Nachdem sich Boy
Nobody, der Junge ohne Namen oder Vergangenheit, der sich seit neuestem
unter dem Namen Daniel bewegt, in eines seiner Ziele verliebt hat, hat
das Programm Angst, einen seiner wichtigsten Agenten zu verlieren. In
einem Jugendcamp, in das er sich kurzzeitig abgesetzt hat, um sich in
Ruhe mit allem auseinanderzusetzen, spüren sie ihn auf und unterziehen
ihn einigen Tests zur Klärung seiner Loyalität.
Obwohl die
gegenseitigen Zweifel nicht gänzlich ausgeräumt zu sein scheinen, erhält
er einen neuen, schwierigen Auftrag, bei dem bereits ein anderer Agent
zuvor gescheitert ist. Eugene Moore, der Besitzer eines militärischen Ausbildungscamps,
ist sein neuestes Ziel. Doch auch hier befindet sich Daniel schnell
wieder außerhalb seiner Missionsparameter und plötzlich ist er sogar
völlig auf sich alleingestellt.
Meine Meinung:
Der
erste Band der Reihe hatte bei mir total eingeschlagen, da ich zuvor
nichts in dieser Art jemals gelesen habe. Umso gespannter war ich
natürlich nun auf die Fortsetzung, an die ich hohe Erwartungen gesetzt
habe.
Die Handlung setzt kurz nach den Ereignissen des ersten Bandes ein und der Autor ist dabei seinem Schreibstil treugeblieben. Kurze und
prägnante Sätze stehen für die sachliche Effektivität, mit der Daniel
handelt und, die ihn stets ein bisschen roboterhaft erscheinen lassen.
Daniels neuestes Ziel ist Eugene Moore, ein ehemaliger US-Offizier, der derzeit ein Camp führt, das ein militärisches Trainingslager für Jugendliche in den Bergen von New Hampshire ist. Er
war bereits zuvor das Ziel des Programms, doch der Agent, der zuerst
auf ihn angesetzt worden ist, ist verschwunden. Es liegt nun an Daniel,
die Aufgabe zu Ende zu führen und dadurch dem Programm erneut seine
Loyalität zu beweisen. Doch die Vorgaben für seine Mission sind klar und
wiederum fühlt sich Daniel genötigt, diese zu ignorieren.
Hatte
er im Auftakt der Reihe noch mein vollstes Mitgefühl, so empfinde ich
nun aufgrund seiner Taten ein wenig zwiegespalten für ihn. Trotzdem bewundere ich weiterhin seine Abgebrühtheit,
ebenso wie die Eleganz, die Kraft und die Präzision, mit der er seine
Aufträge erledigt. Die Situationen, denen er hier vor allem im
zwischenmenschlichen Bereich ausgesetzt ist, muten dieses Mal leider
jedoch merkwürdig an, wenn man den Blick auf das Alter der Protagonisten
hält, und tendieren dadurch ein wenig ins Lächerliche.
Schade
fand ich auch, dass in den Szenen, in denen er vermehrt mit Gefühlen zu
kämpfen hatte, sich dies nicht auch im Schreibstil niedergeschlagen hat.
Ich hätte mir auch mehr Einblick in seine Vergangenheit gewünscht, die
hier, nicht mehr als im ersten Teil auch, nur angerissen worden ist.
Sehr
gefreut habe ich mich über ein Wiedersehen mit einem anderen Charakter
des ersten Bandes. Dieser war und ist für mich ein echter
Sympathieträger, der das Geschehen ganz klar inhaltlich aufgewertet hat.
Zum Schluss schafft es der Autor noch einmal die Spannung
ordentlich ansteigen zu lassen und lässt seinen Protagonisten endlich
auch einmal eine andere Seite von sich zu zeigen. Die besonderen
Umstände, unter denen ich Daniel nun leider vorerst zurücklassen muss,
schüren meine Neugier auf die Fortsetzung und meine Hoffnungen auf mehr
Einblick in die Hintergründe und die Vergangenheit von ihm. Fazit:
Spannend war die Reise mit "Fearless", die leider etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Trotzdem hat Allen Zadoff es verstanden, mich durchgehend zu
fesseln, gut zu unterhalten und mich mit seinem rasanten und aufwühlenden Ende neugierig auf die Fortsetzung
zurückzulassen.
gebundenes Buch mit 432 Seiten
Verlag: bloomoon
Facebookauftritt des Verlags → HIER
erschienen: 03.07.2014
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-8458-0006-6
mehr Infos, Leseprobe und Einkauf über Verlag möglich → HIER
Website des Autors → HIER
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen