Quin, John und Shinobu sind am Ende ihrer Ausbildung angekommen. Bald werden sie das sein, was auch ihre Vorfahren waren und was sie lange ersehnt haben:
Seeker. Während John jedoch den herbeigesehnten Eid nicht ablegen darf,
bereiten sich seine beiden Freunde aufgeregt darauf vor.
Nach
der Zeremonie müssen die beiden jedoch erkennen, dass sie nicht wie
erwartet, für die Schwachen und Unterdrückten kämpfen dürfen - die
Realität liegt weit davon entfernt und das Entsetzen darüber ist groß
bei Quin und Shinobu. Als sie dann noch erfahren müssen, dass ihr Freund
John jemand ganz anderes ist, als sie dachten, bricht ihre Welt
vollends zusammen und sie suchen ihr Heil in der Flucht. Doch werden sie
ihrer Bestimmung entkommen können?
Meine Meinung:
Die optische Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen.
Neben einer Skyline und einer interessanten Interpretation einer
Landkarte von China, dominiert hier eindeutig ein Athame, der eine
besondere Bedeutung im Roman hat. Der Titel fällt dem Betrachter durch
die farbliche Untermalung direkt ins Auge und erweckt den Anschein, als
würde er leuchten.
Das
Buch liess sich
leicht und flüssig lesen und ist aus verschiedenen Perspektiven
geschrieben, was dem Leser einen tieferen Einblick ins Geschehen
verschafft und die fesselnde Geschichte noch spannender macht.
Interessant
finde ich die Wende, die die Geschichte nach den ersten Kapiteln nimmt.
Zunächst scheint alles klar und eindeutig sortiert. Quinn, Shinobu und
John machen einen sympathischen, ersten Eindruck auf mich. Sie wollen
nichts sehnlicher, als auch Generationen schon vor ihnen: ein Seeker zu
werden und in den Dienst des Guten zu treten. Dafür haben sie all die
Jahre trainiert und nun fiebern sie dem großen Ereignis, der Ableistung
ihres Eids entgegen.
Doch dann beginnt der Umschwung: John darf
nicht an der Prüfung teilnehmen. Die Fassade bröckelt und zerfällt
vollends nachdem Qinn und Shinobu erfahren haben, wofür sie tatsächlich
trainiert haben. Sie alle tuen Dinge, die mich zutiefst erschüttern und,
die ich so von ihnen nie erwartet hätte.
Dabei fand ich die Charaktere gut beschrieben, auch wenn ich nicht alle
ihrer Handlungen nachvollziehen konnte. Das machte es mir zudem nicht
leicht, Quin, John und Shinobu zu mögen. Hinzu kommt, dass in diesem
Roman niemand wirklich eindeutig in die Schubladen Gut und Böse passt.
Sie alle befinden sich aus dem ein oder anderen Grund irgendwo in der
Grauzone dazwischen.
Der Roman enthält eine völlig
eigene und neuartige Welt, die zwar viele Elemente aus unserem Hier und
Jetzt enthält, gleichzeitig aber auch viele andere, fremde Elemente, die
mich faszinieren konnten. Angefangen bei dem Luftschiff von Johns
Großvater, über die Dreads bis hin zur Existenz des DORTs.
Fazit:
"Die Clans der Seeker - Die Stunde des Fuchses"
ist der gelungene Auftakt einer Jugendfantasyreihe der
Autorin Arwen Elys Dayton, der sich von allem, das ich bisher gelesen
habe, unterscheidet. Ungewöhnliche Charaktere und eine spannende
Handlung haben mich gut unterhalten und mir ein interessantes, neues
Weltenbild eröffnet. Ich bin bereits jetzt sehr neugierig auf die
Fortsetzung.
gebundenes Buch mit 472 Seiten
Verlag: Arena
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: April 2015
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-401-06968-5
mehr Infos und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Webseite der Autorin → HIER
Vielen Dank an den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
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