Kristina und ihr Bruder Jan sind nicht gerade begeistert als sie ihre
Weihnachtsferien zusammen mit ihrer Tante Sara bei ihrer Nonna im
Familienhotel in Venedig verbringen müssen. Ein Sturm fegt um das alte
Haus und die Nonna lässt ziemlich klar durchblicken, dass sie die Kinder
am liebsten gar nicht im Haus hätte. Doch plötzlich sieht Kristina am
Fenster das Gesicht eines Kindes! Wie kann das sein? Das Zimmer, in dem
sie sich aufhalten, befindet sich im dritten Stock! Als sie über sich
ein Geräusch hören, stürmen sie hoch in ihr Schlafzimmer und finden
alles durchwühlt vor. In den nächsten Tagen verschwinden immer wieder
Dinge, sie werden von schwarzen Möwen angegriffen und auch das
Geisterkind begegnet ihnen wieder. Gleichzeitig scheint sich ihre Tanta
Sara unheimlicherweise vom Wasser angezogen zu fühlen und begibt sich in
dieser Hinsicht wiederholt in Gefahr.
Zudem lernen sie die
Familie Pezzi kennen, die schon seit unzähligen Jahren mit ihrer eigenen
verfeindet ist. Nach anfänglichen Reibereien freunden sich die Kinder
mit Luca und Pippa, Sohn und Nichte der Pezzis, an und gemeinsam
versuchen sie das Geheimnis der mysteriösen Vorfälle zu ergründen. Wer
sind diese Geisterkinder? Und wer will ihrer Familie schaden? Wie hängen
die Vorfälle mit der Vergangenheit zusammen, in der ihre Vorfahrin
Violetta, eine Aquana, versucht hat, das Leben der Geisterkinder zu
retten?
"Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel" hat mich von
Anfang an verzaubert. Der wunderschöne Schreibstil von Nina Blazon hat
dafür gesorgt, dass die Seiten einfach nur dahingeflogen sind und ich
mich leider viel zu schnell schon am Ende der Geschichte wiedergefunden
habe. Die Charaktere sind allesamt liebevoll gezeichnet und auch die
detaillierten Beschreibungen der Lagunenstadt Venedig haben dafür
gesorgt, dass das Geschehen in meinem Kopf Gestalt angenommen hat und
ähnlich einem Kinofilm die ganze Zeit mitlief. Dabei kommt beim Lesen
ganz klar herüber, dass die Autorin nicht nur zuvor die Schauplätze
selbst besucht hat, sondern auch wieviel Begeisterung für diese Stadt
mit in die Geschichte eingeflossen ist.
Gleich am Anfang
befindet man sich als Leser mitten im Geschehen und die kontinuierlich
anhaltende Spannung lässt einen auch nicht wieder los. So ganz nebenbei
erfährt man dabei viele wundervolle Dinge über Venedig, die die Autorin
mit in die Geschichte eingeflochten hat. Und während man Kristina und
Jan über magische Wege folgt, wird Vergangenheit lebendig. Auch der
Humor und die Liebe kommen in dieser Geschichte nicht zu kurz, wobei
letztere sich nicht in den Vordergrund drängelt und neben dem spannenden
Geschehen eine liebevolle Randgeschichte bleibt. Das Lesen dieses
Buches war ein wahrer Genuss und ich kann es nur jedem - auch außerhalb
der empfohlenen Altersangabe - uneingeschränkt empfehlen.
Hey,
AntwortenLöschenwie schaffst Du es nur so viele Bücher auf einmal zu lesen? Ich bin schon gespannt auf die Rezi von Hexengesicht :)
LG Juju