Cia und Tomas
haben mittlerweile an der Akademie in Tosu ihre Studien begonnen und
sind verschiedenen Fachrichtungen zugeteilt worden. Trotzdem, dass Cia
durch die Regierung ihre Erinnerungen an die Auslese geraubt worden
sind, weiß sie, was in dieser Zeit in etwa passiert ist, denn sie hat
die wichtigsten Details zuvor auf ihren Kommunikator gesprochen. Zwar
fällt es ihr schwer zu glauben, dass dies alles passiert sein soll, aber
iher ständigen Alpträume zeigen ihr, dass sie darauf vertrauen kann.
Fortan
versucht sie alles, um die Auslese zu beenden, doch die
Verantwortlichen haben sie im Auge und jeder Schritt von ihr wird
überwacht. Zudem kommt, dass sie nicht weiß, wem sie wirklich vertrauen
kann, doch immer wieder machen Situationen es erforderlich, dass sie
genau in dieser Hinsicht Entscheidungen fällen muss. Es kommt zu
weiteren Todesopfern; die Zeit drängt. Wird Cia die Auslese stoppen können?
Meine Meinung:
Der
erste Teil der Trilogie hat mir unheimlich gut gefallen und war dabei
so spannend, dass ich das Buch einfach nicht an die Seite legen konnte.
Ich bin also mit hohen Erwartungen an die Fortsetzung herangetreten.
Optisch
passt sich der zweite Band sehr gut seinem Vorgänger an und auch der
Klappentext ist sehr verheißungsvoll und hat mir sofort Lust zum Lesen
gemacht. Durch den
fesselnden Schreibstil von Joelle Charbonneau und die Erzählung des
Romans aus der Sicht von Cia hatte ich sehr schnell wieder eine
Verbindung zu
der Protagonistin und habe gleich erneut mit ihr gezittert und gebangt.
Ich konnte ihre Anspannung die ganze Zeit fühlen und habe dabei selbst
atemlos nach einer Lösung gestrebt.
Anfangs ist Cia sich und
ihren Überzeugungen im gewohnten Maße treugeblieben. Sie ist immer noch
darauf bedacht, stets das Richtige zu tun und sich auch um ihre
Mitmenschen zu kümmern, so wie es ihre Eltern sie gelehrt haben. Doch
im Laufe der Geschichte ist sie gezwungen, hiervon abzuweichen. Sie
spürt die Verantwortung für alle Teilnehmer der Auslese und auch für
ihre Familie schwer auf ihren Schultern und muss erkennen, dass es
Entscheidungen gibt, bei denen man nicht zwischen schwarz und weiß
wählen kann, sondern bei denen man sich tief in der Grauzone bewegt.
Dennoch
schenkt sie entgegen des Rates ihres Vaters auch dieses Mal anderen
Menschen ihr Vertrauen, da es einfach Situationen gibt, in denen man
blind vertrauen muss. Aber genau wie bei ihr sind bei mir dabei stets
die Zweifel im Hinterkopf gegeblieben und die ständige Sorge um Cias
Wohlergehen. Ich habe sie bewundert für ihren Mut, umso mehr als sie
gezwungen ist, von ihren Prinzipien abzuweichen.
Die Handlung
selbst ist dieses Mal langsamer, aber dennoch unglaublich spannend und
aufregend. Es gibt weniger Action als beim ersten Band; trotzdem fesselt
mich das Geschehen und manifestiert sich dabei in körperlicher
Anspannung beim Lesen.
Gekonnt schürt die Autorin bei ihren Lesern Angst und Zweifel an der
Vertrauenswürdigkeit einzelner Charaktere und immer habe ich gebangt, ob
Cia nicht den falschen Menschen vertraut.
Zum Ende hin steigt
der Spannungspegel dann noch einmal spürbar an. Die Ereignisse
überschlagen sich und lassen mich fassungslos zurück. Ich will unbedingt
sofort weiterlesen und muss dennoch brav auf das Finale warten.
Fazit:
"Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben"
ist der spannende, zweite Band einer dystopischen Trilogie mit viel
Thrill aus der Feder von Joelle Charbonneau. Die Autorin schreibt über
Mut, Liebe und Vertrauen, aber auch über Verrat und die ureigensten
Instinkte des Menschen. Obwohl ich mich von den zahlreich erschienenen
Dystopien schon ein wenig gesättigt fühle, schafft diese Reihe es, mich
an ihre Seiten zu fesseln und, dass ich sie begeistert weiterempfehle.
gebundenes Buch mit 416 Seiten
Verlag: Penhaligon
Facebookauftritt des Verlags → HIER
Erscheinungsdatum: 12.01.2015
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-7645-3118-8
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Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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