"Die neunzehnjährige Rayne hat Wünsche. Ganz normale Wünsche für ein ganz
normales Mädchen. Einmal will sie ihre Haare lila färben, unter dem
Sternenhimmel schlafen oder sich ein Schmetterlings-Tattoo stechen
lassen. Heimlich sammelt sie diese Wünsche in einem Wunschglas. Aber
Rayne ist kein gewöhnliches Mädchen, sie ist ein Star. Mit ihrem
Geigenspiel begeistert sie ein Millionenpublikum, doch der Erfolg hat
seinen Preis: Ihr dominanter Vater bestimmt über jedes Detail ihres
Lebens. Als der elterliche Druck für Rayne zu groß wird, flüchtet sie
sich in Schweigen und landet in einer Nobelklinik. Hier absolviert
Finian ein Praktikum - und er ist sofort von dem sprachlosen Mädchen
fasziniert. Mit ihm wagt Rayne nicht nur eine Reise ins sommerliche
Tennessee, sondern auch den Aufbruch in ein ganz neues Leben. Ein Buch
über die Liebe, das Schicksal, unmögliche Wünsche und Blaubeermarmelade." (Quelle: Amazon)
Meine Meinung:
Nachdem
ich von der Autorin bisher nur Romane unter dem Namen Marah Woolf
gelesen habe, reizte es mich, mit ihr einmal in ein anderes Genre
abzutauchen. "Finian Blue Summers" kam da eigentlich wie gerufen und ich
war sehr gespannt, wie der Roman mir gefallen würde.
Er ist
abwechselnd aus der Sicht von Finian und Rayne geschrieben und lässt
dadurch einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der
beiden Charaktere zu. Dennoch schafft die Autorin es, nicht zuviel zu
verraten und der Handlung nichts vorwegzunehmen. Zwar konnte man einen
Teil davon erahnen, aber das Ende als solches hat mich völlig überraschend getroffen.
Sowohl
die Protagonisten, als auch die Nebencharaktere in diesem Roman werden
langsam eingeführt und Finian und Rayne sind mir auf Anhieb sympathisch.
Zunächst fand ich Raynes Situation nicht so leicht nachvollziehbar,
aber als ich mir verdeutlicht habe, dass sie zu Hause unterrichtet
worden ist, wurde mir schnell klar, wie isoliert sie tatsächlich
aufgewachsen sein muss. Als sie dank Finian dann zum ersten Mal aus
ihrem Leben ausbricht, ist sie deshalb auch wie ein Schwamm, der alles
um sich herum aufsaugt. Alles möchte sie ausprobieren und hat dabei oft
eine kindliche Einstellung den Dingen gegenüber, die ich sowohl
niedlich, als aber auch stellenweise sehr erschreckend fand.
Besonders
gut gefallen hat mir die Idee mit dem Wunschglas, das ursprünglich bei
Raynes Oma stand und, in das Rayne all ihre auf kleine Zettel
geschriebenen Wünsche geworfen hat. Ich fand es sehr berührend wie
einfach und für andere Menschen selbstverständlich diese Wünsche oft
waren. Ganz besonders für einen jungen Menschen, der von außen
betrachtet, eigentlich alles hat, was sich andere ersehnen, aber
tatsächlich in vielerlei Hinsicht sehr bedürftig ist.
Emma
C. Moores Schreibstil hat mich beim Lesen unheimlich gefesselt. Hier
ist alles rund und passend mit genau dem richtigen Sog, der dafür
sorgte, dass ich mich nicht vom Buch lösen konnte. Die Handlung hat mich
dabei dermaßen berührt, dass ich erst einmal eine ganze Weile gebraucht
habe, um wieder auf den Teppich zu kommen. Und genau das macht für mich
ein gutes Buch aus. Wenn ich vom Leser zum Beteiligten einer Handlung
wechsele, dann hat ein Autor alles richtig gemacht.
Fazit:
Mit
"Finian Blue Summers" konnte mich Emma C. Moore voll und ganz
überzeugen. Einnehmende Charaktere und eine fesselnde Handlung haben
mich in den Roman hineingezogen und erst am Ende wieder zutiefst berührt
ausgespuckt. Zu gerne wäre ich noch ein wenig in der Handlung
verblieben und hoffe, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis die
Autorin mich wieder mit einem neuen Roman verzaubern wird.
Taschenbuch mit 278 Seiten
Autorin: Emma C. Moore
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
erschienen: 25.08.2016
Preis: 8,99 Euro
ISBN: 978-1537247670
mehr Infos auf der Website der Autorin → HIER
Vielen Dank an Emma C. Moore für die Bereitstellung eines Vorableseexemplars.
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