"Emily kann es nicht fassen. Eigentlich wollte sie am letzten Wochenende
vor ihren Abiklausuren bloß noch etwas feiern, doch dann gerät ihr Leben
komplett aus den Fugen: Nach einem bewaffneten Überfall landen ihre
Mutter und deren Freund Jonas im Krankenhaus, und das nur, weil Jonas
sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. Auf einmal sind sie alle
in so großer Gefahr, dass ein Personenschützer für sie abgestellt wird.
Pascal, jung und gut aussehend, sorgt bei Emily für noch mehr Pulsrasen,
obwohl ihr sein Machogehabe ziemlich auf die Nerven geht. Als sich die
Lage zuspitzt, muss die Familie sogar ins Zeugenschutzprogramm. Von der
Großstadt geht's aufs Land – für Emily der totale Absturz. Sie will
unbedingt zurück, aber im Zeugenschutz gelten harte Regeln. Und Pascal
sorgt dafür, dass sie eingehalten werden – bis Emily schließlich
begreift, dass der kleinste Fehler nicht nur ihr Leben in Gefahr bringt,
sondern auch ihr Herz ..." (Quelle: Lübbe Verlag)
Meine Meinung:
Ich
war hocherfreut, als ich gesehen habe, dass es ein neues Jugendbuch von
Eva Völler geben würde. Umso mehr, als ich es endlich in meinen Händen
hielt, denn das Cover allein war schon sehr ansprechend. Der Klappentext
klingt vielversprechend, ebenso wie die Verbindung der beiden
angekündigten Genres.
Die Geschichte wird aus der Sicht von der
Protagonistin Emily erzählt, die mir schnell sympathisch war. Sie ist
meist locker und flapsig in ihrem Umgang und besitzt zudem auch noch
einen angenehmen und für sich einnehmenden Charakter. Sie wirkt meistens
sehr ausgeglichen und für ein Mädchen ihres Alters ausgesprochen
verständnisvoll. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass sie in manchen
Situationen etwas authentischer reagiert hätte. Gerade nach dem Überfall
hätte ich eine intensive Wut und Angst erwartet und nicht den
taxierenden Blick auf ihren zukünftigen Bodyguard. Aber ich denke, dass
das hier sicherlich so gewollt war, denn ansonsten wäre der
lustig-unterhaltsame Erzählstil hier in Gefahr geraten.
Emilys
Bodyguard hat es auf jeden Fall wirklich nicht leicht mir ihr, denn
ständig unterlaufen Emily Fehler und ihre Tarnung droht aufzufliegen.
Sie ist mit der Situation letztendlich doch ein wenig überfordert, zudem
sie zusammen mit Mutter und Oma in einem verschlafenen Nest gelandet
ist, in dem sich alle außer ihr wohlzufühlen scheinen. Zum Glück
reagiert Pascal meist sehr gelassen auf ihre Ausrutscher, was eigentlich
schade ist, denn er scheint wirklich nie aus der Rolle zu fallen oder
sich sonst irgendwie stärker zu präsentieren. Für mich blieb er leider
etwas zu blass, trotz seines sympathischen Auftretens.
Am besten
hat mir jedoch Emilys Großmutter gefallen, die Romane schreibt. Sie ist
eigentlich ständig im Schreibfluss und wirkt, als würde sie nichts mehr
mitbekommen, doch tatsächlich stellt sie immer wieder unter Beweis,
dass man sie nicht unterschätzen darf. Ich mochte die Frau einfach
richtig gut leiden und habe mich über jede Szene gefreut, an der sie
beteiligt war.
Insgesamt
besticht Eva Völler auch in ihrem neuesten Jugendroman wieder mit einem
locker,
lässigen Schreibstil, dem man anmerkt, dass hier jemand mit viel
Erfahrung und Können am Werk war. Die Kombination von kiss & crime
fand ich gelungen und ausgesprochen unterhaltsam.
Fazit:
Der
freche Sprachstil von Eva Völler hat mich bei "Zeugenkussprogramm"
sofort gefesselt. Gespickt mit viel Witz und Charme habe ich Emilys
Erlebnisse und Gedanken verfolgt und sie schnell in mein
Herz geschlossen. Zwar hatte ich mir hinsichtlich der Romantik ein wenig
mehr versprochen, doch die spannende Handlung hat dies gut wieder
wettgemacht.
gebundenes Buch mit 365 Seiten
Verlag: Lübbe - one
Facebookauftritt des Verlags → HIER
Alter: ab 14 Jahren
erschienen: 13.08.2015
Preis: 14,99 Euro
ISBN: 978-3-8466-0015-3
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Vielen Dank an den Lübbe Verlag und Blogg dein Buch für die Zusendung eines Rezensionsexemplars.
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