Donnerstag, 30. Mai 2013

Die Kane-Chroniken - Der Feuerthron

Carter und Sadies neueste Aufgabe ist es, die Sonnenlitanei zu beschaffen, die in drei Teile zerlegt ist. Diese benötigen sie, um den Sonnengott Re wiederzuerwecken, damit dieser den Kampf gegen die Chaos-Schlange Apophis aufnehmen kann, die die ganze Welt bedroht. Und sie haben nur fünf Tage Zeit dazu. Die beiden Geschwister stürzen dabei wie gewohnt von einem Abenteuer ins andere. Wird ihr Plan gelingen?

Meine Meinung:

Ich freue mich immer, wenn ich ein neues Buch von Rick Riordan in der Hand halten darf, da ich seinen lebendigen und ungewöhnlichen Schreibstil sehr schätzen gelernt habe.

Das zweite Abenteuer von Sadie und Carter ist ähnlich aufgebaut wie der erste Band. Beide erzählen hier abwechselnd rückblickend von ihrem letzten Erlebnis und gestalten die Geschichte so ungeheuer lebendig. Die freche Sprache, derer sich der Autor hier wieder bedient, unterstützt diesen Eindruck und macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen.

Inzwischen sind Carter und Sadie unter die Ausbilder gegangen. Einige talentierte, junge Leute leben nun zusammen mit ihnen im Brooklyn House und lassen sich von den beiden auf dem alten Weg der Götter unterrichten. Das ist dem Lebenshaus natürlich ein Dorn im Auge. Die neuen Charaktere sind sehr interessant und runden die Geschichte angenehm ab. Dadurch lässt es sich auch viel besser verkraften, das einige liebgewonnene aus dem ersten Band hier leider nur eine Nebenrolle spielen.

Auch die Gefühle kommt natürlich nicht zu kurz in diesem unterhaltsamen Roman. Besonders auf Sadie scheint in diesem Teil diesbezüglich das Hauptaugenmerk zu liegen. Sie kann sich nicht entscheiden, wem sie ihre Zuneigung schenken soll und schwankt zwischen dem Nachwuchsmagier Walt und dem Gott Anubis. Neben all den Erlebnissen der letzten Zeit zeigt sie hier, dass auch sie eigentlich nur ein Mädchen ist mit den gleichen Wünschen und Bedürfnissen wie andere ihres Alters auch.

Fazit:

"Die Kane-Chroniken - Der Feuerthron" war genau wie sein Vorgänger wieder eine sehr spannende und unterhaltsame Lektüre. Rick Riordan hat es wieder einmal geschafft, eine gelungene Mischung aus ägyptischer Mythologie, Abenteuer und Witz zu schaffen, die mich durchweg gefesselt hat. Es hat mir viel Spaß gemacht, Carter und Sadie wieder auf ihre Abenteuer zu begleiten und die am Ende offenen Fragen lassen mich bereits ungeduldig auf den nächsten Band warten. 





gebundenes Buch mit 528 Seiten
Verlag: Carlsen
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Alter: ab 12 Jahren
erschienen: März 2013
Preis: 17,80 Euro
ISBN: 978-3-551-55589-2
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Montag, 27. Mai 2013

Der Tod und die Diebin - Bündnis der Sieben 01

Lucy Sorokin ist eine geschickte Diebin, die gerade erst wieder einen heißen Coup gelandet hat. Mit Leichtigkeit hat sie Kolja Grigorjew verführt, dann zielgerichtet ausgeknockt und ist dann mit ihrer Beute ganz schnell verschwunden. Dummerweise gehört dazu auch ein besonderer Ring, den der vor Wut rasende Kolja unbedingt wiederhaben will. Denn Kolja ist nicht nur irgendein reicher Trottel, sondern ein bösartiger Nephilim, der von dem Ring seine Lebensenergie erhält. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, deshalb setzt er die Bruderschaft der anonymen Meister, das älteste Syndikat auf der Welt,  auf Lucy an.

Zu dieser Bruderschaft gehört auch Daniel, der für die Organisation auf Bestellung tötet. Wie alle dort ist er ein Wiedergeborener und mit jedem neuen Leben muss er für sie tätig sein. Lange hat er versucht unterzutauchen, doch jetzt hat ihn die Bruderschaft wiedergefunden und ihn zu einem neuen Auftrag genötigt: Lucy.

Daniel Spezialität ist der leise Tod der besonderen Art und so pirscht er sich beizeiten an sein neues Opfer heran. Ärgerlich nur, dass diese Lucy genau die Art von Frau ist, nach der er sich sehnt und während er noch mit sich und seinem Auftrag hadert, liefern sich die beiden ein erotisches Vorspiel mit allen Finessen.

Meine Meinung:

Swantje Berndt hat mit ihrem neuen Roman eine tolle Idee verwirklicht. Die Wiedergeborenen sind dazu verdammt, sich in jedem neuen Leben an alle vorangegangenen zu erinnern. Haben sie sich einmal mit Leib und Seele der Bruderschaft verschrieben, gibt es für sie kein Entkommen mehr. Sie gehören ihr auf ewig an und  Ungehorsam wird mit dem Verlust der Seele bestraft.

Daniel Levant gehört zu denen, die ihre Mitgliedschaft in dem Syndikat bereuen. Schon einmal hat er versucht der Bruderschaft zu entkommen, doch ein alter Bekannter hat ihn erneut aufgestöbert. Daniel ist ein sehr emotionaler Charakter. Er liebt die Frauen und das Vergnügen mit voller Hingabe. Gleichzeitig hadert er aber auch oft mit seinem Schicksal und verfällt dabei in eine tiefe Melancholie, die fast an Selbstzerstörung grenzt. Sein neuer Auftrag bringt ihn an die Grenzen seiner Belastbarkeit und dabei seine Seele in sehr große Gefahr.

Auch Lucy ist es gewohnt, das andere Geschlecht um den Finger zu wickeln und hat auch keinerlei Skrupel dies für ihre Streifzüge auszunutzen. Stehlen ist ihr Lebensinhalt und damit macht sie auch vor nichts und niemanden halt. Daniels Auftauchen und seine Verführungskünste bringen ihre emotionalen Barrieren ins Schwanken. Sie ist fast versucht, von ihrem bisherigen Lebensstil abzuschweifen, als die Bedrohung durch Kolja Grigorjew und seine Handlanger alles durcheinanderbringt.

Swantje Berndts flüssiger Schreibstil hat mich zügig durch die Handlung gelenkt. Die schnell aufkommende Spannung ließ mich das Buch gar nicht mehr an die Seite legen und die prickelnde Erotik hat das ihre dazugetan.

Fazit:

Starke Charaktere, anhaltende Spannung und eine gut umgesetzte Idee haben "Der Tod und die Diebin - Bündnis der Sieben 01" zu einem tollen Auftakt einer verheißungsvollen Urban Fantasy-Reihe werden lassen. Der vielversprechende Schluss lässt auf einen spannenden Nachfolgeband hoffen, den ich mit Sicherheit auch wieder vernaschen werde.




