Magnolia Steel ist dreizehn Jahre alt und lebt zusammen mit ihrer
Mutter, die beruflich immer sehr stark eingespannt ist. Als diese
plötzlich die Gelegenheit bekommt für ein Jahr nach Amerika zu gehen,
ergreift sie sie beim Schopf und setzt ihre Tochter kurzerhand bei ihrer
Tante Linette ab. Dort angekommen ist Magnolia zunächst einmal entsetzt
über das altertümliche Haus und die merkwürdige Tante. Und war das
wirklich ein Kobold da auf dem Gartentisch?
Manchmal verschwindet
Tante Linette in einem Schrank oder Gegenstände bewegen sich von ganz
alleine. Selbst ihr Fahrrad scheint irgendwie einen versteckten
Elektromotor zu haben.
Doch das alles ist keine Einbildung von
Magnolia - es passiert tatsächlich. Nachdem die Merkwürdigkeiten sich
häufen und Linette mit einer Erklärung nicht mehr länger hinter dem Berg
halten kann, verkündet sie ihrer Großnichte, dass sie eine Hexe sei und
Magnolia auch. Anfänglich etwas ungläubig findet sich Magnolia schnell
in die neue Situation ein. Ab sofort erhält sie Unterricht im Hexen von
ihrer Großtante, denn Magnolias Aufnahmeprüfung in den Kreis der Hexen
steht an.
Gleichzeitig beginnt auch die Schule für Magnolia
wieder und sie legt sich gleich am ersten Tag mit der wunderschönen,
aber eingebildeten Samantha an. Außerdem ist da ja auch noch Leander,
ein Junge aus der Oberstufe, hinter dem alle Mädchen her sind. Doch
woher kennt dieser ausgerechnet ihren Namen?
Aber das ist noch
nicht alles. Lange schon hatte Magnolia ein merkwürdiges Gefühl, von
finsteren Gestalten beobachtet zu werden und tatsächlich - sie ist in
Gefahr! Immer wieder verschwinden aus dem naheliegenden Dorf urplötzlich
Menschen und waren fortan nicht mehr gesehen. Steckt da der schwarze
Magier Raptus dahinter, der plötzlich wieder aufgetaucht ist? Der böse
Zauberer weiß von Magnolias Existenz und versucht ihrer habhaft zu
werden, um sich zu rächen. Denn einst wurde er fast von Magnolias
Großmutter, einer Banshee, vernichtet. Auch Magnolia besitzt den Kuss
der Banshee, das Mal, dass sie als eine solche auszeichnet. Wird es den
Hexen gelingen, Raptus aufzuhalten? Und wo sind all die Verschwundenen;
können sie sie retten?
Sabine Städings Romandebüt hat einfach
alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche: eine spannende
Geschichte, die mich zu fesseln weiß, schön beschriebene und
sympathische Charaktere, die mich in die Geschichte hineinziehen und
mich mitfiebern lassen und letzten Endes auch ein wunderschönes Cover,
dass sofort mit seinen tollen Farben und den liebevollen Details ins
Auge fällt. Gleichzeitig versteht es die Autorin, das Auge des Lesers
auf die Schönheiten der Natur zu lenken und ganz nebenbei deren Achtung
zu vermitteln.
Hexendämmerung hat mir unheimlich gut gefallen,
insbesondere der Schreibstil und die detailreichen Beschreibungen, sowie
das Ideenreichtum der Autorin bezüglich der einzelnen Lebewesen, die
das Buch füllen und es einfach unbeschreiblich schön machen. Ich freue
mich schon auf den nächsten Band, den ich mir auf jeden Fall zulegen
werde, denn Hexendämmerungs einziger Makel war, dass ich es viel zu
schnell durchgelesen hatte. Ich kann es kaum erwarten, bis der nächste
Band herauskommt und ich endlich erfahre, wie es weitergeht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen