früh heiraten und für Nachkommen sorgen müssen.

Lucen liebt Firmie, doch das Mädchen weigert sich bislang beharrlich, mit ihm den "Kompatibilitätstest" zu vollziehen. Er fürchtet, sie deswegen zu verlieren. Gleichzeitig scheinen sich seine Jugendfreundschaften aufzulösen, da sie nun alle im Erwachsenenalter, nach unterschiedlichen Zielen streben. Während Maurce sich den Terroristen anschließen will, wird Gerges von seinem Vater in die Miliz gedrängt, die nächtens die Bewohner drangsaliert.

Währenddessen lebt Ludmilla ein einsames Leben in der Oberstadt. Sie hat jeglichen, erdenklichen Komfort, doch als ihr Vater ihr Kindermädchen plötzlich entlässt und ins Ungewisse schickt, ist Ludmilla nicht bereit, es hinzunehmen und forscht eigenständig nach deren Verbleib. Dabei erlangt sie Erkenntnisse, die sie zum Handeln zwingen.

Meine Meinung:

Dem Roman vorangestellt ist eine kurze Interpretation der Handlung und ein Interview mit dem Autor. Wer sich selbst keine Ereignisse und Erkenntnisse vorwegnehmen möchte, der sollte diesen Teil überspringen und später anhängen. Beide Texte fand ich sehr interessant, hätten meiner Meinung nach aber besser ans Ende gehört.

Das Cover ist interessant und erinnert in seinem Stil an die Méto-Reihe des Autors. Die Charaktere wirken für mich gut eingefangen, ebenso wie die Atmosphäre des Buches. Der Klappentext verspricht sehr viel Spannung, die ich letztendlich auch bekommen habe.

Die Geschichte beginnt langsam und unmittelbar. Als Leser beobachtet man das Geschehen aus der Perspektive von Lucen, Gerges und Ludmilla und erhält so einen weitläufigen Einblick und Zugang zu den Charakteren. Bei der Verfolgung der drei parallelen Erzählstränge kommt es häufiger vor, dass manche Ereignisse sich wiederholen und noch einmal aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt werden. Das fand ich anfänglich unheimlich interessant, doch zum Ende des Buches hatte ich das Gefühl, das sich das häufte und bei mir zu leichten Spannungsabfällen führte, da man die unterschiedlichen Sichtweisen der Charaktere oftmals erahnen konnte und somit ungewollt in eine Wiederholung kam.

Dennoch fesselte mich der eindringliche Schreibstil des Autors und ließ mich den Roman in einem Stück durchlesen. Insbesondere die männlichen Charaktere haben bei mir Eindruck hinterlassen, denn sie sind nicht einsortierbar in Schubladen von Gut und Böse, sondern ausgesprochen vielschichtig und es mangelt ihnen auch nicht an Tiefe.

 
Sehr interessant fand ich, dass die Menschen unten nicht die vollständigen Namen für die Dinge des Lebens benutzen. So fehlt immer ein Buchstabe, um zu zeigen, dass das Produkt im Vergleich zum herkömmlichen in der Oberstadt minderwertig ist. Auch die Namen der Bewohner sind verstümmelt, genauso wie ihre Leben, die sie nicht im Komfort fristen, sondern mit vollem Körpereinsatz und unter der ständigen Belastung durch die verschmutzte Luft.

Von klein auf lernen sie, dass sie der Oberstadt zu dienen haben, nicht aufmucken sollen und, dass sie oben im Licht gar nicht wirklich existieren könnten. Doch es gibt diverse Gruppen, die dagegen aufbegehren und im Verborgenen gegen das Regime arbeiten.

Schade fand ich, dass man noch nicht erfahren hat, wie es zu dieser Teilung gekommen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen anfänglich ihre Existenz unten akzeptiert haben, denn diesen musste damals klar sein, dass ein Leben in der Oberstadt weder tödlich für sie war, noch irgendwelche Einschränkungen bereithielt. Aber ich hoffe sehr, dass die Fortsetzung diesbezüglich Aufschluss geben wird.