Taschenbuch mit Seiten
Verlag: Sieben Verlag
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erschienen: Mai 2013
Preis: 14,90 Euro
ISBN: 978-3-864431-38-8
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Sonntag, 26. Mai 2013

Das Geheimnis des Nebels

Cover: www. burg-verlag.com
Diana lebt allein mit ihrer Mutter in einem ruhigen und beschaulichen Ort, an dem selten etwas Aufregendes geschieht. Als sie gerade auf dem Rückweg von ihrer Freundin Janina ist und ihre bevorzugte Abkürzung durch den nahen Wald nimmt, hat sie dort eine merkwürdige Erscheinung, die sie ängstigt und, die sie nicht zuordnen kann. Im dichten Nebel meint sie die Umrisse eines Drachens wahrgenommen zu haben! Das gibt´s doch gar nicht!

Im Laufe der nächsten Tage verblasst die Erinnerung immer mehr und wird schnell von dem Autauchen eines neuen Mitschülers in der Parallelklasse verdrängt. Dessen leuchtend grüne Augen haben es Diana sofort angetan und lassen sie so schnell nicht wieder los. Doch deren Besitzer Adrian ist ihr gegenüber sehr schroff und abweisend, so dass sich Diana verletzt wieder zurückzieht. Widrige Umstände auf der gemeinsamen Klassenfahrt bringen die beiden jedoch immer wieder in Kontakt und lösen bei Diana ein Auf und Ab ihrer Gefühle aus. Was steckt hinter dem seltsamen Verhalten von Adrian? Und was zur Hölle ist da nachts mitten im Wald passiert?

Meine Meinung:

Der flüssige und sehr ausführliche Schreibstil von Pia Hepke hat mich sehr schnell in die Geschichte hineingezogen, die sie abwechselnd aus der Sicht von Diana in der Ich-Form und aus verschiedenen dritten Personen erzählt.

Dabei erhält man einen tiefen Einblick in Dianas Charakter, die mir nach wenigen Seiten schon sympathisch war. Sie ist sehr liebenwürdig und fast zu gutmütig. Manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt, wenn sie mal wieder all zu schnell ihrer Freundin Janina verziehen hat, die sich oft ganz selbstverständlich die gemeinsame Freundschaft zunutze macht, in dem Wissen, dass Diana ihr bestimmt bald wieder vergeben wird. An diesen Stellen hätte ich mir manches Mal etwas mehr Selbstbewusstsein für Diana gewünscht.

Adrian ist sehr geheimnisvoll und gibt nur wenig über sich preis. Sein ständig wechselhaftes Verhalten verwirrt Diana und erschwert das Aufkommen tiefergehender Gefühle. Doch hinter dieser Fassade erkennt man seine verletzte Seele, die Angst hat, sich in irgendeiner Form an andere Personen zu binden. Nur langsam öffnet sich Adrian vereinzelt und trifft dabei eine folgenschwere Entscheidung.

Obwohl ich anfänglich oftmals das Gefühl hatte, zu wissen, in welche Richtung die Geschichte gehen würde, hat mich die Autorin immer wieder mit vielen unerwarteten, starken Nebenszenen beglückt, die neue Fragen bei mir aufgeworfen haben, die ich unbedingt geklärt wissen will. Die Geschichte baut sich sehr langsam auf, unterbrochen von gelegentlichen Spannungsspitzen, und führt seine Leser sehr umfassend in das Geschehen ein. Das vorläufige Ende hat mich sehr neugierig gemacht und lässt für den zweiten Band ein erhöhtes Maß an Spannung erwarten.

Fazit:

"Das Geheimnis des Nebels" ist der Auftakt einer vierteiligen Jugendfantasyreihe. Ausführliche Beschreibungen, eine langsam entstehende Liebe und interessante Charaktere haben mir den Roman sehr nahegebracht. Viele offene Fragen und ungeklärte Aspekte lassen mich in freudiger Erwartung auf die Fortsetzung zurück, die noch im Herbst diesen Jahres erscheinen soll und, die ich sehr gerne lesen würde. 






Taschenbuch mit 340 Seiten
Verlag: Burg
erschienen: März 2013
Preis: 12,50 Euro
ISBN: 978-3-937344-99-7
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Samstag, 25. Mai 2013

Die 13 Heiligtümer

Eine alte Frau wird von zwei Männern überfallen und ohne nachzudenken schreitet die junge Sarah ein. Gemeinsam können sich die beiden Frauen erwehren und flüchten. Als Sarah die Frau, Judith Walker, nach Hause begleitet, finden sie es verwüstet vor und kurzerhand lädt Sarah Judith mit zu sich nach Hause ein.

Am nächsten Morgen ist die alte Dame verschwunden und Sarah hat das Gefühl, wie aus einer Art Trance zu erwachen. Sie ahnt noch nicht, dass dieser eine Moment der Hilfsbereitschaft ungeahnte Folgen für sie und ihre Familie haben wird. Denn Judith Walker ist nicht irgendeine alte Frau, sondern eine von 13 Hütern der machtvollen Heiligtümer Britanniens. Und sie ist auf der Flucht, denn jemand ist hinter ihr und den anderen her und hinterlässt dabei eine grausame Spur aus Mord und Verwüstung.

Meine Meinung:

Während ich Michael Scott bisher nur von seiner Nicholas Flamel-Reihe her kannte, die dem Jugendbuchsektor angehört, habe ich ihn bei "Die 13 Heiligtümer" von einer ganz anderen Seite her kennengelernt. Der Thriller ist nicht nur sehr spannend, sondern auch nichts für zarte Gemüter.

Die Protagonistin Sarah wird dabei unfreiwillig zum Spielball besonderer Mächte. Ihr furchtloses Eingreifen bei dem Angriff auf Judith Walker zieht die junge Frau in einen Kampf von Gut und Böse mit enormen Ausmaß. Schnell sind nicht nur finstere Gestalten hinter ihr her, sondern auch die Polizei und Sarahs Suche nach Antworten wird zu einem Wettlauf mit der Zeit. Denn sollte es ihren Verfolgern gelingen, die 13 Heiligtümer zusammenzubringen, sind sie in der Lage, die Pforte zwischen den Welten zu öffnen, die den Menschen Schutz vor den Dämonen bietet.

Der tolle Schreibstil hat mich schnell durch die Seiten fliegen lassen und ich fand die Handlung eigentlich durchweg spannend. Es fließt unheimlich viel Blut und auch vor fiesen Folterszenen macht der Autor hier nicht Halt, auch wenn diese nicht bis in letzte Detail beschrieben sind. Die Handlung des Romans steht hier klar im Vordergrund.

Fazit:

"Die 13 Heiligtümer" ist ein spannender Thriller, der seine Leser nicht viel Zeit zum Luftholen lässt. Zügig führt der Autor durch die Handlung, die eine gut durchdachten Eindruck hinterlässt. Der Roman ist ein Empfehlung für alle Fans von ordentlich viel Spannung, die auch mit integrierten Fantasyaspekten gut zurechtkommen. 






gebundenes Buch mit 400 Seiten
Verlag: Penhaligon
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erschienen: 22.04.2013
Preis: 18,99 Euro
ISBN: 978-3-7645-3110-2
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Blogparade (21)

21. Hast du schon negative Erfahrungen bei geliehenen, getauschten oder gebraucht gekauften Büchern gemacht?

Ja, leider schon und nicht zu knapp. Ich habe festgestellt, dass gerade bei der Zustandsbeschreibung von Büchern die Meinungen ganz stark auseinanderdriften. Die meisten legen ganz andere Maßstäbe an als ich. Während ich meine Bücher immer sehr vorsichtig lese und sie meistens auch danach noch aussehen wie neu, geht der ein oder andere doch recht nachlässig um mit seinen Büchern.

