Nach außen ist
Albas Leben einfach fantastisch. Ihr Vater ist der mächtigste Mann
Londons, sie leben in einem wunderschönen Haus im wohlhabenden Norden
und sie hat eigentlich alles, was man sich zum Leben wünscht. Vom
näheren betrachtet ist ihr Dasein jedoch alles andere als rosig. Sie
lebt in einem goldenen Käfig, den sie nur zum Schulunterricht verlassen
darf. Ihre Eltern kümmern sich bestenfalls nicht um sie, doch wenn ihre
Mutter eine schlechte Phase hat, lebt sie ihre Aggressionen mit Vorzug
an ihrer Tochter aus.
In einer besonders schlimmen Nacht stößt
die Sechzehnjährige an ihrem heimlichen Rückzugsort plötzlich auf das
Memorandum der Familie. Hier werden die Erinnerungen gesichert gelagert,
die sich in der Zukunft aufzeichnen lassen und deren Missbrauch oder
Diebstahl mit dem Tode bestraft werden. Just in dem Moment der
Entdeckung steht jedoch ausgerechnet Seven vor ihr, der einen wichtigen
Erinnerungschip stehlen soll. Ein Plan reift in Alba, dessen Ausführung
sie beide in große Gefahr bringen kann.
Meine Meinung:
Bei
diesem Buch hatten mich sowohl das schöne Cover, als auch der
interessante Klappentext angesprochen. Nachdem ich mir bei den
gespeicherten Erinnerungen zunächst so etwas wie Dumbledores Denkarium
vorgestellt habe, bin ich sehr neugierig geworden und wollte unbedingt
wissen, was sich hinter der Geschichte verbirgt
Die Handlung
spielt in der Zukunft und ist abwechselnd aus der Sicht von Alba und
Seven geschrieben. Sie beginnt mit einer spannenden Szene, die die
Geschehnisse ein wenig vorwegnimmt und schwenkt dann um in eine
ausführliche Einleitung.
Dabei kommt die Geschichte erst langsam
ins Rollen. Die Autorin erklärt sehr ausführlich die Welt ihrer beiden
Protagonisten, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Nur zögerlich
kommt dann Fahrt auf, die bei einer Razzia ihren ersten Höhepunkt
erlangt.
Alba und Seven leben ihre Leben im absoluten Gegensatz.
Während Alba im reichen Norden lebt und es ihr körperlich an nichts
mangelt, muss sich Seven im Süden hart durchkämpfen und für seinen
Lebensunterhalt stehlen. Für beide birgt das Zusammensein Gefahr und
dennoch bringt sie nichts davon ab. Beide Charaktere fand ich sehr
sympathisch und interessant, aber sie konnten mich leider nicht gänzlich
packen.
Dennoch konnte ich die Geschichte einfach nicht zur
Seite legen. Mir persönlich haben hier zwar ein paar
Hintergrundinformationen gefehlt, aber die Idee zur Geschichte gefällt
mir wirklich gut. Vielleicht hätte sie etwas besser ausgebaut werden
können.
Währenddessen der Schreibstil der Autor dafür sehr
leicht und flüssig zu lesen war und die Handlung dadurch für mich nie
ins Stocken geriet. Es hat Spaß gemacht, den Roman zu lesen und die Zeit
flog nur so dahin.
Fazit:
Mit "Alba & Seven - Vertraue niemals der Erinnerung"
hat Natasha Ngan einen interessanten Jugendroman mit dystopischem
Hintergrund geschaffen. Mit ihrer Grundidee konnte mich die Autorin sehr
überzeugen und ihr kurzweiliger Schreibstil hat mich dabei die ganze
Zeit für sich eingenommen. Ich würde mich freuen, wenn es eine
Fortsetzung zu der Geschichte geben würde.
gebundenes Buch mit 432 Seiten
Verlag: Arena
Autorin: Natasha Ngan
Übersetzer/in: Michael Koseler
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: Januar 2016
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 17,99 Euro
ISBN: 978-3-401-60138-0
mehr Infos und Einkauf über Verlag möglich → HIER
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Vielen Dank an den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
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