Donnerstag, 28. August 2014

Moonbow - Hand in Hand

View und Steven sind Bloodhound nur knapp entkommen. Verzweifelt versuchen die beiden die hochsensiblen Kinder aus dem Laboratorium zu befreien und nehmen deshalb Kontakt mit Anja, der Mutter von Florian, der ebenfalls gefangengehalten wird, auf.

Doch der Killer ist ihnen weiterhin hart auf den Fersen. Irgendwie scheint er ihnen immer einen Schritt voraus zu sein, so dass View und ihre Freunde vermuten, dass irgendjemand aus ihrem näheren Umfeld gegen sie arbeitet. Wem können sie noch vertrauen?

Meine Meinung:

Schnell war ich wieder im Geschehen drin, hatte ich doch die Fortsetzung sehnlichst erwartet. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte um View und Zac ausgehen würde und wurde gleich sofort wieder von der spannenden Handlung vereinnahmt. Mit ihrem flüssigen Schreibstil wickelt Stepanie Madea ihre Leser gekonnt um den Finger und ich hatte zwischendurch immer wieder das Gefühl, das Buch nicht mehr an die Seite legen zu können.

View hatte ich bereits im ersten Band der Dilogie als sehr sympathisch empfunden. Sie ist ein außergewöhnlich einfühlsamer Mensch, der lange Zeit in der Isolation des Laboratoriums mit falschen Schuldgefühlen gelebt hat. Umso mehr hat mir Views Wandlung gefallen, denn nachdem Steven sie mit der Wahrheit konfrontiert hat, sieht sie der Realität ins Auge und erweist sich als ein mutiges, junges Mädchen, das sich gerne für Schwächere einsetzt und nun erpicht darauf ist, die Kristallkinder zu befreien. Auch ihre Erinnerungen, die systematisch manipuliert und ausgelöscht worden sind, kehren nun langsam zurück und lassen ihre Vergangenheit endlich wieder Teil ihres Selbsts werden.

Während Zac im ersten Band für mich stets irgendwie im Dunkeln geblieben ist, ist er in diesem Teil wesentlich präsenter. Das hat mir sehr gefallen, zumal sich der junge Mann als ausgesprochen  fürsorglich und sympathisch erweist.

Besonderes Augenmerk liegt hier auch weiterhin auf den Gaben, die die Kristallkinder mitbekommen haben. Sehr interessant fand ich deren stetige Weiterentwicklung und die besondere Rolle, die die Kinder insbesondere als Gruppe noch spielen werden.

Fazit:

"Moonbow - Hand in Hand" ist der fesselnde, finale Teil der Dilogie, die sich durch Spannung, Mystery und Romantic Thrill auszeichnet. Der kurzweilige Roman für junge Erwachsene konnte mich erneut vom Anfang bis zum Ende fesseln und mit seinen tollen Charakteren und einer gut durchdachten Handlung überzeugen. 







Taschenbuch mit 409 Seiten
Verlag: bookshouse 

Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: Juni 2014

Alter: junge Erwachsene
Preis: 14,99 Euro
ISBN:
978-9-963522-95-8
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER
 

Montag, 25. August 2014

Das Labyrinth ist ohne Gnade

Nur noch drei der Jugendlichen sind im Labyrinth übriggeblieben. Völlig ausgelaugt sind sie wieder einmal in einer neuen Welt aufgetaucht, auf der Suche nach den rettenden Toren. Gemeinsam wollen sie als Team weiterkommen und endlich das Ziel erreichen.

Dabei sind sie jedoch zu erschöpft, um sich Gedanken zu machen, was den einen Überlebenden am Ende erwartet, denn das Labyrinth peitscht sie erbarmungslos voran. Wer von ihnen wird durch das rettende, letzte Tor gehen?