Ich habe des öfteren schon bei ebay Bücher mit dem Zustand "wie neu" ersteigert und dann Bücher mit Leserillen, Flecken und Co erhalten. Da gerade bei ebay der Zustand ganz klar definiert ist, kann ich sowas nicht nachvollziehen. Wenn man dann ganz höflich nachfragt, kriegt man nur ´ne pampige Antwort, dass sowas wie Leserillen doch unvermeidbar wäre und die könne man nicht verhindern. Seitdem frage ich nicht mehr nach und ersteigere eigentlich nur noch selten Bücher.

Ich habe auch mal bei einem der Online-Gebrauchtbücher-Händler ein Buch bekommen, das unter aller Kanone war. Die haben das aber anstandslos zurückgenommen.

Beim Tauschen passiert es des öfteren auch, aber das lässt sich leider nicht vermeiden. Aber natürlich macht man auch gute Erfahrungen und so lange diese, die schlechten an Zahl übersteigen, ist es auf jeden Fall eine tolle Sache.

Dienstag, 21. Mai 2013

Enders

Die Body Bank ist zerstört, doch der Old Man konnte fliehen. Nur kurz ist es Callie vergönnt so etwas wie ein heiles Familienleben mit ihrem Bruder Tyler zu führen, als sie erneut die Stimme ihres Widersachers vernimmt. Denn ihr Chip ist nicht nur inoperabel, er ist auch als einziger so modifiziert, dass sie mit denjenigen kommunizieren kann, die auf ihren Chip zugreifen können - und noch viel mehr.

Nachdem der Old Man alle anderen Metallos, also Starter mit einem Chip im Kopf, und alle die ihr nahestehen bedroht, kapituliert Callie zum Schutz aller anderen und will sich in die Hände des Old Man begeben. Doch kurz bevor sie bei ihm ankommt, wird sie plötzlich abgefangen und macht die Bekanntschaft eines unerwarteten, neuen Mitstreiters.

Meine Meinung:

Der erste Band "Starters" war für mich ein gelungener Dystopieauftakt und mit "Enders" setzt Lissa Price der Dilogie ein grandioses Ende. Wie auch im ersten Teil erzählt die Autorin die Geschichte aus der Sicht von Callie, wodurch sie uns nicht nur zahlreiche Eindrücke in ihre Persönlichkeit gewährt, sondern auch an den Gedankenübertragungen anderer Charaktere teilhaben lässt.

Schnell war ich wieder mittendrin und habe Callies atemberaubenden Kampf gegen den Old Man mitverfolgt. Die zurückliegenden Ereignisse haben Callie zu einer toughen, jungen Frau werden lassen, die verständlicherweise das ein oder andere Mal unter der erdrückenden Last ihrer Verantwortung zusammenzubrechen droht. Zum Glück erhält sie von ihren Freunden, alten wie neuen, Unterstützung.

Besonders gut gefallen hat mir, dass man nie wusste, was als nächstes passiert. Immer, wenn ich dachte, dass sich die Handlung in eine bestimmte Richtung bewegen würde, hat mich die Autorin wieder überrascht. Lediglich zum Ende hin war die ungefähre Richtung absehbar; zu diesem Zeitpunkt befand ich mich jedoch bereits so tief im Sog der Geschichte, dass ich alles andere ausgeblendet und nur noch begeistert gelesen habe.

Angepasst an die gegensätzlichen Titel der beiden Romane wirkt das Cover von "Enders" wie das Negativ seines Vorgängers. Klasse Idee, die optisch sehr schön umgesetzt worden ist und mir eindeutig besser gefällt als die Publikationen in anderen Ländern.   

Fazit:

"Enders" ist der gelungene Abschluss der Dilogie von Lissa Price, der mich temporeich durch die Handlung führte. Anhaltende Spannung, unerwartete Wendungen und eine überzeugende Protagonistin haben mich stetig gefesselt und die Lektüre zu einem echten Lesevergügen werden lassen. Die ideenreiche Dystopie von Lissa Price erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung für alle Fans dieses Genres.






gebundenes Buch mit Seiten
Verlag: ivi
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erschienen: 14.05.2013
Preis: 15,99 Euro
ISBN: 978-3-492-70264-5
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Montag, 20. Mai 2013

Artikel 5

Im Amerika der Zukunft herrscht die Moralmiliz. Mit radikalen Gesetzen, die die Freiheit der Bürger beschneiden, nehmen sie sich das Recht, gegen jeden und alles vorzugehen, was ihnen im Weg steht oder nicht in ihr Konzept passt.

In dieser Welt leben auch Ember und ihre Mutter. Trotz ständiger Vorsichtsmaßnahmen werden die beiden eines Tages verhaftet und das nur, weil Ember ein nichteheliches Kind ist. Dies verstößt gegen Artikel 5 der Moralstatuten.

Wäre das allein nicht schon schlimm genug, ist einer der Soldaten, der die beiden verhaftet, Ambers Freund Chase, der sich seit seiner Rekrutierung nicht mehr bei ihr gemeldet hat und nun den Eindruck eines völlig anderen Menschen erweckt. Während die Soldaten Embers Mutter fortschaffen, wird sie in eine Besserungsanstalt gesteckt, in der ihr Wille gebrochen und sie neu programmiert werden soll. Ember konzentriert all ihre Energie auf Flucht.

Meine Meinung:

Der Roman beginnt unmittelbar und wirft seine Leser direkt ins Geschehen, dass direkt aus der Sicht von Ember geschildert wird. Sehr schnell fühlte ich eine Verbindung zu ihr und habe an ihrem Leben Anteil genommen. Ember ist eine starke Persönlichkeit, die verzweifelt versucht, nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen und ihre Mutter zu schützen. Die Verhaftung wirft sie dabei völlig aus der Bahn und verleitet sie zu einigen kopflosen Handlungen. Durch Chases Anwesenheit geht ihr viel zu viel durch den Kopf, als dass sie einen klaren Gedanken fassen könnte. Doch die weiteren Ereignisse sorgen langsam für eine Wandlung ihres Charakters, die mir insbesondere zum Schluss hin sehr gefallen hat.

Chase ist sehr geheimnisvoll und lässt Ember über die Motive seines Handelns lange im Unklaren. Bevor er vom Militär eingezogen worden ist, war er nicht nur mit Ember befreundet, sondern die beiden verband bereits viel mehr. Trotz vieler unverständlicher Handlungen seiner Person fühlte ich mich auch mit ihm verbunden und wartete gespannt auf die Hintergründe seines Verhaltens.

Die Atmosphäre des Romans ist sehr düster. Nicht nur die schwer nachvollziehbaren Statuten sind sehr beängstigend, sondern auch die mangelnde Hilfsbereitschaft der Menschen, die nur noch auf ihren eigenen Vorteil aus zu sein scheinen, hat mich sehr erschreckt. Kaum einer ist vertrauenswürdig und die meisten sind sogar problemlos zu Gewalt bereit oder tolerieren diese zumindest.

