"April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre
Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die
ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach
Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen.
Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit,
zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie
unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für
Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat." (Quelle: Fischer Verlag)
Meine Meinung:
Das
Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Der blaue Himmel und die
vielen, weißen Tauben, die sich um das Wort "ich" scharen, fand ich sehr
ansprechend und mit Blick auf den Inhalt des Romans auch sehr
aussagekräftig. Der Klappentext ist informativ und signalisiert, wohin
die Geschichte inhaltlich geht.
Sie
ist praktisch in zwei Teile aufgeteilt und beginnt mit den Briefen der
neunjährigen Phoebe und endet mit denen ihrer Schwester April. Diese
Aufteilung fand ich ein wenig ungewöhnlich und irgendwie habe ich dabei
den direkten Dialog vermisst. Doch es gibt einen Grund für diese
Trennung, die man gut nachvollziehen kann
Phoebes
Schreibstil ist entgegen ihres Alters sehr wortgewandt und auch die
Art, wie sie ihre Emotionen ausdrückt, fand ich so leider nicht ganz
passend, auch wenn sie als hochbegabt gilt. Lediglich die Naivität, mit
der sie schreibt, lässt Rückschlüsse auf ihr tatsächliches Alter zu. Ich
denke, hätte die Autorin aus Phoebe ein vielleicht zwölfjähriges
Mädchen gemacht, dann hätte es für mich eher gepasst. So habe ich leider
nie so richtig Zugang zu ihr bekommen.
Dennoch
hat mich die Geschichte auch sehr berührt und ohne ein paar
Taschentücher ging es beim Lesen einfach nicht ab. Gerne hätte ich auch
die Sichtweise der Eltern kennengelernt, denn es ist schwer, sich eine
solche Familienkonstellation, wie sie die Mädchen schildern, in der
Realität vorzustellen.
Fazit:
"Was fehlt, wenn ich verschwunden bin"
von Lilly Lindner thematisiert die Krankheit Magersucht und die Liebe
zweier außergewöhnlicher Schwestern zueinander. Wer gefühlvolle Romane
liebt und auch kein Problem mit kleinen Umstimmigkeiten und vielfältigen
Wortspielereien hat, für den ist dieses Buch bestimmt ein Lesegenuss;
mir persönlich blieb leider der Zugang zu den Charakteren verwehrt.
Klappenbroschur mit 400 Seiten
Verlag: Fischer
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 19.02.2015
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 9,99 Euro
ISBN: 978-3-7335-0093-1
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER
Vielen Dank an den Fischer Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Hallo! :)
AntwortenLöschenIch habe das Buch auch gelesen und auf meinem Blog rezensiert. Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich deine Rezension hier in meiner unter der Überschrift “Weitere Blogger-Rezensionen zum Buch” verlinkt habe. Falls doch, melde dich einfach kurz bei mir, dann lösche ich dich wieder raus, ja? ;)
http://janine2610.blogspot.co.at/2015/06/rezension-was-fehlt-wenn-ich.html
Alles Liebe ♥,
Janine