Meine Meinung:
 
Atemberaubend spannend geht es weiter. Nur noch drei Jugendliche sind übrig und die Welt, in der sie gelandet sind, ist für mich die bislang furchteinflößendste. Denn die drei schwimmen nun mitten im Ozean, weit und breit kein Land oder irgendeine Hilfe in Sicht. Die Sonne brennt heftig auf sie nieder und die überlebenswichtigen Tore sind nirgends zu entdecken. Eine absolute Horrorvorstellung!

Wieder einmal war ich völlig gebannt von der Handlung, die mich ohne Pause fesseln konnte. Gerade hier im dritten und letzten Teil konnte man spüren, dass die überlebenden Jugendlichen mit jeder Herausforderung stärker geworden sind. Insbesondere eine Person scheint förmlich über sich hinauszuwachsen, aber auch die anderen zeigen die mittlerweile erlangte Stärke. Die Erinnerungen der Jugendlichen an die Zeit vor dem Labyrinth scheinen jetzt immer mehr hervorzubrechen.
 
Der Ideenreichtum des Autors Rainer Wekwerth hinsichtlich der Beschreibung seiner unterschiedlichen Welten hat mich erneut tief beeindruckt. Außergewöhnlich und einzigartig sind sie alle und dabei alle grundverschieden - genau wie die Jugendlichen. Jede Welt hat für mindestens einen der Kandidaten eine besondere Bedeutung. Ich habe jedes Mal mit den Protagonisten mitgezittert, in der Hoffnung, dass sie es wie durch ein Wunder alle schaffen könnten.

Aufgrund der allgegenwärtigen Spannung neigte sich das Buch dann leider auch viel zu schnell dem Ende zu, das nicht nur endlich die lang ersehnten Hintergrunde aufdeckt, sondern auch teilweise offengehalten ist, aber mit einer eindeutigen Tendenz für das weitere Geschehen.

Fazit:

"Das Labyrinth ist ohne Gnade" ist das Finale einer Trilogie, die sich vom Anfang bis zum Ende wahnsinnig spannend präsentiert. Die fantastischen Welten, die Rainer Wekwerth hier in seinen Büchern geschaffen hat, haben jede für sich für mich Gestalt angenommen und mir die Nackenhaare hochstehen lassen. Toll dargestellte Charaktere rundeten das Leseerlebnis wundervoll ab. 





gebundenes Buch mit 344 Seiten
Verlag: Arena
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: Juli 2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN:
978-3-401-06790-2
mehr Infos und Leseprobe → HIER
Website des Autors → HIER

Vielen Dank an den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.

 

Donnerstag, 21. August 2014

Reservierung für Lucky One

Von ihrem Freund verletzt, der sie betrogen hat und ihr dann auch noch vorwirft, dass sie kleinkariert sei, macht sich Alina spontan auf in das allererste Abenteuer ihres Lebens: Sie fährt allein mit dem Zug nach Paris.

Doch bereits während der Fahrt trifft sie auf Henning Glück, der ihr zunächst unverschämterweise die Platzreservierung streitigmachen will, sich dann aber schnell als charmante Zufallsbekanntschaft herausstellt. Ob sie ihn wohl in Paris wiedersehen wird?

Meine Meinung:
 
Sehr gerne lese ich die Bücher von Kajsa Arnold. Sie versprechen allesamt gute Unterhaltung und einen wunderbaren Lesegenuss. Der Einstieg ins Geschehen war direkt und sehr leicht und auch der Bezug zu den Charakteren war hier schnell gegeben, zumal alle wirklich sehr sympathisch herüberkommen.

Allen vorweg Alina. Sie ist nicht die Mutigste, eher zurückhaltend und die Zugfahrt nach Paris ist das spontanste Abenteuer, auf das sie sich je eingelassen hat und, das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Auch für mich wäre die alleinige Reise in eine andersprachige, fremde Stadt schon mehr Abenteuer als ich live benötige - und das obwohl meine Französischkenntnisse die von Alina eindeutig übersteigen.