Hinsichtlich der Ursache eines vorangegangenen Krieges, der letztendlich zu diesem neuen, aggressiven System geführt hat, hätte ich mir etwas mehr Aufklärung gewünscht. Diesbezüglich lässt die Autorin ihre Leser jedoch im Dunkeln tappen und ich hoffe sehr, dass der zweite Band mir hier mehr Klarheit verschafft.

Fazit.

Die spannende Handlung und gut durchdachte Charaktere lassen "Artikel 5" zu einem gelungenen Dystopieauftakt werden. Schnell hatte mich der Roman gefesselt und ließ mich neugierig auf die Fortsetzung zurück, die bereits diesen Herbst erscheinen soll. 






Klappenbroschur mit 432 Seiten
Verlag: ivi
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erschienen: 16.04.2013
Alter: ab Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-492-70286-7
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Website der Autorin → HIER

Samstag, 18. Mai 2013

Mein Blog hat bald Geburtstag!

Am 09.06. jährt sich die Geburt meines Blogs. Aus dem anfänglichen Wunsch, meiner Begeisterung für Bücher Ausdruck  zu verleihen ohne dabei die Geduld von Familie und Freunden überzustrapazieren, ist für mich ein tolles Hobby mit viel Spaß geworden. Ich liebe den Austausch mit anderen Lesebegeisterten und freue mich immer, wenn ich es schaffe, dem ein oder anderen Nicht- oder nur Gelegenheitsleser meine Freude und Leidenschaft näherzubringen und sie im besten Fall sogar damit anzustecken.

Ein Jahr ist ´rum und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Ich möchte den Ehrentag gemeinsam mit Euch, meinen lieben Lesern, feiern und mich bei Euch für ein ganz besonderes Jahr bedanken, für die schöne Zeit, Eure tollen Kommentare und die Aufnahme in eine Bloggerwelt, die mich meinem ganz persönlichen Suchtfaktor Buch noch ein ganzes Stückchen nähergebracht hat. 

Aus diesem Anlass möchte ich eine Verlosung starten, bei der Ihr eines der nachstehenden Bücher gewinnen könnt.
 

"Als die Geschwister Eleanor, Brendan und Cordelia Walker erkennen, in was für ein großartiges und zugleich gruseliges Haus sie gezogen sind, ist es bereits zu spät: Die alte Nachbarin hat sie in einen fiesen Plan verwickelt. Ihre Eltern sind spurlos verschwunden, stattdessen streunen blutrünstige Krieger durch dschungelartige Wälder und übermenschliche Piraten bevölkern die Meere. Was haben die fantastischen Romane des ehemaligen Hausbesitzers und Autors Denver Kristoff damit zu tun und warum hat er die Familie Walker in sein dunkles Spiel verstrickt? Schnell merken die drei, dass nicht nur sie, sondern die ganze Welt in großer Gefahr schwebt." (Textauszug Arena Verlag)

Vielen Dank an den Arena Verlag für die freundliche Zurverfügungstellung des Verlosungsexemplars.


"Wenn Erdmännchen ermitteln – der größte Spaß, den die Polizei erlaubt.

Die Erde unter dem Berliner Zoo gleicht einem Schweizer Käse. Denn Erdmännchen Ray und sein Clan ermitteln in einem Vermisstenfall – an der Seite von Phil, Privatdetektiv, der nach genügend Schluck aus seinem Flachmann Erdmännisch versteht.
»Gestatten? Mein Name ist Ray. Seit ich denken kann, will ich Privatdetektiv werden. Im Grunde, das wird jedem einleuchten, gibt es keinen Job, für den ein Erdmännchen besser geeignet ist. Überwachen und Observieren gehören quasi zu unserer genetischen Grundausstattung. Gleiches gilt für Spuren lesen und Herumschnüffeln. Ich bin der geborene Schnüffler. Nur dass meine Fähigkeiten hier im Zoo völlig verkannt werden. Besser gesagt: wurden. Denn heute ist Phil aufgetaucht. Und so, wie es aussieht, braucht er unsere Hilfe.« " (Textauszug Fischer Verlage)

"Als die Kugeln durch die Scheiben des Tankstellen-Shops schlagen, hat Ty Hauck, Leiter der Mordkommission im noblen Greenwich, nur einen Gedanken: Er reißt seine Tochter zu Boden und wirft sich auf sie, um sie zu schützen. Wie durch ein Wunder entgehen beide dem Anschlag, doch für einen Kunden kommt jede Rettung zu spät. Zunächst sieht alles nach einem Gewaltakt einer Jugendgang aus, doch nach genauerer Recherche ergibt sich ein ganz anderes Bild. Hauck’s Ermittlungen decken einen Strudel aus Lügen, Verrat und Korruption auf, in den alle verstrickt zu sein scheinen: Politiker, Wirtschaftsbosse, Richter, die ehrenwerte Gesellschaft und sogar sein eigener Bruder Warren." (Textauszug Fischer Verlage)


Das müsst Ihr tun oder beachten, um eines der Bücher gewinnen zu können:

1. Mitmachen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist oder die Erlaubnis seiner Erziehungsberechtigten besitzt. Gerne dürft Ihr natürlich auch Leser meines Blogs sein oder werden; ich freue mich über jeden neuen Bücherfan, ist aber natürlich kein Muss. :-)

2. Bitte tragt die Antwort auf die folgende Frage in die untenstehende Kommentarbox ein und zwar bitte ausschließlich dort:

Was für ein kleines, schwarzes Tier rast im Sturzflug auf Brendan zu, als er an das Dachbodenfenster tritt?

Die Antwort findet Ihr → HIER

Dann vervollständigt Ihr bitte die Box mit Euren Daten, die ausschließlich für dieses Gewinnspiel genutzt und anschließend von mir gelöscht werden.Vergesst bitte auch nicht anzugeben, für welche Bücher Ihr in den Lostopf möchtet. :-)

3. Teilnehmer aus dem Ausland bitte ich im Gewinnfall um die Erstattung der Portodifferenz und hoffe in dieser Hinsicht wegen der hohen Kosten auf Eurer Verständnis. Mit Eurer Teilnahme gehe ich davon aus, dass Ihr hiervon Kenntnis genommen habt und damit einverstanden seid.

4. Die Gewinne werden als Büchersendung von mir versandt; bei Verlust auf dem Postweg übernehme ich keine Haftung. Auf Wunsch und bei Erstattung der zusätzlichen Kosten bin ich aber gerne bereit, die Gewinne auch versichert zu verschicken.

5. Teilnahmeschluss ist der 09.06.2013 um 23.59 Uhr. Die Auslosung der Gewinne erfolgt in den darauffolgenden drei Tagen.


foxyform

Blogparade (20)

20. Ein Buch an das du dich auch noch nach ewigen Zeiten erinnern kannst.

Davon gibt es so einige und ich mag mich eigentlich nicht wirklich für eines entscheiden. Da ich mich ja daran schon seit "ewigen Zeiten" erinnern soll, wähle ich dann einfach mal eines, dass ich bereits in meiner Jugend gelesen habe und bestimmt auch maßgebend für meinen heutigen Lesegeschmack war: "Die unendliche Geschichte".

