"Cia Vale hat die gefährliche Auslese überlebt, während sich Chaos und
Wut in der Gesellschaft ausbreiten. Ein verheerender Bürgerkrieg steht
bevor, und die Rebellen schmieden einen Plan, die grausame Regierung zu
stürzen. Auch Cia ist bereit, um das Ende der Auslese zu kämpfen, aber
sie kann es nicht alleine tun. Sie hofft auf die Loyalität ihrer
Kameraden, doch das kann tödlich für sie enden. Denn Täuschung und
Wahrheit liegen nah beieinander. Und der Einsatz ist hoch, denn auf dem
Spiel steht das Leben all derer, die sie liebt. Wem kann Cia vertrauen?" (Quelle: Penhaligon Verlag)
Meine Meinung:
Der
erste Band der Reihe war 2013 eines meiner absoluten Buchhighlights.
Die Autorin hatte sich damit ihre eigene Messlatte sehr hoch gehängt und
auch, wenn der Folgeband etwas schwächer war, konnte mich die Reihe
weiterhin begeistern. Ich war sehr froh, als ich das Finale dann in
meiner Hand hielt und war sehr gespannt, wie alles zum Ende kommen
würde. Leider konnte mich der Abschluss nicht gänzlich überzeugen.
Zunächst
habe ich ein wenig gebraucht, um komplett in die Geschichte
zurückzufinden. Da es schon über ein Jahr her ist, dass ich den zweiten
Band gelesen habe, war nicht mehr alles so präsent und die Autorin hat
mit Rückblicken hier zu Beginn etwas gegeizt. Nach einer Weile habe ich
mich aber dann doch wieder in der dystopischen Welt, die sie geschaffen
hat, zurechtgefunden und das Geschehen rund um Cia gebannt verfolgt.
Ich
mag Cia noch immer. Das ist etwas, das definitiv über mehrere Bände
hinwegwirkt. Sie ist liebenswert, intelligent und möchte stets das
Richtige tun. Im ersten Band hat sie eine ungeheure Stärke bewiesen, für
die ich sie sehr bewundert habe. Leider blitzt diese im finalen Band
nur noch sporadisch auf. Cia verliert sich ein wenig in ihrer
Gedankenwelt, was zunächst aufgrund der Aufgabe, die ihr gestellt worden
ist, verständlich ist.
Während
des Lesens habe ich dann jedoch immer wieder die gewohnte Spannung
vermisst. Die ehemals actionreiche Handlung plätschert oft nur dahin, es
gibt zwar einige brutale Szenen, aber den üblichen Thrill habe ich oft
vergeblich gesucht. Erst in der zweiten Hälfte des Buches zieht die
Spannung dann langsam wieder an und zum Glück gibt es da immer noch den
einnehmenden Schreibstil der Autorin, der mir über so manche Länge
hinweggeholfen hat. Wiederholt schürt sie bei ihren Lesern Angst und Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit einzelner Charaktere, so dass man zweifellos die halbe Zeit selbst rätselt, wem Cia trauen kann und wem nicht.
Auch
hatte ich mir dieses Mal mehr Präsens von Cias Bruder gewünscht, doch
die Erwartungen, die die Autorin zum Ende des zweiten Teils bei mir
geweckt hat, haben sich nicht so ganz erfüllt.
Zum
Ende hin wird die Handlung zwar definitiv spannender, aber das
grandiose Finale, das ich erhofft hatte und, das dem ersten Band gerecht
geworden wäre, blieb irgendwie für mich aus. Einige Aspekte blieben
ungeklärt, was es jetzt für mich auch nicht wirklich besser gemacht hat.
Fazit:
"Die Auslese - Nichts ist, wie es scheint"
von Joelle Charbonneau ist das Finale einer dystopischen Trilogie, die
mit einem atemberaubenden, genialen ersten Band begonnen hat. Leider
konnte die Autorin die Spannung und den Thrill nicht konstant bis zum
Ende aufrechterhalten, auch wenn sie erneut mit ihrem einnehmenden
Schreibstil überzeugen konnte.
gebundenes Buch mit 384 Seiten
Autorin: Joelle Charbonneau
Übersetzer/in: Marianne Schmidt
Verlag: Penhaligon
Facebookauftritt des Verlags → HIER
Erscheinungsdatum: 24.05.2016
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3764531195
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website der Autorin → HIER
Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
Huhu!
AntwortenLöschenJa, das ging mir ganz ähnlich! Für mich ist der dritte Band auch der schwächste der Reihe und der erste der stärkste. :-)
LG,
Mikka