Obwohl privilegiert geboren hat sich
Amalia für ein Leben jenseits von Konventionen, Zwang und
Verschwendung entschieden. Sie ist Kapitän des Luftschiffes Pegasus
und verdient sich gemeinsam mit ihrer Besatzung ihren Lebensunterhalt
durch Schmuggel.
Ihr neuester Auftrag birgt jedoch
besondere Gefahren. Der Adlige Falko ist ein Teil davon und er lässt
sie bei jeder Gelegenheit seine Überlegenheit spüren. Mit seinem
arroganten Gehabe macht er sich natürlich nicht wirklich Freunde und
doch ist da etwas, dass Amalia unweigerlich zu ihm hinzieht. Zudem
führt der Auftrag sie mitten zwischen die Fronten der herrschenden
Unguo Gesellschaft und den aufständischen Freiheitskämpfern, wobei
die Ereignisse es letztendlich erfordern, dass Amalia und ihre
Besatzung sich für eine der Seiten entscheiden müssen.
Meine Meinung:
Es hat ein wenig gedauert bis ich so
richtig in die Geschichte hineingekommen bin. Das Weltenbild von
Steampunkromanen ist oftmals sehr komplex und nicht so leicht zu
durchblicken, aber ich bin drangeblieben und meine Hartnäckigkeit
wurde wirklich belohnt.
Amalia lebt in Deutschland Ende des 19.
Jahrunderts. Nach einem Krieg hat die furchtbare Unguo Gesellschaft
die Herrschaft übernommen und nur wenige Privilegierte leben
abgesondert ein sorgloses und eher verschwenderisches Leben. Die
restliche Bevölkerung hat kaum genug zu essen, geschweige denn ein
Leben in Freiheit.
Amalia hat schon früh dieses
Ungleichverhältnis verabscheuen gelernt und die Gelegenheit
ergriffen, sich von ihrem Elternhaus und allem anderen zu lösen. Sie
ist eine starke Frau, die sich ihren Platz als Kapitän eines
Luftschiffes redlich verdient hat. Ihre Besatzung achtet und ehrt sie
und gemeinsam bilden sie fast so etwas wie eine kleine Familie.
Die Charaktere waren gut beschrieben
und ich habe gespannt die Ereignisse um sie herum verfolgt. Zwar ist
mir keiner von ihnen wirklich nahegekommen, da die Story nur selten
auf die Gefühlsebene eingeht, aber dennoch war es mir wichtig dem
Verlauf der Geschichte zu folgen. Der flüssige und ansprechende
Schreibstil der Autorin sorgte einfach für fesselnde Unterhaltung.
Das Ende des Romans ist in sich
abgeschlossen, lässt aber ganz viel offen für eine Fortsetzung der
Handlung. Gerne würde ich wieder in die Welt von Amalia, Falko und
ihren Freunden abtauchen.
Fazit:
„Äthergeboren“ von Sarah Gaspers
ist ein spannender Steampunkroman, der auf einem gut durchdachten
Weltenbild gründet. Ansprechende Charaktere und eine fesselnde
Handlung sorgen hier für abwechslungsreiche Unterhaltung.
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