Alina will sich selbst und anderen damit beweisen, dass sie nicht kleinkariert ist, so wie ihr Ex-Freund es ihr vorgeworfen hat, stößt dabei allerdings schnell an ihre Grenzen, die sie jedoch notgedrungen überwinden muss, um endlich auch einmal ein Stück vom Glück abzubekommen.
 
Natürlich sollte man bei einer Kurzgeschichte nicht mit großen Überraschungen im Handlungsbereich rechnen, aber die Charaktere und der Schreibstil sind hier so stimmig, dass man sich einfach fallen lassen und dem Erzählverlauf folgen kann. Manchmal muss ein Buch auch einfach meine Erwartungen erfüllen und hinterlässt dann beim Lesen ein Strahlen auf meinem Gesicht.
"Reservierung für Lucky One" ist definitiv eine Geschichte, die das Mädchen in mir bedient und den Glauben, dass es da draußen hoffentlich für jeden von uns den richtigen Partner gibt.

Fazit:

Diese schöne Kurzgeschichte ist einfach zum Dahinschwelgen und stärkt meinen Glauben, das das Glück, in welcher Form auch immer, für uns alle hoffentlich erreichbar ist. Ich habe mich bei dem Buch von Kajsa Arnold auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt. 






Taschenbuch mit 130 Seiten
Verlag: Oldigor
Facebookauftritt des Verlags → HIER
Preis: 7,99 Euro
ISBN:
978-3-943697-93-3
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Webiste der Autorin → HIER

Vielen Dank an den Oldigor Verlag und Kajsa Arnold für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.


 

Montag, 18. August 2014

Äthergeboren

Obwohl privilegiert geboren hat sich Amalia für ein Leben jenseits von Konventionen, Zwang und Verschwendung entschieden. Sie ist Kapitän des Luftschiffes Pegasus und verdient sich gemeinsam mit ihrer Besatzung ihren Lebensunterhalt durch Schmuggel.

Ihr neuester Auftrag birgt jedoch besondere Gefahren. Der Adlige Falko ist ein Teil davon und er lässt sie bei jeder Gelegenheit seine Überlegenheit spüren. Mit seinem arroganten Gehabe macht er sich natürlich nicht wirklich Freunde und doch ist da etwas, dass Amalia unweigerlich zu ihm hinzieht. Zudem führt der Auftrag sie mitten zwischen die Fronten der herrschenden Unguo Gesellschaft und den aufständischen Freiheitskämpfern, wobei die Ereignisse es letztendlich erfordern, dass Amalia und ihre Besatzung sich für eine der Seiten entscheiden müssen.

Meine Meinung:

Es hat ein wenig gedauert bis ich so richtig in die Geschichte hineingekommen bin. Das Weltenbild von Steampunkromanen ist oftmals sehr komplex und nicht so leicht zu durchblicken, aber ich bin drangeblieben und meine Hartnäckigkeit wurde wirklich belohnt.

Amalia lebt in Deutschland Ende des 19. Jahrunderts. Nach einem Krieg hat die furchtbare Unguo Gesellschaft die Herrschaft übernommen und nur wenige Privilegierte leben abgesondert ein sorgloses und eher verschwenderisches Leben. Die restliche Bevölkerung hat kaum genug zu essen, geschweige denn ein Leben in Freiheit.

Amalia hat schon früh dieses Ungleichverhältnis verabscheuen gelernt und die Gelegenheit ergriffen, sich von ihrem Elternhaus und allem anderen zu lösen. Sie ist eine starke Frau, die sich ihren Platz als Kapitän eines Luftschiffes redlich verdient hat. Ihre Besatzung achtet und ehrt sie und gemeinsam bilden sie fast so etwas wie eine kleine Familie.

Die Charaktere waren gut beschrieben und ich habe gespannt die Ereignisse um sie herum verfolgt. Zwar ist mir keiner von ihnen wirklich nahegekommen, da die Story nur selten auf die Gefühlsebene eingeht, aber dennoch war es mir wichtig dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Der flüssige und ansprechende Schreibstil der Autorin sorgte einfach für fesselnde Unterhaltung.