Am Schluss erreicht der Spannungspegel seinen Höhepunkt und lässt mich mit vielen Fragen und banger Erwartung zurück. Ich hoffe, dass ich nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten muss.

Fazit:

"NOX - Unten" ist ein spannender, dystopischer Jugendroman, dessen Seiten leider viel zu schnell an mir vorüberzogen. Yves Grevet
schafft es, mich mit seinem ungewöhnlichen Schreibstil und seinen interessanten Charakteren gut zu unterhalten; gerne empfehle ich den Roman weiter und freue mich schon auf die Fortsetzung.

gebundenes Buch mit 320 Seiten
Verlag: dtv
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 20.02.2015
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 14,95 Euro
ISBN:
978-3-423-65012-0
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
NOX Buchstapler-Aktion zum Buch → HIER

 
Vielen Dank an den dtv Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars, das ich im Rahmen einer Blogger-Aktion gewonnen habe. 

 

Sonntag, 8. März 2015

Atlantia

Rios und Bays Heimat ist die Unterwasserwelt Atlantia. Seit jeher träumt Rio davon, ihre Heimat zu verlassen und nach oben, an Land, zu gehen, obwohl es heißt, dass die Luftverschmutzung dort so hoch sei, dass die Menschen nur eine sehr kurze Lebenserwartung haben.

Bay hingegen liebt Atlantia genauso wie ihre Mutter und alle gehen davon aus, dass sie einmal deren Nachfolge als Hohepriesterin im Tempel antreten wird. Doch dann stirbt ihre Mutter plötzlich und als der Tag gekommen ist, an dem sich die Mädchen entscheiden müssen, wo sie leben möchten, überrascht Bay ihre Schwester und lässt sie verzweifelt zurück. Was ist geschehen?

Meine Meinung:

Nachdem Ally Condies "Cassia & Ky"-Reihe so erfolgreich war, bin ich natürlich sehr neugierig auf ihr neuestes Buch gewesen. Farblich ist es sehr schön gestaltet und signalisiert klar mitsamt Titel, Klappentext und Cover, wohin die literarische Reise geht.

Der aus Sicht von Rio im Präsens erzählte Roman steigt direkt bei der Entscheidung der Mädchen ein und fängt seine Leser mit Mitgefühl für Rios Situation ein. Sie hat ihren Traum aufgegeben für ihre Schwester und bleibt nun allein zurück. Zudem trägt sie schwer an einem Geheimnis, das sie von den anderen Bewohnern Atlantias isoliert.

Es war einfach, dem Schreibstil der Autorin zu folgen, denn sie schreibt leicht und flüssig. Nie gab es einen Moment, in dem ich nicht weiterlesen wollte. Ihre Charaktere sind sympathisch, aber leider fehlt es ihnen nach meinem Gefühl an der nötigen Tiefe. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich hatte ich mir irgendwie mehr erhofft.

Für mich kam das Ende der Geschichte ein wenig zu schnell, dabei hätte sie durchaus Potential für viel mehr gehabt. Bis kurz vor Schluss war ich der irrigen Annahme, dass noch mindestens ein zweiter Teil des Romans folgen müsste, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Schade eigentlich, denn ich denke, das hätte der Geschichte gutgetan.

Fazit:

Mit "Atlantia" hat Ally Condie eine faszinierende Idee umgesetzt, die durchaus Potential für mehr gehabt hätte. Ihr flüssiger Schreibstil hat mich durch die Geschichte getragen, schaffte es aber nicht, mich vollends zu fesseln. Ich hätte mir mehr Tiefe und damit einhergehend eine Fortsetzung des Romans gewünscht. 






