Seitdem Stellas beste Freundin
Melanie weggezogen ist, ist ihr Leben nur noch langweilig. Doch dann
lernt sie die extravagante Liv kennen und alles scheint wieder besser zu
laufen. Diese schenkt ihr sogar eine ausgefallene Tasche, die Stella
nunmehr wie ihren Augapfel hütet. Alles wirkt auf einmal viel schöner.
Erst
spät bemerkt Stella, dass irgendetwas nicht stimmt. Merkwürdige Unfälle
passieren und manchmal hat sie sogar richtige Blackouts! Immer wieder
ertappt sie sich dabei, dass sie sich von bösen Gedanken
leiten lässt und einmal meint sie sogar die Tasche sprechen zu hören!
Irritiert macht sie sich auf die Suche nach Liv und erfährt dabei
Unglaubliches!
Meine Meinung:
Ich
liebe ja die "Zu schön zum Sterben"-Reihe der Autorin und habe mich von
dem genialen Cover ihres neuen Buches anlocken lassen. Die
überdimensionale, rote Tasche springt einem förmlich ins Auge und wirkt,
als ob sie die Szenerie dominieren würde. Wieviel Wahrheit tatsächlich
dahintersteckt, habe ich dann im Laufe des Lesens erfahren.
Ich
muss zugeben, dass Stella mir anfänglich nicht so ganz sympathisch war.
Sie agiert oftmals etwas befremdlich für mich, doch ab der Stelle, als
sie endlich realisiert, was alles vor sich geht, kamen wir uns dann
langsam näher. Nur ihre Naivität ihren Mitmenschen gegenüber schien sie
einfach nicht ablegen zu wollen. Obwohl sie jahrelang schlechte
Erfahrungen gemacht hat, ist sie nur zu gerne bereit, immer wieder daran
zu glauben, dass jene Menschen, die ihr Schlechtes wollten, ganz
plötzlich ihre Freunde seien. Da hätte ich von einer Sechzehnjährigen
mehr erwartet, jedoch darf man in dieser Situation natürlich auch nicht
den "magischen Faktor" vergessen.
Die
weiteren Charaktere bleiben hinter Stella eher zurück. Ihre Familie ist
merkwürdig und liebevolle Bindungen scheinen höchstens ansatzweise
zwischen Stella und ihrem Vater zu existieren. Jacob hingegen fand ich
sehr interessant; gerne hätte ich mehr über ihn erfahren, aber leider
taucht er erst in der zweiten Hälfte der Handlung auf.
Gut
gefallen hat mir die Beschreibung der Örtlichkeit. Wickwood scheint
eine Stadt zu sein, in der man besser nicht leben sollte. Zwar finde ich
den Gedanken, dass alle eine große Gemeinschaft bilden, sehr schön,
aber hier nimmt das doch sehr merkwürdige Züge an. Kein Wunder, dass Liv
und auch Stella am liebsten die Beine in die Hand nehmen würden.
Der
Schreibstil der Autorin ist gewohnt fesselnd und spannend. Ich wollte
stets wissen, wie es weitergeht und mochte das Buch nicht an die Seite
legen. Auch den Krimifaktor des Romans hat die Autorin toll aufgebaut.
Auf irgendeine Weise sieht es so aus, als wäre jeder Bewohner in die
Geschichte von damals verwickelt, so dass es fast unmöglich war, die
wahren Hintergründe zu erraten. Diesbezüglich habe ich begeistert
mitgerätselt.
Fazit:
"Das Geheimnis von Wickwood"
ist ein spannender Jugendroman von Hanna Dietz, der auf einer
interessanten Idee basiert. Zwar konnten die Charaktere meine
Erwartungen nicht so ganz erfüllen, dennoch war die Handlung durchgehend
spannend und ich habe mich mit enormen Enthusiasmus vielen Vermutungen
hingegeben hinsichtlich der Lösung des Rätsels und dabei unterhaltsame
Lesestunden genossen.
gebundenes Buch mit 392 Seiten
Verlag: Arena
Autorin: Hanna Dietz
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: August 2015
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-401-60041-3
mehr Infos und Einkauf über Verlag möglich → HIER
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Vielen Dank an den Arena Verlag für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
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