Er ist sechzehn und wechselt ständig seine
Identität. Eiskalt pirscht er sich an seine Zielobjekte heran,
erschleicht sich ihr Vertrauen und führt dann seinen Auftrag aus: Mord.
Doch sein neuester Job ist anders, denn es handelt sich nicht nur um eine sehr prominente Person, sondern plötzlich ist Benjamin - so seine neueste Identität -
auch nicht mehr in der Lage, seine Gefühle zu unterdrücken, denn der
einzige Weg um an die Zielperson heranzukommen, ist dessen Tochter
Samara und die macht ihm seinen Job so gar nicht leicht...
Meine Meinung:
Ich
muss gestehen, ich bin ohne jede Erwartung an dieses Buch
herangetreten, voller Neugier aufgrund des interessanten Klappentextes
und der Leseprobe. Und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden. "Boy nobody" ist wirklich mal etwas ganz Neues, was ich in dieser Form bisher noch nicht gelesen habe.
Dabei
finde ich es vor allem gut gelungen, wie der Autor mit seinem
Schreibstil den Gemütszustand seines Protagonisten umgesetzt hat. Kurze und
prägnante Sätze stehen für die sachliche Effektivität, mit der er
handelt. Sie vermitteln den Eindruck als agiere Benjamin wie ein
Roboter. Aufkommende Gefühle empfindet er als störend und sie werden
gleich unterdrückt. Doch als er sich
zwecks Erledigung seines Jobs an Samara heranmacht, fällt ihm das immer
schwerer. Gleichzeitig kommt seine Vergangenheit wieder hoch und er
hinterfragt die Entscheidungen der letzten Jahre seines Lebens.
Obwohl Benjamin mich eigentlich aufgrund seiner Konditionierung
abstoßen sollte, geht es mir genau wie seinen Opfern: Ich mag ihn! Und
das, obwohl er über mich kein Dossier hatte, um sich auf mich und mein
Verhalten einzustellen, um mein Vertrauen zu erschleichen. Auf der einen
Seite hat er mir ungeheuer leidgetan, weil er so ganz unverschuldet in
dieses Leben gerutscht ist und eigentlich nur zwischen seinem Tod und
dem seiner Opfer wählen kann. Denn ein Entkommen gibt es nicht für ihn.
Auf der anderen Seite habe ich seine Abgebrühtheit fast bewundert,
ebenso wie die Eleganz, die Kraft und die Präzision, mit der er seine
Aufträge erledigt. Kurz: er war mir sympathisch, hat mich fasziniert und
an sein Leben gefesselt, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die
Geschichte ausgeht.
Das Ende war nicht so wie ich es erwartet
hätte und das war gut so. Die Ereignisse zum Schluss haben mich
überrascht und in mir den Wunsch geweckt, dass der Nachfolgeband
möglichst schnell herauskommt. Denn ich kann es kaum erwarten, noch mehr
über Benjamin und die Fädenziehenden Personen im Hintergrund zu erfahren.
Fazit:
Spannend und atemberaubend war die Reise mit "Boy Nobody",
in der ich kaum Luftholen konnte und, die leider auch schon viel zu
schnell zu Ende war. Allen Zadoff hat es verstanden, mich konsequent zu
fesseln, gut zu unterhalten und neugierig auf die Fortsetzung
zurückzulassen.
gebundens Buch mit 336 Seiten
Verlag: bloomoon
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 03.09.2013
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-8458-0005-9
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website des Autors → HIER
Vielen Dank an Blogg dein Buch und an den bloomoon Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Guten Morgen =)
AntwortenLöschenWirklich sehr gelungene Rezi! Besonders gefällt mir wie du auf den Schreibstil eingegangen bist. Ich wollte auch was zu schreiben, besonders zu diesen kruzen Sätzen, aber mir ist einfach kein prägnantes Statement dazu eingefallen. Das hier: "Kurze und prägnante Sätze stehen für die sachliche Effektivität, mit der er handelt. Sie vermitteln den Eindruck als agiere Benjamin wie ein Roboter." trifft es auf den Punkt =)
LG
Anja
Danke, Anja. :-) Ich fand´s toll, wie der Autor das ´rübergebracht hat.
AntwortenLöschenLG Petra
Tolle Rezi, das Buch klingt wirklich toll, werd ich mir mal merken.
AntwortenLöschenAuch dein Blog gefällt mir sehr gut, werde dir mal folgen und würde mich über einen Gegenbesuch freuen. :D
Jessi
http://jessireneleseratten.blogspot.de/
Vielen Dank. :-) Da muss ich doch gleich mal vorbeischauen....
LöschenLG Petra