Das Ende des Romans ist in sich abgeschlossen, lässt aber ganz viel offen für eine Fortsetzung der Handlung. Gerne würde ich wieder in die Welt von Amalia, Falko und ihren Freunden abtauchen.

Fazit:

„Äthergeboren“ von Sarah Gaspers ist ein spannender Steampunkroman, der auf einem gut durchdachten Weltenbild gründet. Ansprechende Charaktere und eine fesselnde Handlung sorgen hier für abwechslungsreiche Unterhaltung. 





Taschenbuch mit 218 Seiten
Verlag: Sieben
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: April 2014
Preis: 14,90 Euro
ISBN: 
978-3-864433-00-9
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Facebookseite der Autorin → HIER

Freitag, 15. August 2014

Bleib mir treu!

Addie hat sich dafür entschieden, die Erinnerungen an eine andere, mögliche Zukunft löschen zu lassen, obwohl sie in dieser ihre große Liebe gefunden hätte. Aber der Preis für ihr Glück, wäre das Leben ihrer besten Freundin Laila gewesen und das konnte sie einfach nicht hinnehmen. Deswegen hat sie sich für den für sie schwereren Weg entschieden, indem sie von ihrem Freund benutzt und ihrer besten Freundin verraten wird. Nur knapp ist sie selbst dabei mit dem Leben davongekommen.

Zudem hat sich ihre Fähigkeit verändert. Sie kann für einen kurzen Moment die Zeit verlangsamen. Da die Ereignisse sie sehr mitgenommen haben, nimmt sie nur zu gerne die Gelegenheit wahr und folgt dem Angebot ihres Vaters, ihre Winterferien bei ihm zu verbringen. Sie hofft, alle Probleme hinter sich lassen zu können, doch als sie dann Trevor trifft, fühlt sie sich sofort zu ihm hingezogen und hat das Gefühl, ihm schon einmal begegnet zu sein. Doch den Grund hierfür kann sie nicht benennen. Währenddessen hat Addies beste Freundin Laila endlich herausgefunden, wie sie Erinnerungen wiederherstellen kann und macht sich auf den Weg zu Addie, um ihr zu helfen.

Meine Meinung:

"Bleib mir treu!" ist die Fortsetzung von "Vergiss mein nicht!" aus der Pivot Point-Reihe von Kasie West. Aufmerksam geworden bin ich auf die Autorin durch ihr wundervolles Buch "Blaubeertage". Seitdem muss ich einfach alles lesen, was sie geschrieben hat. Bei "Bleib mir treu!" ist es auf jeden Fall ratsam zuerst den ersten Teil der Serie zu lesen, da man ansonsten viele wichtige Dinge verpasst.

Da ich beide Bücher direkt hintereinander weggelesen habe, war es kein Problem, wieder in die Handlung hineinzufinden. Die beiden Handlungsstränge werden aus der Sicht von Addie und Laila wiedergegeben und ermöglichen so einen größeren Überblick über das Geschehen.

Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd und hat mich schnell in die Geschichte hineingezogen, als wäre ich ein Teil von ihr. Gerne habe ich mich darin vertieft und habe begeistert mitgefiebert.

In diesem Band hat Addie viele Kämpfe auszufechten. Ihr Vater scheint Geheimnisse vor ihr zu haben und die Freundschaft mit Stephanie, der Ex-Freundin von Trevor macht es ihr nicht einfacher, sich über ihre Gefühle für Trevor klarzuwerden. Zudem scheinen die Agenten der Verbindung davon überzeugt, dass Addie eine Gefahr für sich und andere darstellt und sind ihr stets auf den Fersen.

Die Geschichte aus der Sicht von Laila zu verfolgen, fand ich sehr interessant. Sie hat es nicht leicht zu Hause. Ihr drogensüchtiger Vater macht ihr das Leben schwer und auf ihr lastet sehr viel Verantwortung. Als sie auf der Suche nach Hilfe an den zwielichtigen Connor gerät, merkt man sofort, dass zwischen den beiden die Funken sprühen. Ihre gemeinsamen Dialoge habe ich mit großer Begeisterung verfolgt, da es ihnen nie an einer ordentlichen Portion Sarkasmus mangelte.

Fazit:

Bleib mir treu“ ist die spannende Fortsetzung einer Dilogie von Kasie West, die mich mit ihrem Schreibstil stets zu begeistern weiß. Ihr Finale wies dabei alle Elemente auf, die eine guter Roman für mich braucht: Spannung, Fantasy, ansrpechende Charaktere und Romantik. Die gut durchdachte Geschichte konnte mich vom Anfang bis zum Ende fesseln und ich hoffe sehr, dass der Verlag bald noch weitere Romane der Autorin in sein Programm mitaufnimmt.  




Klappenbroschur mit 352 Seiten
Verlag: Arena
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: Juli 2014
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 12,99 Euro
ISBN:
978-3-401-06921-0
mehr Infos und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER

Vielen Dank für den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
 

Mittwoch, 13. August 2014

Wieder zurück...

Wieder zurück in der Heimat, vermisse ich bereits jetzt die typischen Geräusche, die es am Meer so gibt, die vielen netten Menschen, die ich in meiner Zeit an der Nordsee kennengelernt habe und das herrliche Gefühl, den Alltag einmal hinter sich lassen zu können.

Naürlich habe ich in den letzten drei Wochen auch viel gelesen; die Rezensionen hierzu poste ich in den nächsten Tagen.

Hier erst einmal noch ein paar schöne Fotos. Ist der Sonnenuntergang nicht toll?

Dienstag, 12. August 2014

Der Mann, der den Regen träumt

Elsa Beletti wagt einen Neuanfang. Nach dem Tod ihres Vaters gibt es immer mehr Gründe, die Elsas Unzufriedenheit über ihr bisheriges Leben steigern und so verlässt sie New York, ihren Freund und ihr komplettes altes Leben und fängt ganz neu an in Thunderstown, einem Ort, der sie bereits seit längerem magisch anzieht.

Angekommen im Ort ihrer Träume kommt sie zunächst bei Kenneth, einer Internetbekanntschaft unter. Als sie am nächsten Tag den Ort besichtigen will, wird Elsa unmittelbar Zeugin eines ausgesprochen merkwürdigen Ereignisses. Auch die Menschen in diesem Ort scheinen eine ganz besondere Art Mensch zu sein. Bei einer Wanderung in den Bergen trifft sie auf Finn, der sich direkt vor ihren Augen einfach so in Nebel auflöst. Ihn umgibt ein Geheimnis, das ihn auch sehr gefährlich macht. Trotz allem verliebt sich Elsa in ihn...

Meine Meinung:
 

Ali Shaw beginnt seine Geschichte gewohnt ruhig und leise und versorgt den Leser zunächst mit den nötigen Grundinformationen. Ich mag seinen ruhig fließenden Schreibstil, der sowohl einen leicht beruhigenden, als auch einen melancholischen Unterton hat, fast wie Poesie. Seine Charaktere sind sehr schön und detailliert gezeichnet und sind meist umgeben von einer schwermütigen Aura.

Elsa ist eine junge Frau, die eine Schwäche für das Wetter und alles, was es ausmacht, hat. Genau wie einst ihr Vater ist sie fasziniert von der Magie der Elemente. Selbst die Zeit in New York hat es nicht geschafft, sie diese Vorliebe vergessen zu lassen und nach dem Tod ihres Vaters gibt sie ihrer wachsenden Unruhe nach und beginnt weit entfernt in den Bergen einen Neuanfang.

Zunächst ruft Elsas Verhalten vielleicht ein wenig Unverständnis im Leser wach, da sie doch eigentlich ein angenehmes und scheinbar erfülltes Leben geführt hat. Doch dieses Gefühl wird sogleich von sehr viel Anerkennung für ihren unglaublichen Mut verdrängt, denn alles Bekannte hinter mir zu lassen, würde mich nicht nur ängstigen, sondern ist nahezu unvorstellbar für mich. Elsa gibt ihrer inneren Stimme nach und ist auf der Suche nach der Erfüllung für ihr Leben.

Das Cover ist genau wie bei dem vorherigen Roman von Ali Shaw ein echter Augenschmaus und diesem in der Aufmachung sehr ähnlich. Auch inhaltlich sind die Bücher vergleichbar, denn auch hier hat Ali Shaw nicht nur wieder sehr tragische Charaktere geschaffen, sondern auch die von ihm erwähnte Magie wird nicht hinterfragt oder näher erläutert.

Die Idee hinter der Geschichte fand ich sehr außergewöhnlich und auch sehr schön umgesetzt. Wer spannende Action sucht, ist bei Ali Shaw an der falschen Adresse, denn bei ihm herrschen emotionsgeladene und bildhafte Poesie, die in diesem Roman Gestalt angenommen haben.

Fazit:

"Der Mann, der den Regen träumt" von Alis Shaw ist im script5 Verlag erschienen und ist ein melancholischer und romantischer Roman, verfeinert mit leisen Fantasy-Aspekten. Der anschauliche und fast poetische Schreibstil verleiht der Geschichte einen besonderen Tiefgang, der seine Leser verzaubert, wie es nur Ali Shaw kann. 






gebundenes Buch mit 336 Seiten
Verlag: script 5
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 16.01.2013
Preis: 18,95 Euro
ISBN: 
978-3-8390-0146-2
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website des Autors → HIER

Donnerstag, 7. August 2014

Elvancor - Das Land jenseits der Zeit

Als Lena in einem Altenheim Sozialstunden ableisten muss, lernt sie die alte Frau Winter und ihre Familie kennen. Die alte Dame liebt es, Lena Geschichten von einem Land namens Elvancor zu erzählen, das sie angeblich selbst bereist hat und, wo der Mann, der sie liebt, auf sie wartet. Lena tut dies zunächst als Spinnerei ab, hört Frau Winter aber trotzdem sehr gerne zu.

Als die alte Dame dann unvermittelt verstirbt, hinterlässt sie Lena einen Brief, in dem sie sie auffordert, gemeinsam mit ihrem Enkel Ragnar nach einem Schatz zu suchen.

Meine Meinung:

"Elvancor - Das Land jenseits der Zeit" ist der erste Teil einer Dilogie von Aileen P. Roberts, der sich sehr leicht lesen ließ.

Die Darstellung der Charaktere hat mir dabei außerordentlich gut gefallen. Allesamt sind sie sehr klar gezeichnet und schnell fühlt man sich mit ihnen verbunden.

Insbesondere Lena fand ich sehr sympathisch. Sie hat einen schweren Fehler gemacht und steht nun dafür gerade, auch wenn sie ihre Bestrafung natürlich gar nicht toll findet. Aber das zeigt, dass sie doch ein guter Mensch ist und bringt sie mir gleich sehr nahe. Sie ist voller Leben und macht im Laufe der Geschichte noch eine große Entwicklung durch.

Währenddessen Ragnar oftmals sehr undurchsichtig bleibt. Manchmal ist er nicht gerade sehr sympathisch und dann zeigt er auch wieder, dass er ganz anders kann. Dass seine Großmutter sehr viel von ihm gehalten hat, zeichnet ihn auf jeden Fall aus.

Besonders gut gefallen hat mir Lenas Oma, die ihr immer wieder zur Seite steht. Sie ist sehr unkonventionell und bildet so einen angenehmen Kontrast zu Lenas Eltern.

Entgegen den Erwartungen, die der Titel des Buches hinterlässt, spielt die Handlung des Romans größtenteils in der Realität. Doch das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan, da die Erzählung mich sehr schnell gefesselt hat.

