Am Abend ihres 15. Geburtstages wird Nele
von merkwürdigen Gestalten angegriffen, die in ihren Augen nicht mehr
menschlich wirken. Zum Glück wird sie von plötzlich auftauchenden
Jugendlichen gerettet, die eigentümlich gekleidet sind. Ihr Anführer,
Taha, reicht ihr eine Visitenkarte mit der dringlichen Bitte sie
aufzusuchen und sich ihnen anzuschließen, wenn sie sich vor weiteren
Angriffen schützen will.
Erst unter der angegebenen Adresse
erfährt Nele, dass sie eine Illumini ist, die mit besonderen Gaben
ausgestattet ist. Doch auch die Gegenseite, die Fantome der Finsternis,
versuchen Neles habhaft zu werden, da sie sie für ein Ritual benötigen,
das dem Bösen den Zutritt in ihre Welt gewährt. Deswegen befindet sich
Nele in ständiger Gefahr und so entschließt sie sich, ihre Gaben zu
schulen. Doch die Zeit ist knapp...
Meine Meinung:
Peter
Freund beginnt seinen Roman gleich sehr spannend mit einer vorgezogenen
Szene mitten aus dem Geschehen heraus, die schnell neugierig auf mehr
macht. Erst dann führt er seine Leser nach und nach in die Story ein und
bedient sich dabei ständig wechselnder Erzählperspektiven, die mal aus
der Sicht von Nele in der Ich-Form geschildert sind und mal aus der Sicht vieler anderer Charaktere in der dritten Person.
Eigentlich
mag ich wechselnde Erzählperspektiven. Sie vergrößern nicht nur meinen
Einblick in eine Geschichte, sondern geben mir auch die Möglichkeit, die
einzelnen Charaktere besser kennenzulernen und machen das Geschehen
lebendiger. Die Häufigkeit des Wechels bei diesem Roman war mir
allerdings ein wenig zu heftig - zumindest zum Anfang hin. Die Erzählung
wirkte dadurch leicht abgehackt und es war schwer für mich, Zugang zu
den Charakteren zu erhalten. Erst in der zweiten Hälfte des Romans ließ
dies etwas nach und ich konnte mich mehr an der Handlung erfreuen, die mich von da an auch gefesselt hat.
Gut
gefallen hat mir, dass der Schauplatz der Erzählung Berlin war. Auf
diese Weise fühlte ich mich den Charakteren ein wenig näher.
Insbesondere die Protagonistin Nele fand ich zudem sehr gut gelungen, da
sie mitsamt ihrer Unbeholfenheit sehr authentisch wirkte. Erst langsam
findet sie sich in ihr Schicksal hinein und sie ist auch keinesfalls die
perfekte Überheldin, die mit ihren Kräften alle beeindruckt, sondern
das Mädchen von nebenan, mit all ihren Macken, die sich mit der augenblicklichen Situation ein wenig schwertut und gleichzeitig mit den Tücken der ersten Liebe kämpft.
Fazit:
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich "Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels"
von Peter Freund doch noch fesseln und hat mit seinem
jugendlich-lockeren Schreibstil und den interessanten Charakteren einen
guten Gesamteindruck bei mir hinterlassen. Ich bin schon sehr neugierig
auf den Folgeroman. Wer Abenteuerromane mit einer ordentlichen Prise
Magie liebt, der wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
gebundener Roman mit 608 Seiten
Verlag: cbj
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 16.09.2013
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 17,99 Euro
ISBN: 978-3-570-15379-6
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website des Autors → HIER
Vielen Dank an den cbj-Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
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