Freitag, 4. Januar 2013

Fünf

Auf einer Kuhweide wird eine weibliche Leiche gefunden, gefesselt und ohne Schuhe. Auf ihren Fußsohlen sind Koordinaten eintätowiert. Diese führen die Ermittler Beatrice und Florin wie beim Geocaching zu einem grausigen Leichenteilfund, begleitet von einem mysteriösen Rätsel. Zu wem gehört die abgetrennte Hand und wie steht diese neue Entdeckung in Beziehung zu der Toten auf der Kuhweide? Die Hinweise bringen Beatrice und Florin zu immer neuen Funden und noch komplizierteren Nachrichten, die sie zum Spielball des Mördes machen. Gleichzeitig verschwinden die von ihnen ermittelten Zeugen nach und nach spurlos. Doch dann tauchen sie häppchenweise wieder auf....

Ursula Poznanski erzählt die Geschichte in der dritten Person, jedoch bekommt man als Leser den Eindruck, dass der Fokus auf Beatrice gerichtet ist. Der Einblick in ihr Privatleben verstärkt diesen Effekt und gibt dem Leser die Möglichkeit, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Beatrice ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder und wird von ihrem ehemaligen Partner nicht nur nachts am Telefon terrorisiert. Er ist frustiert und will sich nicht mit der Trennung von seiner Familie abfinden. Die Situation wird für Beatrice immer anstrengender, da nicht nur ihr Exmann, sondern auch der Fall und ihr Vorgesetzter ihr immer mehr zusetzen. Als der Mörder oder die Mörderin, von den Ermittlern nur der "Owner" genannt, jedoch persönlichen Kontakt zu Beatrice aufnimmt und sie mit Dingen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, die sie lieber vergessen möchte, droht sie vollends den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wird Florin ihr beistehen und werden sie rechtzeitig die Zusammenhänge begreifen bevor der Owner ihnen zu nahe kommt?

Der im Wunderlich Verlag erschienene Thriller "Fünf" ist flüssig und wahnsinnig spannend geschrieben. Die Charaktere sind dabei sehr detailliert beschrieben und meistenteils auch sehr sympathisch. Sie wirken sehr natürlich und realistisch. Zwar haben auch hier die Ermittler nicht immer ein leichtes Privatleben, aber die Autorin schafft es, dies wie eines einer x-beliebigen natürlichen Person erscheinen zu lassen und macht ihre Protagonisten nicht zum gesellschaftlichen oder emotionalen Wrack wie ich es in letzter Zeit leider öfters in Thrillern und Krimis gelesen habe. Hier ist von allem die richtige Dosis da, was mich sehr angeprochen hat.

Geocaching war mir vor dem Roman zwar durchaus ein Begriff, aber doch eher oberflächlich. Dank Ursula Poznanski weiss ich jetzt endlich mehr und hätte nicht übel Lust, es auch einmal zu versuchen. Natürlich ohne "besondere" Funde.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Es ist so spannend und fesselnd geschrieben, dass ich es gar nicht wieder aus der Hand legen wollte. Nachdem die Autorin sich bereits im Genre der Jugendbücher etabliert hat und mich letztens mit dem ersten Band einer Dystopie überzeugen konnte, steht ihr Thrillerdebut dem in keiner Weise nach. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch aus dieser Reihe, das in den nächsten Monaten erscheinen soll.





Format: broschiert
Seitenanzahl: 384
Preis: 14,95 Euro
ISBN: 978-3-8052-5031-3
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3 Kommentare:

  1. Hört sich gut an :)
    Ich wollte eh schon öfter was von der Autorin lesen, hab mich dann aber doch nie dazu aufraffen können, da ich nicht so der Thriller/Krimi Typ bin.

    LG Maggi

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  2. Das Buch liegt auf meinem SuB,mal sehen wann ic dazu komme es zu lesen.

    LG May

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  3. Klingt nach mysteriös verpackter Unterhaltung. Ich bin gespannt ...

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