Hardcover mit 416 Seiten
Verlag: Fischer
Facebookauftritt des VerlagsHIER
erschienen: 11.02.2015
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 
978-3-8414-2169-2
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Fischer Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

Mittwoch, 4. März 2015

Das Buch der Nacht

Die Hexe Diana und ihr geliebter Vampir Matthew sind zurückgekehrt aus dem England des 16. Jahrhunderts, doch ihre Freude über das Wiedersehen mit ihrer Familie und ihren Freunden wird durch einen herben Verlust getrübt. Aber es bleibt ihnen nicht viel Zeit für Trauer, denn die Zukunft ihrer Kinder ist in Gefahr.

Während sie weiterhin nach den fehlenden Seiten des rätselhaften und mächtigen Manuskripts Ashmole 782 fahnden, nimmt die Bedrohung durch Matthews verstoßenen Sohn Benjamin neue Züge an, denn auch er ist hinter dem Buch und Diana her und scheut dabei vor keinen Gräueltaten zurück. Doch auch der Pakt der Kongregation ist eine spürbare Bedrohung für Diana, Matthew und ihre Familie. Die Zeit scheint ihnen im wahrsten Sinne des Wortes davonzulaufen. Werden sie ihre Familie und deren Zukunft noch retten können?

 
Meine Meinung:

Der erste Band der Reihe "Die Seelen der Nacht" hatte mich bereits völlig in seinen Bann geschlagen und auch der zweite Band "Wo die Nacht beginnt" konnte meine Begeisterung nicht schmälern. Nun ist er da, der dritte und letzte Teil, der genauso schön aussieht wie seine Vorgänger und unheimlich viel Spannung verspricht.

Obwohl Deborah Harkness wie gewohnt ein sehr umfangreiches Werk abgeliefert hat, schafft sie es, wie kaum eine andere Autorin, diese mit so viel Leben zu füllen, dass ich die enorme Länge der Geschichte gar nicht wirklich wahrgenommen habe und am liebsten immer noch weitergelesen hätte. Erst konnte ich das Ende nicht erwarten, dann hatte ich Angst es zu erreichen, weil es bedeutete, dass ich mich bald von der Geschichte und ihren tollen Charakteren trennen musste. Ich wollte, dass die Reihe nie enden möge, doch gerade gute Serien sollten einen würdigen Abschluss finden, bevor zu sehr gewollte Fortsetzungen ihnen die Besonderheit raubt.

Die Handlung setzt wieder unmittelbar da ein, wo sie im Band zuvor endete. Ich habe ein wenig gebraucht, um die vielen Charaktere anfangs wieder zuordnen zu können, aber dann ging es doch schneller als gedacht und meine Umgebung begann zu verblassen und ich war wieder mittendrin in meiner geliebten Geschichte - es war fast wie nach Hause kommen.

Insbesondere Diana hat inzwischen eine enorme Veränderung durchgemacht. Abgesehen von den optischen Aspekten und ihrer Zwillingsschwangerschaft, scheint sie nahezu versöhnt mit ihrem Hexendasein und bereit, ihre Kräfte für ihre Familie einzusetzen. Die nahende Geburt der Kinder setzt alle unter Druck, denn es ist klar, dass die Kongregation die Vermischung der Arten nicht einfach so hinnehmen wird. Verzweifelt suchen Diana und Matthew nach einer Lösung und laufen dabei beide zur Hochform auf.

An dieser Reihe gefällt mir besonders gut, dass hier nicht nur die zwei Protagonisten so toll beschrieben sind und authentisch agieren, sondern auch, dass die Nebencharaktere ebenso einprägsam und detailliert gezeichnet sind und dabei jeder von ihnen seinen ganz eigenen Charme besitzt. Mein ganz besonderer Liebling ist und bleibt Matthews Neffe Gallowglass, der mit seiner losen Zunge des öfteren zu meiner Erheiterung beigetragen hat.

Ich lese Bücher praktisch nie zweimal, da ich mich meist viel zu gut an deren Inhalt erinnern kann, als dass ich sie beim wiederholten Lesen genießen könnte. Diese Reihe werde ich aber auf jeden Fall noch einmal lesen, gerade weil ich mich an so viele schöne Szenen erinnere, in die ich unbedingt noch einmal eintauchen möchte, denn n
och lange nach dem Lesen hat mich die Geschichte beschäftigt, meine Fantasie beflügelt und in mir den Wunsch geweckt, die Realität einfach hinter mir zu lassen und mich wieder zwischen ihre Buchdeckel zu kuscheln.

Vielleicht wird es ja irgendwann ja doch noch eine Fortsetzung geben; eine kleine, ungeklärte Sequenz am Schluss, die die Autorin eingebaut hat, lässt in dieser Hinsicht einen winzigen Hoffnungsschimmer bei mir zurück.
 


Fazit:

"Das Buch der Nacht" von Deborah Harkness ist der finale Teil einer wundervollen Fantasytrilogie, die im Blanvalet Verlag erschienen ist und mich voll und ganz verzaubert hat. Mit ihren gut entwickelten Charakteren und bildstarken Beschreibungen hat mich die Autorin bis zur letzten Seite gefesselt. Diese Reihe geht für mich über einfaches Lesevegnügen hinaus, denn mit ihrer genau richtigen Mischung aus Fantasy, Abenteuer, Spannung und Romantik übt sie einen Sog auf mich aus, der in mir eine wahre Lesesucht auslöst.


 


gebundenes Buch mit 768 Seiten
Verlag: Blanvalet
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 02.03.2015
Preis: 19,99 Euro
ISBN:
978-3-7645-0527-1
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
deutsche Website der Autorin → HIER
amerikanische Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Sonntag, 1. März 2015

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

"April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat." (Quelle: Fischer Verlag)

Meine Meinung:

Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Der blaue Himmel und die vielen, weißen Tauben, die sich um das Wort "ich" scharen, fand ich sehr ansprechend und mit Blick auf den Inhalt des Romans auch sehr aussagekräftig. Der Klappentext ist informativ und signalisiert, wohin die Geschichte inhaltlich geht.

Sie ist praktisch in zwei Teile aufgeteilt und beginnt mit den Briefen der neunjährigen Phoebe und endet mit denen ihrer Schwester April. Diese Aufteilung fand ich ein wenig ungewöhnlich und irgendwie habe ich dabei den direkten Dialog vermisst. Doch es gibt einen Grund für diese Trennung, die man gut nachvollziehen kann

Phoebes Schreibstil ist entgegen ihres Alters sehr wortgewandt und auch die Art, wie sie ihre Emotionen ausdrückt, fand ich so leider nicht ganz passend, auch wenn sie als hochbegabt gilt. Lediglich die Naivität, mit der sie schreibt, lässt Rückschlüsse auf ihr tatsächliches Alter zu. Ich denke, hätte die Autorin aus Phoebe ein vielleicht zwölfjähriges Mädchen gemacht, dann hätte es für mich eher gepasst. So habe ich leider nie so richtig Zugang zu ihr bekommen.

Dennoch hat mich die Geschichte auch sehr berührt und ohne ein paar Taschentücher ging es beim Lesen einfach nicht ab. Gerne hätte ich auch die Sichtweise der Eltern kennengelernt, denn es ist schwer, sich eine solche Familienkonstellation, wie sie die Mädchen schildern, in der Realität vorzustellen.

Fazit:

"Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner thematisiert die Krankheit Magersucht und die Liebe zweier außergewöhnlicher Schwestern zueinander.  Wer gefühlvolle Romane liebt und auch kein Problem mit kleinen Umstimmigkeiten und vielfältigen Wortspielereien hat, für den ist dieses Buch bestimmt ein Lesegenuss; mir persönlich blieb leider der Zugang zu den Charakteren verwehrt. 





Klappenbroschur mit 400 Seiten
Verlag: Fischer
Facebookauftritt des VerlagsHIER
erschienen: 19.02.2015
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 9,99 Euro
ISBN: 978-3-7335-0093-1
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Fischer Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.