Fazit:

Viele offene Fragen und die Hoffnung auf viel mehr Elvancor sorgen dafür, dass ich mich bereits jetzt auf die Fortsetzung von "Elvancor - Das Land jenseits der Zeit" freue. Aileen P. Roberts konnte im ersten Teil der spannenden Dilogie für mich vor allem mit ihren starken Charakteren punkten, von denen ich unbedingt noch mehr lesen will. 





Taschenbuch mit 448 Seiten
Verlag: Goldmann
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 18.03.2013
Preis: 12,99 Euro
ISBN: 978-3-442-47876-7
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER

Samstag, 2. August 2014

Frostblüte

Frost ist erst siebzehn Jahre alt und völlig allein, denn der in ihr schlummernde Wolfsdämon sorgt dafür, dass sie auf Abstand zu anderen Menschen geht. Den letzten Willen ihrer Mutter erfüllend ist sie auf der Suche nach der Feuergöttin und trifft dabei auf die Berggarde, der sie - in der Annahme jemanden zu Hilfe zu eilen - eine Mission vereitelt. Dadurch rückt sie in den Fokus von Hauptmann Luca und seinem Leutnant Arian.

Mit der Zeit wird Frost den beiden gegenüber zugänglicher, doch sie lebt dabei in ständiger Angst, dass der Wolf wieder aus ihr herausbricht, der immer dann erscheint, wenn sie verletzt ist oder starke Gefühle sie übermannen. Wird sie den Fluch von sich abwenden können?

Meine Meinung:

Der tolle Schreibstil von Zoe Marriott hat mich schnell an die spannende Geschichte gefesselt, die mich bewegt und die Gefühle der Protagonistin direkt an mich transportiert hat. Schnell war ich mittendrin und habe mitgefiebert, denn Frosts Schicksal hat mich von Anfang an sehr berührt.

Es fällt schwer, sie nicht zu mögen. Sie hat bereits soviel durchgemacht, dass man sein Mitgefühl gar nicht zurückhalten kann. Ihr bisheriges Leben hat dafür gesorgt, dass sie niemanden mehr vertraut und erst langsam entstehen bei ihrem selbsterrichteten Schutzwall Risse. Sie bekommt eine Ahnung davon, was es bedeutet, ein Zuhause zu haben, umgeben von Menschen, denen sie wichtig ist. Trotz ihrer Vergangenheit, die immer wieder in Rückblicken eingeblendet wird, hat sie sich jedoch einen guten und mitfühlenden Charakter bewahrt, der sie immer wieder zu selbstlosen Taten, ohne Rücksicht auf das eigene Wohl, verleitet.

Auch Luca und Arian waren sehr schön gezeichnet. So unterschiedlich die beiden Männer auch sind, so stark sind die freundschaftlichen Bande, die die beiden verbinden. Die Charakterzüge der beiden Männer werden sehr eindringlich vermittelt und im Laufe der Geschichte sind mir sowohl Luca, als auch Arian, ebenso wie Frost so sehr ans Herz gewachsen, dass es mir nicht möglich war, einen eindeutigen Favoriten dieser Dreiecksgeschichte für mich auszumachen.

Insgesamt fand ich die Handlung sehr vielschichtig. Hier ist nicht nur Frost auf der Suche nach einer Möglichkeit sich ihres Wolfsdämons zu entledigen, sondern es geht natürlich auch um Liebe, aber auch um Vertrauen und um die Wertschätzung der eigenen Person.

Fazit:

"Frostblüte" von Zoe Marriott ist ein fesselnder Jugendroman, der mich voll und ganz überzeugen konnte. Starke Charaktere und ein eindringlicher Schreibstil ließen die Lektüre zu einem tollen Leseerlebnis werden. Es hat Spaß gemacht, in diese fantastische Welt einzutauchen, die sehr schön und rund beschrieben ist. 





Softcover mit 464 Seiten
Verlag: Carlsen
Facebookauftritt des Verlags → HIER
Alter: ab 14 Jahren
erschienen: März 2013
Preis: 14,99 Euro
ISBN:
978-3-551-31270-9
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER