Als Bobby nach mehreren Jahren in den USA nach England zurückkehrt,
hat sie es schwer, sich wieder zu integrieren. Um ihre neuen Mitschüler
besser kennenzulernen, unternimmt sie gemeinsam mit ihnen eine
Skifreizeit, die jedoch in einem persönlichen Fiasko endet. Doch zum
Glück hat der Spießrutenlauf als Neue in der Gruppe nun bald ein Ende,
denn sie befinden sich auf der Heimfahrt. Bei einem Imbiss legen sie
einen kurzen Zwischenstopp ein und nur Bobby und der Klassendraufgänger
Smitty bleiben im Bus. Ein Zusammenprall mit einem anderen Auto lockt
schließlich den Busfahrer aus dem Wagen und die beiden bleiben allein
bis die Glamourzicke Alice diese Einsamkeit völlig aufgelöst
unterbricht. Nahezu hysterisch erklärt sie, dass alle anderen tot sind
und ihr Betreuer Mr. Taylor zum Zombie mutiert ist. Während Smitty und
Bobby die Geschichte zunächst als miesen Scherz abtun, erkennen sie
leider bald, dass es sich dabei um die bittere Wahrheit handelt. Ein
Kampf ums Überleben beginnt. Sie sind von der Außenwelt völlig
abgeriegelt und fortan auf sich allein gestellt. Wird es
den Jugendlichen gelingen zu fliehen? Und was zur Hölle hat alle
getötet
bzw. in Zombies verwandelt?
Mir gefällt Kirsty McKays Erzählstil
unheimlich gut. Er ist flüssig
und dabei jugendlich locker, so dass es sehr leicht ist, der Geschichte
zu folgen. Die Autorin hat ihren Charakteren einen unterschwelligen
Sarkasmus verliehen, der mich sofort angesprochen hat. Ständig habe ich
zwischen Grusel und Lachanfällen gewechselt und habe mich schon lange
nicht mehr so ungezwungen unterhalten gefühlt. Dabei ist die Handlung
zudem auch noch unheimlich spannend und es fiel mir schwer, das Buch aus
der Hand zu legen.
Die drei Jugendlichen befinden sich ganz allein mitten im Nirgendwo, bei
starkem Schneefall und ohne jeglichen Handyempfang. Die Bedrohung, die
von den Zombies ausgeht, ist nahezu greifbar und ich möchte ehrlich
gesagt nicht in der Haut der Jugendlichen stecken. Doch keiner von ihnen
verfällt in einen wirklichen Schockzustand und es ist unwahrscheinlich
erfrischend, wie forsch und humorvoll die Gruppe an die Lösung ihrer
Probleme herangeht und dabei auch nie sich selbst aus den Augen
verliert.
Der Roman von Kirsty McKay ist in der Ich-Form aus der
Sicht von Bobby geschrieben und lässt die Leser dabei an ihren herrlich
sarkastischen Gedanken teilhaben. Bobby ist ein Mensch, der sich trotz
Problemen nicht so leicht unterkriegen lässt und diese Eigenschaft wird
ihr in der Situation, in der sich die Jugendlichen befinden, klar zum
Vorteil. Dabei setzt ihr die Zicke Alice trotz der gefährlichen Lage
oftmals ganz schön zu und ich habe Bobby sehr bewundert, wie stoisch sie
so manche Frozzelei oder Alices Befehlston hingenommen hat. Mir lägen
an ihrer Stelle wahrscheinlich längst die Nerven blank und ich glaube
nicht, dass ich so ruhig hätte bleiben können.
Der im Chicken
House Verlag erschienene Roman "Untot - lauf, solange du noch kannst"
ist so bildlich beschrieben, dass mein Kopfkino die ganze Zeit an war.
Der Charakter des Smitty hat mir dabei besonders gut gefallen. Er gehört
weder zu den angesagten Kids, noch zu den unsichtbaren und hat sich mit
seiner leichten Verrücktheit sein eigenes, unantastbares Plätzchen in
der Klassengemeinschaft gesichert. Er hat immer einen witzig-lockeren
Spruch auf den Lippen, doch während des Zombiefiaskos beweist er sehr
viel Mut und Stärke und überrascht auch sonst sehr angenehm.
Die
lockeren Sprüche und die komischen Szenen haben mir besonders gut an
diesem spannenden Zombieroman gefallen, der mich von Anfang bis Ende
gefesselt hat. Ich persönlich liebe Sarkasmus und konnte von diesem Buch
gar nicht genug bekommen. Hoffentlich gibt es bald einen zweiten Teil
dazu.
Das zieht defintivi noch bei mir ein :DD
AntwortenLöschenSoviel gehört und ich liebe doch zooooombiiiies Q.Q
Schöne Rezi will ich damit sagen!
Danke. Ich fand´s ausgesprochen unterhaltsam. ;)
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