Ich fand den Roman so unendlich toll und auch die Verfilmung des ersten Teils war meiner Meinung nach sehr gelungen. Wenn Bastian sich vor den fiesen Kindern auf dem Dachboden seiner Schule versteckt hat, dann habe ich total mit ihm gefühlt, seine Angst und Verzweiflung und auch den kleinen, leisen Wunsch, den anderen endlich einmal Paroli zu bieten. Sein ungläubiges Erstaunen, dass tatsächlich er der Retter von Phantasien sein könnte, konnte ich total nachvollziehen und ich habe mich für ihn gefreut, als er über sich herausgewachsen ist und zugelassen hat, dass dieses Buch sein Leben verändert.

So etwas wie "Die unendliche Geschichte" hatte ich bisher noch nie gelesen und auch heute noch finde ich, dass der Roman etwas ganz besonderes ist.

Dienstag, 14. Mai 2013

Blogparade (19)

19. Könntest du Bücher in der Tonne entsorgen?

Prinzipiell: Nee! Aber tatsächlich habe ich es bisher einmal gemacht. Das waren Bücher aus einem ebay-Paket, die waren so siffig und eklig und gefüllt mit einer Tonne Nikotin.... Das ging gar nicht. Die waren auch in keiner Weise zu retten und deswegen habe ich sie entsorgt. 

Sonntag, 12. Mai 2013

Einsatzort Vergangenheit

Fotoquelle: http://sandraneumann.blogspot.de

Laura ist Lehrerin für Englisch und Geschichte an einem Gymnasium und ist mit ihrem Leben eigentlich sehr zufrieden. Sie hat eine nette Familie, tolle Freunde, liebt ihre Arbeit, nur der Richtige hat bisher noch nicht an ihre Tür geklopft. Auf einer Party ihres Bruders lernt sie dann Sven kennen und die beiden scheinen sich wirklich gut zu verstehen.

Einzig der neue Lehrer an ihrer Schule sorgt dafür, dass ihre Stimmung regelmäßig auf dem Tiefpunkt gelangt. Gleich am ersten Tag belegt er einfach ihren persönlichen Parkplatz und auch später lässt er keine Möglichkeit aus, Laura auf die Füße zu treten. Obwohl 


der wirklich ein sehr leckerer Anblick ist, scheint er immer wieder ein rotes Tuch für sie zu sein. Erst eine erzwungermaßen gemeinsame Projektwoche sorgt dafür, dass die beiden sich ein wenig annähern, doch die aufkeimende Freundschaft wird jäh durch einen zufälligen und unglaublichen Sprung in die Vergangenheit gestört. Plötzlich befinden sich die beiden im London des späten 16. Jahrhunderts und müssen erst eine gefährliche Aufgabe lösen, damit sie zurück in ihre eigene Zeit können. Wer zur Hölle ist Phil wirklich?

Meine Meinung:

Ich liebe ja Zeitreiseromane und habe bereits einige aus dem Jugendbuchbereich verschlungen. Mit "Einsatzort Vergangenheit" habe ich mich das erste Mal an einen Roman für Erwachsene herangetraut und hatte sehr viel Spaß beim Lesen.

Sandra Neumann versteht es, ihre Leser zu unterhalten. Die Protagonisten Laura und Phil kabbeln sich untereinander mehr oder weniger vom ersten Augenblick an und liefern sich dabei einen herrlichen Schlagabtausch. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Laura, in der Ich-Form, mit einem tollen,  lockeren Schreibstil und dem Sprachgebrauch meiner Generation, so dass ich mich sehr schnell mit den Charakteren identifizieren konnte.

Laura ist sympathisch, hilfsbereit und definitiv nicht auf den Kopf gefallen. Sie hält sich nicht für den Nabel der Welt, hat aber wiederum genug Selbstbewusstsein, dass sie sich nicht einfach alles gefallen lässt. Phils Anblick lässt sie nicht kalt, aber im Gegensatz zu den meisten anderen Frauen, schmilzt sie nicht sofort dahin, sondern bietet ihm ordentlich Paroli.

Das braucht er auch, denn Phil ist es gewohnt, dass ihm die Damenwelt zu Füßen liegt. Trotzdem lässt er aber immer wieder durchblicken, dass er eigentlich ein sehr netter Kerl ist. Dabei wechselt er oftmals so schnell zwischen seinen Gefühlslagen, dass die arme Laura gar nicht so schnell mitkommt, was sie ebenfalls wieder schnell auf die Palme bringt. 

Die Auflüge in die Vergangenheit der beiden fand ich sehr schön beschrieben. Mit London hat die Autorin natürlich eine sehr eindrucksvolle Kulisse gewählt mit einem Zeitfenster, in dem sehr viele bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte auftreten, die von der Autorin sehr schön skizziert und auch schnell für mich lebendig wurden.

Fazit:

"Einsatzort Vergangenheit" ist ein Zeitreiseroman mit tollen Charakteren und einem schönen Setting, bei dem die Liebe und auch der Humor nicht zu kurz kommen. Der lockere und spannende Schreibstil hat mich sehr schnell gefesselt und den Roman in einem Rutsch verschlingen lassen. Ich fühlte mich ausgezeichnet unterhalten und bin schon sehr neugierig auf die Fortsetzung. 






Taschenbuch mit 304 Seiten
erschienen: 27.06.2012
Preis: 9,95 Euro
ISBN: 978-1477691632
Website der Autorin → HIER

Freitag, 10. Mai 2013

House of secrets - Der Fluch des Denver Kristoff

Als die Familie Walker eine wunderschöne, alte Villa zu einem Spottpreis angeboten bekommt, können sie ihr Glück gar nicht fassen und greifen sofort zu. Doch hinter diesem Haus verbirgt sich viel mehr als sie ahnen. Einst gehörte es dem eher erfolglosen Autor Denver Kristoff und es strahlt etwas Unheimliches aus. Schnell stoßen die Kinder nicht nur auf die Werke des ehemaligen Hausbesitzers, sondern haben auch draußen im Garten eine merkwürdige Erscheinung, die sie zunächst für eine Sinnestäuschung halten.

Dann taucht plötzlich ihre seltsame Nachbarin bei ihnen auf und entpuppt sich als ein magisches und tollwütiges Wesen, das eine Spur der Vernichtung hinterlässt und die Familie Walker attackiert. Als die Kinder Brendan, Cordelia und Eleanor nach dem Angriff wieder zu sich kommen, sind ihre Eltern verschwunden und vor ihrer Haustür breitet sich ein gefährlicher Urwald mit bedrohlichen Bewohnern aus. Entschlossen begeben sich die Kinder auf die Suche nach ihren Eltern und müssen dabei gleichzeitig einen magisches Buch finden, hinter dem die furchtbare Nachbarin her ist. Werden sie es rechtzeitig schaffen?

Meine Meinung:

Man merkt gleich beim Lesen, dass das Autorenduo sehr viel Erfahrung im Fernseh- und Kinosektor hat. Die Erzählung ist sehr actionreich und bildhaft beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, der Roman liefe einem Film gleich in meinem Kopf ab. Und ein Film war es auch, den ich zuerst mit dem Geschehen assoziiert habe, denn als die Kinder sich unvermittelt in einem gefährlichen Urwald wiederfinden, kam mir gleich "Jumanji" in den Sinn. Doch im weiteren Verlauf zeigte sich, dass die Erzählung weit darüber hinausging, aber nichtsdestotrotz mit seinen außergewöhnlichen Settings und Figuren auch gleichzeitig eine geniale Filmvorlage ist.

