Trixi hat bislang immer auf Kosten ihrer Eltern gelebt. Nun haben die
sich spontan entschlossen in die Mongolei überzusiedeln. Aus diesem
Grund wollen sie nicht mehr Trixis Mietanteil für das Zimmer in der
gemeinsamen Wohnung mit ihrer Schwester und ihrer Nichte übernehmen.
Trixis ist in der Klemme, hat ihre Schwester doch bereits eine neue -
und zahlende - Mitbewohnerin ins Auge gefasst. Also sieht sich Trixi
genötigt, auf Empfehlung ihrer Freundin Edith, mit ihren stattlichen
dreißig Jahren einen Job in einem Reisebücherverlag anzunehmen, um sich
über Wasser zu halten. Leider ist Trixi Arbeit nicht gewohnt,
ebensowenig wie langes Stillsitzen oder Konzentration über einen
längeren Zeitraum. Das Chaos ist also vorprogrammiert. Zudem ist der
Verlag voll von skurillen Typen. Wäre da nicht der schnuckelige Alan,
der ihr schöne Augen macht, wäre sie vollends verloren.
Doch dann
kommt sie hinter diverse merkwürdige Todesfälle innerhalb des Verlags
und gemeinsam mit ihrer Vermieterin Florence und ihrer Nichte Rahel,
beginnt Trixi zu ermitteln. Dabei bringt sie nicht nur sich in Gefahr.
Wird sie den Täter finden? Und wie geht es mit Alan weiter?
Cheffe
versenken ist ein unterhaltsamer Frauenroman mit eingebauter
Kriminalgeschichte. Der Roman lässt sich flüssig lesen und ist gespickt
mit skurillen Charakteren. Leider konnte ich mit der Protagonistin nicht
richtig warmwerden, da es mir, so sympathisch sie auch ist,
unverständlich ist, wie man sich dreißig Jahre auf Kosten anderer durchs
Leben schnorren kann. Es hätte mir besser gefallen, wenn sie sich
mühsam selbständig über Wasser gehalten hätte. Auch ihre Schwester, die
es irgendwie geschafft hat, eine sympathische und kluge Tochter zu
bekommen, schon lange auf eigenen Füßen steht und ihre Schwester lange
Zeit toleriert hat, kommt recht farblos ´rüber. Nun will sie Trixi
loswerden und von beiden Seiten fehlt mir da die Kommunikation zu der
Thematik, auf welche Art auch immer. Über den schnuckeligen Alan erfährt
man eigentlich auch recht wenig. Er wird lediglich auf sein Äußeres und
sein Flirttalent reduziert. Lediglich Trixis Nichte Rahel und das
Vermieterehepaar Florence und Gerd sind nicht nur sympathisch, sondern
haben auch Wiedererkennungswert.
Das Cover ist ziemlich witzig mit dem Hasen auf dem knalligen Hintergrund; die Signalfarben schreien geradezu "Kauf mich".
Cheffe
versenken ist trotz allem eine unterhaltsame Erzählung für
zwischendurch, von der ich mir allerdings eigentlich etwas mehr erwartet
habe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen