Stets versucht
sich Lumikki unsichtbar zu machen, doch als sie in der Dunkelkammer
ihrer Schule blutige Geldscheine entdeckt, ringt sie mit sich, ihre
Deckung aufzugeben, um das vermeintlich Richtige zu tun, oder, ob sie sich lieber wieder schnell und hoffentlich ungesehen zurückziehen soll.
Ihre
Neugier siegt, wird ihr aber dabei schnell zum Verhängnis. Plötzlich
ist sie unmittelbar Teil des Geschehens und kann weder vor noch zurück.
Mutig nimmt sie den Kampf auf und stellt sich dem, das auf sie zukommt.
Meine Meinung:
Eigentlich lese ich nicht so oft Jugendthriller, doch die bereits vorhandenen Rezensionen zu diesem Buch haben mich neugierig gemacht.
Das
Cover des Romans ist nicht nur schön anzusehen, sondern setzt auch
inhaltlich viel um. Angelehnt an das Märchen Schneewittchen dominieren
hier weiß, schwarz und rot. Gleichzeitig ist aber auch klar, welchem Genre dieses Buch angehört.
Mit
einer dramatisch beginnenden Sequenz am Anfang lässt die Autorin den
Spannungsbogen gleich sehr hochfahren. Viele Fragen ergeben sich dabei,
die erst im Laufe der tageweisen eingeteilten Geschichte beantwortet werden.
Um
auf das bekannte Märchen zurückzukommen, dreht sich in dem Roman alles
um Lumikki, deren Name auch Schneewittchen bedeutet. Mal davon
abgesehen, dass ich Eltern nicht verstehen kann, die ihrem Kind so einen
Namen mit auf den Lebensweg geben, hat Lumikki nicht viel mit der
Märchenfigur gemein. Weder äußerlich, noch standesmäßig spielen die
beiden in einer Liga. Zudem umgibt Lumikki eine Aura von Unnahbarkeit,
die tief in ihrer Vergangenheit verwurzelt ist. Erst im späteren Verlauf
des Romans erfährt man als Leser mehr darüber, doch das scheint nicht
das einzige Geheimnis in ihrer Familie zu sein.
Aufgrund dieser
Unnahbarkeit, die die Autorin sehr gut eingefangen hat, fällt es schwer,
Lumikki zu mögen. Sie ist ein Mädchen, das tiefe, seelische
Verletzungen erfahren hat, mit denen sie bis heute ganz allein
klarkommen muss. Die Ereignisse, in die sie unfreiwillig mit
hineingezogen wird, machen ihr Leben noch schwerer, locken sie aber auch
gleichzeitig aus ihrem Schneckenhaus. Einige ihrer Taten kann ich
persönlich nicht nachvollziehen, doch habe ich zum Glück nicht dasselbe durchmachen müssen wie sie.
Die
anderen Charaktere verblassen weit hinter Lumikki. Auch
handlungstechnisch sind sie eher inaktiv und bilden mehr den Rahmen des
Geschehens. Wenn ich den Klappentext der Fortsetzung richig
interpretiere, werden sie auch dort keine vorgehobene Rolle spielen, falls sie überhaupt noch einmal in Aktion treten.
Trotz
der fehlenden Verbindung zu Lumikki übt ihre Geschichte dennoch einen
Sog auf mich aus, der die Seiten nur so dahinfliegen ließ. Dabei streut
die Autorin immer wieder Rücklicke aus Lumikkis Vergangenheit ein, die
ihr Verhalten so nach und nach erklären. Zudem war ich auch davon
fasziniert, wie die Autorin Märchenaspekte miteinfließen ließ.
Obwohl
es sich um ein relativ abgeschlossenes Ende handelt, spürt man als
Leser, dass das noch nicht alles war und möchte unbedingt mehr von
Lumikki erfahren. Deswegen bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Fazit:
"So rot wie blut"
ist der spannende Auftakt einer Trilogie von Salla Simukka. Der
flüssige und fast schon poetische Schreibstil der Autorin trägt einen
durch die Seiten und fängt dabei geschickt die grundlegende Stimmung in
diesem Roman ein. Gespannt warte ich nun auf die Fortsetzung der
Jugendthriller-Reihe.
Hardcover mit 288 Seiten
Verlag: Arena
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erschienen: August 2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-401-60010-9
mehr Infos und Einkauf über Verlag möglich → HIER
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Vielen Dank für den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
Wow, das Cover gefällt mir unheimlich gut. Ich mag Bücher, die an die Geschichte von Märchen anlehnen. Bin gespannt, wie das im Buch umgesetzt wird.:)
AntwortenLöschenLiebe Grüße an dich!:)
Ich mag solche Romane auch sehr gerne und diese eher düstere Version ist wirklich gut gelungen. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petra