Die Walkerkinder sind - wie bei Geschwistern oft üblich - sehr unterschiedlich in ihrem Wesen und Verhalten. Cordelia ist ein überaus intelligentes, junges Mädchen, das ausgesprochen vielbelesen ist und Bücher geradezu inhaliert. Währenddessen Brendan ein außergewöhnliches Gedächtnis besitzt, seine Zeit aber lieber mit seiner Konsole oder seinem Lacrosse-Team verbringt. Seine freche Zunge hat mir ganz besonders gefallen und hat mir das ein oder andere Mal ein Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Das Nesthäkchen Eleanor ist ebenfalls sehr gewitzt, leidet aber an einer Lese-Rechtschreibschwäche, die ihr oft sehr zusetzt.

Trotz üblicher Kabbeleien unter Geschwistern zeigen die Kinder jedoch, dass sie zusammengehören und füreinander da sind. Sie alle sind Versuchungen ausgesetzt und treffen bei ihrem Abenteuer auf die verrücktesten Figuren, die sie in große Gefahr bringen. Hier beweisen sie nicht nur, dass sie sehr mutig sind, sondern auch wie erfindungsreich. Sie wachsen förmlich über sich hinaus und lernen dabei sehr viel über sich selbst und ihre Geschwister.

Fazit:

"House of secrets - Der Fluch des Denver Kristoff" ist ein actiongeladener Jugendabenteuerroman von Chris Columbus und Ned Vizzini und der Autakt einer neuen Reihe. In einem atemberaubenden Tempo fliegt man als Leser durch den Roman, in dem Themen wie Vertrauen, Loyalität und Liebe aufgegriffen werden. Gerne habe ich die sympathischen Geschwister auf ihr Abenteuer begleitet und mit ihnen gelacht, gebangt und gehofft. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.







gebundenes Buch mit 464 Seiten
Verlag: Arena
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: April 2013
Alter: ab 11 Jahren
Preis: 15,99 Euro
ISBN: 978-3-401-06851-0
mehr Infos und Leseprobe → HIER

und noch mehr Extras auf der Seite der Reihe → HIER
Website von Ned Vizzini → HIER


Vielen Dank an den Arena Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Gebannt

Aria lebt in Reverie, einer geschützten Biosphäre in einer unwirtlich gewordenen Welt. Ihr Tagesinhalt wird bestimmt von dem Besuch virtueller Welten, in denen ihr Geist die Grenzen der Biosphäre überschreiten kann und, die sich ungeheuer echt anfühlen. Ihre Mutter ist eine gefragte Gentechnikerin, die sich derzeit in einer anderen Biosphäre aufhält. Deshalb treffen sie sich jeden Sonntag regelmäßig virtuell und Aria verwöhnt ihre Mutter mit ihrer außergewöhnlichen Singstimme.

Doch plötzlich ist der Kontakt abgebrochen und Aria begeht einen bedauerlichen Fehler um an weitere Informationen zu gelangen. Sie lässt sich durch Soren, den Sohn des Konsuls, in eine gefährliche Sache mit hereinziehen, bei der ihre Freundin ums Leben kommt und Aria nur durch das Eingreifen des Außenseiters Perry gerettet wird. Als angeblich Verantwortliche wird Aria daraufhin in der Wüste den Ätherstürmen ausgesetzt. Hier begegnet sie erneut Perry, der ebenfalls noch eine Rechnung mit den "Siedlern", wie er Menschen wie Aria nennt, offen hat. Können die beiden einander trauen?

Meine Meinung:

Die Welt, die Veronica Rossi erschaffen hat, unterscheidet sich sehr von unserer heutigen. Ein Teil der Menschheit lebt in geschützten Biosphären, in der weder Krankheit, noch Schmerz eine Rolle spielen. Die sogenannten Siedler werden weit über hundert Jahre alt und sind gentechnisch optimiert und manipuliert. Ihre räumliche Einschränkung kompensieren sie durch virtuelle Reisen, in denen sie sich scheinbar gänzlich verlieren. Mit Hilfe eines Smarteye sind sie dauerhaft online und im ständigen Kontakt mit anderen.

Währenddessen die Außenseiter ums Überleben kämpfen müssen. Sie sind der Natur und den Ätherstürmen ausgesetzt und verwenden ihre Energie auf die Nahrungssuche. Die meisten von ihnen leben in Clans, die ein festgesetztes Territorium besitzen und dort eine Gemeinschaft aufgebaut haben. Die Außenseiter kämpfen aufgrund der Bedingungen vermehrt mit Krankheiten, haben sich durch den Äther aber auch genetisch verändert und einige unter ihnen haben dadurch optimierte Sinneswahrnehmungen oder gar besondere Fähigkeiten. Ihr Leben ist hart und kurz und besteht aus einem einzigen Überlebenskampf.

Das Zusammenprallen beider Welten in Gestalt von Aria und Perry stürzt beide Charaktere ins Unglück. Aria ist zunächst völlig überfordert und dem Wohlwollen von Perry ausgesetzt. Dieser macht Aria für die Entführung seines Neffen verantwortlich und will sie und ihr Smarteye als Tauschobjekt benutzen. Beide sind geprägt durch ihr vorheriges Leben und nur langsam schaffen sie es über ihren eigenen Tellerrand zu schauen.

Gut gefallen hat mir auch, dass sich beide nicht sofort zueinander hingezogen gefühlt haben, sondern sich die Liebesgeschichte zwischen ihnen erst allmählich entwickelt hat. Das fand ich weitaus authentischer als in manchen anderen Dystopien, in denen die Protagonisten sich gleich von Anfang an völlig verfallen sind. Vorrangig ist bei beiden zunächst Angst und Abneigung, die ich sehr gut nachvollziehen konnte, da man ein ganzes Leben und seine Erkenntnisse nicht von jetzt auf gleich einfach so umkrempeln kann.

Fazit:

"Gebannt - Unter fremden Himmel" ist ein unheimlich spannender und lesenswerter Dystopieauftakt, der mich mit seinen gut entwickelten Charakteren schnell verzaubert hat. Die ständig wechselnde Erzählperspektive aus Sicht der beiden Protagonisten hat sie mir sehr nahegebracht und die Geschichte vor meinem Auge lebendig werden lassen. Die toll umgesetzte Idee, die mit einigen fantastischen Aspekten gespickt ist, hat mich gefesselt und nun warte ich gebannt auf die Fortsetzung. 





gebundenes Buch mit 432 Seiten
Verlag: Oetinger
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: März 2012
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 17,95 Euro
ISBN: 978-3-7891-4620-6
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER

In wenigen Tagen ist der zweite Band erhältlich, auf den ich Euch mit dem nachfolgenden Trailer gerne einstimmen möchte.




 

Dienstag, 7. Mai 2013

Spiegelriss

Es ist einige Zeit vergangen seit dem Tod von Dr. Rudolf Rettemi und seitdem ist einiges geschehen. Juli lebt auf der Straße und hat sich einem "Rudel" Jugendlicher angeschlossen, die ebenfalls kein "normales" Leben mehr haben. Sie versucht nicht aufzufallen oder erkannt zu werden, denn inzwischen wird sie in der ganzen Stadt für den angeblichen Mord an ihrem Adoptivvater gesucht. Schmutz, Hunger und Kälte setzen ihr zu und Juli erweckt den Eindruck, als hätte sie sich aufgegeben.

Als sie die Aufmerksamkeit des inoffiziellen Rudelführers Kojote erregt, kommen die Dinge jedoch etwas ins Rollen und Juli fängt endlich an, ihr Leben aktiv in die Hand zu nehmen. Sie sucht die Menschen auf, die bisher in ihrem Leben wichtig waren und bringt sich dabei in sehr große Gefahr.

Meine Meinung:

Der erste Teil "Spiegelkind" von Alina Bronsky hatte mich vor einiger Zeit unheimlich begeistert, so dass ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut habe. Doch während ich in der Erwartung war, dieselbe Atmosphäre wieder anzutreffen, hat mich die Autorin mit einer ganz anderen überrascht. Viel düsterer als noch die anfängliche, heile Welt von Juli beginnt der Roman und wirft seine Leser sofort ins kalte Wasser.

Seit dem Ende des ersten Teiles ist einiges an Zeit vergangen und ich sah mich als Leser mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. Zu Beginn hatte ich ständig das Gefühl, wichtige Informationen vielleicht überlesen zu haben und das legte sich erst langsam im Laufe der Geschichte, in der die Autorin die Geschehnisse der Zwischenzeit häppchenweise einstreute. Dadurch war die Spannung von Anfang an ungebrochen spürbar, aber irgendwie hinterließ das bei mir auch ein leicht unzufriedenes Gefühl, denn ich fühlte mich lange nicht angekommen in der Geschichte, die mir doch eigentlich noch so gut im Gedächtnis haftete.

Trotzdem habe ich auch diesen Teil als sehr lebendig und fesselnd empfunden. Erneut erzählt die Autorin die Geschichte aus der Sicht von Juli im Präsens und lässt ihre Leser an deren Verzweiflung teilhaben. Juli fühlt sich sehr verloren und eingelassen in einer immer feindlicher werdenden Welt. Zugleich spürt man auch, wie sehr sie von den zurückliegenden Geschehnissen bedrückt ist. Doch nach und nach rappelt sie sich wieder auf und beginnt, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Die Nebencharaktere des Vorgängerbandes sind größtenteils alle wieder präsent, rücken in diesem Teil aber viel mehr in den Hintergrund. Die meisten von ihnen haben Veränderungen mitgemacht oder zeigen neue Facetten ihrer Charaktere. Eine Verbindung zu ihnen konnte ich hier jedoch nicht mehr so stark fühlen. Auch Julis neue Bekanntschaft Kojote bleibt ein wenig schwach hinter ihr zurück, obwohl er derjenige ist, der ihr den sprichwörtlichen Tritt in den Allerwertesten verpasst, damit sie endlich aus ihrem Selbstmitleid wieder auftaucht.

Fazit:

"Spiegelriss" von Alina Bronsky ist die Fortsetzung von "Spiegelkind" und hat mich durchgehend mit seiner Mischung aus Fantasy, Dystopie und stetig präsenter Spannung gefesselt. Düster und geheimnisvoll ist dieser zweite Teil ganz anders als der erste und sehr stark auf die Protagonistin konzentriert. Das und meine anfängliche Verwirrung haben diesen Teil für mich nicht ganz so rund gemacht wie den Vorgänger. Obschon sich das Ende für mich irgendwie abgeschlossen anfühlt, erwartet die Leser noch ein dritter Teil der Reihe, auf den ich trotzdem sehr gespannt bin und, mit dem mich die Autorin bestimmt wieder überraschen kann.






gebundenes Buch mit 264 Seiten
Verlag: Arena
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: Januar 2013
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-401-06799-5
eigene Seite der Trilogie → HIER
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Blogparade (18)

18. Was machst du mit gelesenen Büchern?

Die meisten Bücher, die ich gelesen habe, landen in meinem Bücherregal. Ich gucke mir unheimlich gerne die Cover noch einmal an und irgendwie sind sie so Teil meiner ganz persönlichen Ruheoase.

Manche von ihnen lese ich durchaus auch ein weiteres Mal und nur von ganz wenigen kann ich mich trennen. Das meistens aber auch nur mit einem wehmütigen Gefühl und dem Umstand geschuldet, dass meine Familie vielleicht auch noch ein klitzekleines bisschen Platz haben möchte *seufz*.

Was macht Ihr mit Euren gelesenen Büchern bzw. wie geht Ihr mit dem Platzproblem um?

Samstag, 4. Mai 2013

Bitterzart

Anya Balanchine lebt im New York von 2083. Rohstoffe sind knapp, vor allem Wasser und Papier und Genussmittel wie Schokolade und Kaffee sind verboten. Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern kümmert sie sich gemeinsam mit ihrer bettlägerigen Großmutter um ihre kleine Schwester Natty und ihren Bruder Leo, der nach einer Kopfverletzung ein beeinträchtigtes Auffassungsvermögen hat. Als wäre das nicht schon schlimm genug, ist sie auch noch die Tochter eines berüchtigten Verbrechers und damit Mitglied einer Familie, die führend im Schwarzmarktbereich des Schokoladenhandels ist. Gebrandmarkt mit diesem prekären Hintergrund, versucht sie verzweifelt ihre Geschwister und sich aus allem herauszuhalten. Doch als Win plötzlich in ihrem Leben auftaucht und ihr Exfreund Gable an einer Schokoladenvergiftung fast stirbt, drohen all ihre Pläne den Bach herunterzugehen.

Meine Meinung:

Der Titel des Buches allein suggerierte einer Schokoladenliebhaberin wie mir schon direkt, dass dieses Buch unbedingt mein Eigen werden musste. Und auch inhaltlich befasst sich der Roman mit einer der größten Versuchungen, die es kulinarisch für mich gibt.
Gabrielle Zevin hat diesen Roman aus der Sicht von Anya verfasst, die, einem persönlichen Rückblick gleich, ihre Geschichte dem Leser erzählt und ihn zwischendurch auch immer wieder unvermittelt anspricht. Normalerweise ist dieser Schreibstil eigentlich nicht mein Geschmack, doch hier schien er mir genau die richtige Wahl zu sein.Die Idee des Buches fand ich sehr reizvoll und hat mich auch zum Nachdenken angeregt. Was wäre, wenn in unserer Welt die Schokolade verboten wäre? Immerhin ist sie ein Genussmittel, das bei übermäßigem Verzehr durchaus gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen kann. Insofern ist der Gedankengang gar nicht so absurd, wie er mir zunächst vorkam, allerdings wenn man berücksichtigt, dass der Alkohol in der Geschichte wiederum legal ist, dann erkennt man doch schnell die Willkür der dortigen Legislative.

Die Welt der Zukunft in "Bitterzart" hat sich verändert und ist stellenweise sehr grausam. Rohstoffe, insbesondere Wasser, sind sehr knapp und die zahlreichen Verbote führen zu hoher Kriminalität und beleben den Schwarzmarkt. Mittendrin die Familie Balanchine, die der Inbegriff für qualitativ hochwertige Schokolade ist und zu den fünf mächtigsten Schokoladen-Dynastien gehört.

Anya Balanchine ist mit all dem aufgewachsen und hat in ihrem jungen Leben schon viel Leid erfahren. Der Verlust der Mutter und der Mord an ihrem Vater haben ihr Leben als Kind einer Verbrecherfamilie geprägt. Die Verantwortung, die sie für ihre kleine Schwester und ihren geistig etwas einfach gestrickten Bruder tragen muss, drohen sie manchmal zu überwältigen, doch sie versucht stets ihre Familie aus allen Problemen herauszuhalten. Ihre Entscheidungen sind pragmatisch und immer auf das Wohl ihrer Geschwister ausgerichtet, doch die Liebe zu Win stellt sie auf eine harte Probe, zumal sein Vater als zweiter Oberstaatsanwalt ein sehr mächtiger Mann ist, der von der Beziehung nicht sehr angetan ist. Es war sehr interessant, Anyas persönliche Entwicklung zu beobachten, die sich im Laufe der Geschichte immer mehr zu einer erwachsenen und selbstbewussten Frau wandelt.

Aber auch die zahlreichen Nebencharaktere machen hier eine gute Figur, obwohl sie neben Anya nicht ganz so präsent sind. Angefangen bei ihrer treuen Freundin Scarlet, die stets hunderprozentig loyal ist, bis zu ihrem liebenswerten Bruder Leo, der intelligenten Schwester Natty und Wil, dem Jungen, der Anyas Herz erobert und, der immer freundlich ist und an Anya glaubt. Er ist nicht der typische starke Held der Protagonistin, sondern hinterlässt eher einen etwas soften Eindruck, obwohl er ohne zu zögern für seine Liebe eintritt. In dieser Hinsicht bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, da ich vermute, dass auch Win noch eine ordentliche Entwicklung durchmachen wird. 


Fazit:

"Bitterzart" ist der Auftakt einer neuen dystopieähnlichen Reihe von Gabrielle Zevin, in dem eine tolle Idee wirklich gut umgesetzt ist. Der angenehme Schreibstil hat mich an diesen Roman, der wichtige Themen wie Liebe, Freundschaft, Macht und Loyalität als Grundlage hat, gefesselt und in freudiger Erwartung auf die Fortsetzung "Zartherb" zurückgelassen.






gebundenes Buch mit 544 Seiten
Verlag: Fischer FJB
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erschienen: 25.04.2013
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-8414-2130-2
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Website der Autorin → HIER

Mittwoch, 1. Mai 2013

Dein göttliches Herz entflammt

Die Suche nach ihren leiblichen Eltern führt die siebzehnjährige Ari ins Roquemore Haus, eine Klinik für psychisch Kranke, in der ihre Mutter sich das Leben genommen hat. Eine kleine Kiste mit ihrem Hab und Gut ist alles, was der zuständige Arzt Ari geben kann. Darin stößt sie auf einen an sich gerichteten Brief, der sie zur Flucht drängt. Doch wovor?

Kopflos verlässt Ari ihr Hotel und trifft unmittelbar auf einen Mann, der ihr mit einem Schwert das Leben nehmen will. Zum Glück haben ihre Pflegeeltern Ari berufsbedingt auf mögliche Kämpfe gut vorbereitet und so gelingt es ihr, den Spieß umzudrehen. Doch kurz nach seinem Ableben verschwindet der Mann direkt vor ihren Augen!

Aris Neugier führt sie ins mysteriöse und gefährliche New 2, wo sie geboren wurde und sie sich mehr Informationen über ihren leiblichen Vater erhofft. Die von den meisten Menschen wegen seiner mysteriösen Bewohner gemiedene Stadt birgt jedoch viele Risiken und unversehens befindet sich Ari nicht nur im Zentrum des Interesses einiger mächtigen Persönlichkeiten, sondern auch in enorm großer Gefahr. Wird sie sich retten können und finden, wonach sie sucht?

Meinung:

Das wunderschöne Cover und der spannende Klappentext haben mich gleich gefangengenommen für dieses Buch und so ließ ich mich von der Autorin in eine faszinierende, neue Welt entführen. Kelly Keaton schreibt aus der Sicht ihrer Protagonistin Ari, der gleich zu Beginn meine Sympathien zuflogen.

Ari hat es bisher nicht leicht gehabt in ihrem Leben, da sie in diversen Pflegefamilien aufgewachsen ist. Erst die letzten Pflegeeltern haben ihr ein Gefühl von Zuhause gegeben und sie zudem aufgrund ihres Berufes gut vorbereitet auf die Schwierigkeiten des Lebens. Doch trotzdem lässt Ari der Gedanke an ihre eigentliche Herkunft nicht los und sie begibt sich auf die Suche. Ich fand es sehr bewundernswert, wie zielstrebig und unerschütterlich Ari war. Bei ihren Erfahrungen hatte sie wahrscheinlich nur die Wahl, irgendwann aufzugeben oder erstärkt aus allem hervorzugehen. Zum Glück war sie stark genug, den zweiten Weg zu wählen. In New 2 erschließt sich ihr dann eine komplett neue und unerwartete Welt und Ari beweist vor Ort erneut, wieviel in ihr steckt.

New 2, das ehemalige New Orleans, ist eine sonderbare Stadt, in der sich allerlei magische und mysthische Kreaturen tummeln. Hier hat sich die Autorin nicht nur auf ein oder zwei Wesen beschränkt, sondern das komplette Ensemble der Fantasywelt aufgefahren. Anfänglich dachte ich, dass dies zuviel des Guten sei, aber unwahrscheinlich schnell war ich stattdessen davon total fasziniert und hätte sogar gerne noch viel mehr erfahren.

Auch die Wahl des Handlungsortes der Autorin fand ich ausgezeichnet, zumal er seit jeher mit Magie und Voodoo in Verbindung gebracht wird, der in der Erzählung natürlich auch nicht fehlen darf. Als New 2 ist die Stadt jedoch nach einer schweren Naturkatastrophe autark und nunmehr im Besitz der Novem, der neun führenden, übernatürlichen Familien.

Die gesamte Atmosphäre des Buches wahr unheimlich geheimnisvoll und mystisch und wurde, nicht zuletzt dank des wunderschönen, bildhaften Schreibstils der Autorin, quasi in meinem Kopf zum Leben erweckt. Dabei war die Spannung kontinuierlich spürbar und der Roman fesselte mich zudem sehr schnell mit seinen gut entwickelten Charakteren.

Fazit:

"Dein göttliches Herz entflammt" ist ein spannender Jugendfantasyroman, der ein gelungener Cocktail aus Fantasy, Abenteuer, Romantik und Mystik ist. Das einzige Manko war für mich die verhältnismäßige Kürze des Buches, denn ich hätte mir manchmal ein paar Ausführungen mehr gewünscht. Doch da es sich hier um den Auftakt einer Reihe handelt, hoffe ich in dieser Hinsicht auf die Folgebände, deren Erscheinen ich bereits sehnsüchtig erwarte. Kelly Keatons Roman hat mich durchgehend gefesselt und ich kann ihn Freunden dieses Genres nur unbedingt ans Herz legen.






gebundenes Buch mit 280 Seiten
Verlag: Arena
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: Januar 2013
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-401-06751-3
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER


Vielen Dank an den Arena Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars des Buches, von dem in der Originalausgabe im September diesen Jahres bereits der dritte Band erscheinen wird. Ich hoffe, dass die Übersetzungen nicht allzu lange auf sich warten lassen.